Mitglied inaktiv
Hallo Frau Schuster, gestern hatten wir mal wieder eine Extremsituation wie sie im Buch steht, wenn es um die Bedürfnisse meiner Tochter geht und mein Sohn etwas hinten an stehen muss. Wir waren mit Freunden meiner Tochter verabredet und mein Sohn sollte mit, da ich erstens keinen Babysitter hatte und er zweitens schon öfters geäußert hatte, dass er mal wieder zu dieser Familie möchte. Kaum waren wir da, schrie er alles völlig hysterisch zusammen und wollte nur nach Hause gehen. Die beiden Mamis und auch die anderen Kinder die da waren, waren völlig entsetzt und auch ich hatte einen derart heftigen Wutanfall noch nicht erlebt - und da haben wir schon einige hinter uns. Ich habe mich ziemlich in der Zwickmühle gefühlt, meinem Sohn, meiner Tochter und den anderen Mamis und Kindern gegenüber. Ich muss dazu sagen, dass eins der Kinder Down-Syndrom und Leukämie hat, sodass Treffen sowieso nur möglich sind, wenn alle gesund sind (also selten)und dieses Kind sehr sensibel reagiert. Ich war im Zwiespalt, ob ich meine Kinder wieder nehme und nach Hause gehe oder ob ich trotz des Tobsuchtanfalls meines Sohnes bleibe. Ich habe mich dann fürs Bleiben entschieden, weil ich meinem Sohn zeigen wollte, dass er mit seinen Wutanfällen nicht zum Ziel kommt. Nachdem er sich nicht beruhigt hat, habe ich ihn genommen und auf den Balkon gestellt. Dort hat er bestimmt noch 10 Minuten gebrüllt und auf die Sandkiste eingehämmert. Nachdem er etwas ruhiger wurde, bin ich zu ihm nach draußen und habe ihn gefragt, ob er sich noch ein bisschen auf der Couch ausruhen möchte. Das hat er auch getan und nach einiger Zeit kam er auch zum Spielen dazu. Wie kann ich mich in derartigen Situationen verhalten. Ich hatte gehofft, dass wir über diese Phase hinweg sind und die Verhaltensprobleme einigermaßen im Griff wären (ich hatte auch kurz vorher diesbezüglich ein Gespräch mit der KiÄ und sie fand die Entwicklung auch sehr positiv, ebenso die Erzieherinnen im KiGa, die auch immer wieder mit diesen Anfällen zu kämpfen hatten und ebenfalls bestätigten, dass alles einigermaßen ok schien). Können Sie mir einen Rat geben? Danke Ulli
Christiane Schuster
Hallo Ulli Da diese Tobsuchtsanfälle Ihres Sohnes schon fast wie ein Krampf auf mich wirken, rate ich Ihnen in konkreter Situation, Ihren Sohn fest in Ihren Arm zu nehmen und zu warten, bis er sich dort beruhigt hat. Er wird auf diese Weise erkennen können, dass er trotz seines Verhaltens von Ihnen geliebt und akzeptiert wird, während er gleichzeitig zur Ruhe kommen kann. Vielleicht können Sie ihm auch in "friedlichen Situationen" nahelegen, zu Ihnen zum Kuscheln zu kommen, wenn er verärgert o.Ä. ist, sodass derartige "tobende Momente" gleich im Keim erstickt werden können? Liebe Grüße und: bis bald?
Mitglied inaktiv
Hallo Frau Schuster, ich habe meiner kleinen Tochter (2,2 J) gegenüber ein wenig ein schlechtes Gewissen. Sie ist ein aufgewecktes, zufriedenes, neugieriges Mädel, das natürlich hin und wieder auch mal "Zickenanfälle" hat, mit denen wir aber auch ohne größere Probleme zurechtkommen. Mit meinen Sohn (4,2 J) läuft es nicht ganz so rund, sodass ich unheimlich viel Zeit mit ihm und seinen Problemen verbringe. Mittlerweile haben sich viele seiner Probleme verringert, aber die Zuwendung, die er benötigt ist immer noch enorm. Die Kleine läuft also sozusagen nebenher und bekommt lange nicht soviel Aufmerksamkeit wie der Große. Auch sind die Bedürfnisse der Beiden recht unterschiedlich. Der Große will nur zuhause sein und spielen, die Kleine möchte raus und was erleben. Wenn wir den Großen zwingen, ist das Theater vorprogrammiert. So teilen wir uns zur Zeit, wenn möglich auf, einer ist mit der Kleinen unterwegs, der andere mit dem Großen zuhause. Aber das ist ja nur am Wochenende möglich, wenn mein Mann und ich zuhause sind. Ansonsten ist der Große Mo-Fr im Kindergarten und die Kleine Mo-Mi im Minikindergarten und Do-Fr bei den Großeltern, da ich auch arbeite. Ich möchte gerne mehr auf die Bedürfnisse meiner Tochter eingehen, habe aber Bedenken, dass die Verhaltensprobleme meines Sohnes sich wieder verstärken. Es ist so, dass meist nur Freunde meines Sohnes bei uns sind und meine Tochter zwangsläufig dann mit denen spielt oder mit deren jüngeren Geschwistern. Sie hat jetzt auch schon geäußert, dass auch ihre Freunde zu uns kommen sollen. Das versuche ich auch, so gut es geht möglich zu machen, aber dies ist ein Bruchteil der Zeit, die mein Sohn mit seinen Freunden verbringt. Sie geht neben dem Minikiga noch einmal/Woche in die Krabbelgruppe und einmal in der Woche versuche ich Freunde von ihr zu treffen. Allerdings bleiben meine Bedürfnisse völlig auf der Strecke. Wie kann ich uns allen gerecht werden? Danke Ulli
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