Mitglied inaktiv
Liebe Frau Schuster (und liebe Mädels, die mir zugesprochen haben), vielen Dank für die Reaktionen auf mein Problem. Ich möchte nochmal auf die Schlafproblematik bei uns eingehen. Es ist nicht so, dass wir eine kleine, enge Wohnung haben. Die Jungs haben mehr Platz zum Spielen, als manche Kinder die ich z.B. aus der Krabbelgruppe kenne. Sie ist einfach nur total blöd aufgeteilt. 2 Zimmer, Dachgeschoss, Schrägen überall. Und noch nicht mal eine separate Küche. Die beiden Räume sind zwar groß (also z.B. Bobbycar fahren kein Problem) aber so geschnitten, dass man nichts abteilen kann. Es ist ja auch so, dass die Buben ihre Betten haben und auch eine Kuschelecke, nur sie werden halt irgendwann nachts wach und kommen dann halt zu uns rein, weil sie eben öfter wach werden. Frau Schuster, sie schreiben, dass ich versuchen soll, den Großen separat schlafen zu lassen und ich glaube hier ist das Problem, der will das wohl gar nicht. Wird er in seinem Bett wach, schreit er gleich los, dass er zu mir möchte und schmusen, also Körperkontakt sucht. Das war übrigens schon vor der Geburt des Kleinen so. Wir haben schon versucht, jeden von uns ins Wohnzimmer "auszulagern", was auch nicht geklappt hat: Der Große am Weinen, er will zu uns. Der Kleine wird da genauso oft wach wie im Schlafzimmer, meinem Mann und mir ists dort zu warm, das ist nämlich das nächste Problem (im Winter). Wir heizen nur mit Holz was echt gemütlich und schön ist. Nur, um eben auch im Schlafzimmer Schlaftemperaturen zu kriegen, müssen wir abends ganz schön reinklotzen, und da sind 28 Grad normal, aber zum Schlafen halt echt zu warm. Ich habe jetzt noch ne Matratze gekauft, die wir in die Spiel- und Schmuseecke legen werden, vielleicht reichts ja, wenn mein Mann dann da schläft und wir nicht mehr wie die Ölsardinen im Bett liegen. Ich frage mich halt nur woher das kommt, in anderen Kulturen ist es doch ganz normal, dass alle in einem Raum schlafen, überall liest man, man soll die Kinder in der Nähe schlafen lasse, dass sie sich nicht alleine fühlen... Bei uns geht das irgendwie nicht. Und wieder andere pennen voll durch obwohl sie ganz alleine auf anderer Etage als die Eltern schlafen. Manchmal frage ich mich, ob es richtig war, jetzt die Kinder zu kriegen. Heute ist es wohl so, dass man sein Leben umkrempelt und auf die Kinder einstellt. Bei uns müssen sie halt mit uns Leben und wir integrieren sie in unseren Alltag (deswegen haben wir sie sicher nicht weniger lieb). Ist das falsch, haben wir deswegen die Probleme. Ich weiß nicht, ob ich Ihnen das genau erklären kann was ich meine. Als Beispiel: Meine Nachbarin hat ein Kind im gleichen Alter wie mein Sohn. Er wurde nicht gestillt und sobald Papi um fünf heimkommt ist er zuständig, ist deswegen sogar aus dem Verein ausgetreten. Mami geht dann einkaufen, zum Frisör, ruht sich aus oder sonstwas. Das Kind hat einen absolut geregelten Tagesablauf. Sorry, das können wir unseren Kindern nicht bieten. Mein Mann arbeitet viele Stunden täglich körperlich hart. So müssen die Kinder halt überall mit mir hin, zum Einkaufen, Behördengänge usw. Da bin ich halt mal am Vormittag, mal am Nachmittag unterwegst. Dann auch Krabbelgruppe usw. Wir haben aber feste Schlafzeiten und ich versuche auch den täglichen Spaziergang zur gleichen Zeit zu machen. Eigentlich genießt es mein Mann, den Großen im Bett zu haben, weil er ja sonst wenig Zeit hat. Sind wir jetzt wirklich schlechte, rücksichtslose Eltern? Das mit Kur ist ein toller Tipp, mal sehen ob ich das machen werde. Wir haben uns halt jetzt erst selbständig gemacht und ich möchte meinem Mann nicht auch noch die damit verbundene Büroarbeit aufs Auge drücken. Der Große kommt bald in den KIGA. Wir leben absolut in der Provinz, da ist nichts mit Kindertagesstätte. Insgesamt hoffe ich, es wird mit dem kommenden Frühling alles etwas einfacher, wenn der Große in den KIGA kommt, der Kleine laufen kann und damit auch mit ins Geschäft kommen. Und seit wir die Firma nicht mehr zuhause haben, ist es abends schon viel ruhiger, da hat sonst oft noch das Telefon geklingelt, was die Kinder an sich nicht gestört hat, ich merke jetzt nur den Unterschied. So, jetzt hab ich nochmal abgelassen, und es geht mir einfach schon besser, weil ich mir den Frust runter schreiben konnte. Herzlichen Dank an Alle und natürlich ganz besonders an Sie, Frau Schuster. Marion
Christiane Schuster
Hallo Marion Wie Mia bin auch ich der Meinung, dass Sie Ihre Kinder weiterhin in Ihren Alltag integrieren sollten. Wie sollten die Kleinen sonst lernen, sich innerhalb der Familie und auch innerhalb unserer Gesellschaft sicher zu orientieren?- Zur Integration gehört aber auch, dass unsere Kinder erkennen lernen, dass Eltern ebenso Wünsche und Bedürfnisse haben wie sie selbst, die wenigstens ab und zu befriedigt werden möchten. Aus diesem Grunde möchte ich Ihnen vorschlagen, den Kindern liebevoll aber deutlich zu sagen, dass Sie im Bett nur schlafen können, wenn Sie nicht wie die Ölsardinen dicht gedrängt aneinander liegen. Bieten Sie als Alternative ein morgendliches, gemeinsames Kuschelstündchen im großen Bett an, wenn bis Dahin Jeder in seinem eigenen "Nest" schlafen konnte. Erinnern Sie Ihren "Großen" an diese Abmachung, wenn er sich nachts weinend an Sie wendet und bitten Sie ihn, doch solange in seinem eigenen Bett zu schlafen.- Viel Erfolg und: is bald?
Mitglied inaktiv
Hallo Marion, ich habe Deinen vorigen Text zwar nicht gelesen, aber ich finde es nur normal und richtig, wenn Du die Kinder in Deinen Tagesablauf integrierst. Das ist bei uns auch so und ich habe nicht den Eindruck, daß das meiner Tochter irgendwie geschadet hätte. Ich kenne eine Familie, die ihr Kind noch nicht mal zum Einkaufen mitnimmt, da das Kind ja quengeln, gelangweilt oder sonst was sein könnte und somit der Einkauf stressiger. Da muß immer jemand zum Babysitten dasein. Das ist unnormal. ciao, mia
Die letzten 10 Beiträge
- Alles Gute!
- Mein Sohn 2,5 Jahre lehnt mich seit einem Jahr ab
- Umgang mit Schwiegermutter
- Kind möchte nach knapp 2 Monaten immer noch ungern in den Kindergarten
- Zu meiner Frage am 22.10.
- Trennungsangst - Eingewöhnung Kinderkrippe verschieben?
- Er hört gar nicht mehr auf mich
- Uneinigkeit zwischen Papa und Mama: Wie am besten bei Wutanfällen reagieren (2 Jahre)?
- Kind 12M wirft alles auf den Boden
- Papa nicht ernst nehmen