Mitglied inaktiv
Hallo Frau Schuster, danke für Ihre rasche Antwort. Matthias übt hier zu Hause quasi täglich das Spieleprogramm aus der Spielerunde. Er erkennt die Lieder, wenn sie gerade auf der Kinderliederkassette kommen, und bewegt sich entsprechend dazu. (Ich kann diese Lieder bald nicht mehr hören, aber wenn es nach ihm ginge, hätten wir die Kassette ständig laufen...) Auch haben wir ihm kürzlich zum 18-Monatigen ein Holzxylophon geschenkt. Da ratscht er fleißig rauf und runter und gibt mir dann den Schlägel und durch entsprechendes Bewegen und Vormachen vor, welche Lieder ich ihm darauf vorspielen soll. Das ist täglich das erste Spielzeug morgens nach dem Aufstehen, noch vor dem Frühstück. Auch spielen wir mit ihm auf dem Schoß schon mal die einfachen Liedchen auf dem Klavier. Dann ist er der glückliche König... Auch geht er wohl gerne in die Spielegruppe, denn kaum daß die Tür des Raumes offensteht, ist er schon drin. Manchmal mogelt er sich auch schon zu der vorherigen Gruppe rein (wir warten mit den anderen vor dem Raum und von innen geht die Tür auf, weil irgendjemand zum Klo, Händewaschen geht oder so), bei der die Kinder ein Jahr älter sind. Die Leiterin liebt Matthias und er sie wohl auch. Anschließend bekomme ich dann Bericht, daß er eine Annika oder sonst wen abgeknutscht hat. Vielleicht probiere ich wirklich nebenher mal die Sportgruppe aus. Vom Gefühl her denke ich manchmal, er könnte noch mehr Lieder verkraften, denn auf (Kinder-)Musik fährt er irgendwie total ab. Aber ich will möchte gerne dem Kind mit seinen Neigungen Zeit lassen. In zehn Jahren sehen wir weiter... Meine heutige Frage: Ich erhielt gestern von einer gut bekannten Mutter gesagt, daß ich mit meinem Kind irgendwie anders umgehen würde, als andere Mütter. Sie drückte es so aus, ich würde mit ihm "erwachsener" umgehen und vielleicht wäre Matthias deswegen in manchen Dingen schon so vernünftig (half gestern morgen z.B. die Box für sein Vesper bei der Tagesmutter zu richten). Ich teilte Ihnen ja schon mal mit, daß ich den Eindruck habe, daß er so ziemlich alles versteht. (Danke übrigens für den Abriß der Sprachentwicklung nachträglich!) Andererseits frage ich mich, ob er überhaupt genügend Kind ist. Sind Kinder nicht laut und nörgelnd? Matthias gehorcht noch viel zu viel (das Wörtchen "nein" gibt es selten, aber dann ist es 150 % so gemeint), turnt irgendwie zu wenig kindisch herum. Ich konnte heute morgen problemlos 1 1/2 Stunden Haushaltsarbeit erledigen, während er spielte (habe ihm allerdings zwischendruch ein paar Küßchen gegeben und auf sein Verlangen hin etwas zu trinken). Haben wir ein zu vernünftiges Kind? Hier wird auch herumgetobt abends mit dem Papa, wir sind viel draußen an der Luft. Bei uns wird gelacht, ich rede sehr viel etc. Und schmusen ist ja auch so schön und wichtig hier bei uns. Insoweit ist doch alles normal. Es gibt wohl so ruhigere Kinder, die einfach nur lieb sind. (Hierzu muß ich mir von anderen Müttern natürlich so manches anhören.) Oder sollte ich etwas ändern? Ich mache es mir eigentlich etwas sehr einfach, habe von Anfang an erwartet, daß er selber auf Ideen kommt, was er mit seiner Zeit so anstellt etc. Ein kleiner Ideen-Schubs manchmal reicht bei ihm total aus. Na, in zwei Monaten kommt das zweite Kind und dann ändert sich hier eh manches. Gruß ins Wochenende! LisaHE
Christiane Schuster
Hallo Lisa Lassen Sie sich von den anderen Erziehenden nicht zu sehr beeinflussen. Hören Sie deren Rat an, wägen Sie ab, verlassen Sie sich aber letztendlich auf Ihren gesunden Menschenverstand, wie Sie es bisher auch gemacht haben. Dadurch, dass Sie intensiv auf die individuellen Bedürfnisse Ihres Sohnes eingehen, Verständnis für ihn haben und er Ihnen nicht "lästig fällt", wenn er Sie während Ihrer eigenen Tätigkeit kurz braucht (Küsschen, Ideenschub), ist er ein außerst zufriedenes Kerlchen, das sich sicher orientieren kann. Ein selten ausgesprochenes, wohl überlegtes und konsequent eingehaltenes Nein wird verständlicher Weise eher befolgt als ein Nein, das häufig ausgesprochen wird und nur der Befriedigung der eigenen Bedürfnisse gilt ohne auf die Wünsche des Kindes Rücksicht zu nehmen. Halten Sie es weiterhin so wie bisher. Geben Sie auf alle Fragen, die Matthias Ihnen direkt oder indirekt stellt, eine Antwort. So werden Sie ihn sicher in die Selbständigkeit führen ohne dass er auf sein Kind-Sein verzichten muss. Da Sie ihm sowohl Kontakt zu Gleichaltrigen ermöglichen, wie auch viele verschiedene Spielangebote geben, die mal laut, mal leise sind (Musikinstrumente,Bilderbuch-Betrachtung, Basteln, usw.), wird er sich die Dinge heraussuchen, die er mag und nicht die, die Sie unbedingt von ihm erwarten... Auf diese Weise wird er optimal und seinem Naturell entsprechend gefördert. Weiter so; lassen Sie sich nicht beirren! Bis bald?
Mitglied inaktiv
Hallo Lisa, ich würde überhaupt nichts ändern. Ich denke mal, dass doch zumindest ein klein wenig der Neid aus den anderen Müttern rauszuhören ist. Lisa ist auch eher ein ernstes Kind. Jeder wundert sich dann, wenn sie *Stunden später* auf einmal lauthals lacht. Ich halte es in Sachen Erziehung wie du. Lisa darf viel, aber nicht alles und das nach Möglichkeit konsequent. Dass Kinder nörgelig und laut sein müssen, stimmt nur in unserer Kultur - zumindest wird davon ausgegangen. Das es auch anders geht, sehen wir an unseren Kindern.
Mitglied inaktiv
Hallo, ich denke du bist sehr stolz auf dein kind und das solltest du dir nicht nehmen lassen, geniesse die Zeit bevor die trotzphase einsetzt. jedenfalls war es bei mir so,mein Junge ist auch sehr ernst aber hat auch einen äusserst starken charakter, hat er wohl von seinem papa grüsse Marie
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