Frage im Expertenforum Erziehung an Christiane Schuster:

Nochmal: Brechen als Druckmittel

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Frage: Nochmal: Brechen als Druckmittel

Mitglied inaktiv

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Tja, auch ich habe eine tochter (September 2 Jahre geworden), die (so scheint es mir) Brechen als Druckmittel einsetzt. Sie kann sich so sehr ins Weinen und Schreien hineinsteigern, daß sie zum Schluß anfängt zu erbrechen. Allerdings ist es ihr unangenehm...sie kann sich dann sehr schwer beruhigen und redet viel darüber, daß sie wieder gebrochen hat. Es ist auch schon vorgekommen, daß sie brechen mußte, weil ihr etwas nicht bekommen ist, oder weil sie krank war. Nun ist mein Problem aber , daß ich finde, daß sie schon regelrechte Eßstörungen hat. Während sie früher wirklich gut gegessen hat, ißt sie heute "wie ein Spätzchen". Im KiGa sagte man mir, daß sie nun schon wochenlang kein Mittag ist. SIe sagt immer: "Bin satt." Auch unser Abendessen und das Frühstück fallen eher bescheiden aus und sie wird irgendwie dünner. AM 7. August zur U7 hatte sie 13,4 Kilo gewogen und jetzt wiegt sie 13,3 Kilo...4 1/2 Monate später... Ich bin ziemlich ratlo. Die Ratschläge, die sie weiter unten zu diesem Thema gegeben haben, werde ich mir zu Herzen nehmen. Aber dieses Eßverhalten macht mir Sorgen. Sie ißt morgens z.B. eine Stulle mit ihrer Lieblingswurst und beißt nur ein/zweimal ab und plötzlich (in ihr gibt es einen richtige Ruck, man kann das sogar beobachten) hört sie auf und sagt:"Ich bin satt". Dabei hatte sie schon stunden lang nichts richtiges gegessen. Ich zwinge sie nicht aufzuessen ( am Anfang schon, aber nur ein/zweimal, jetzt nicht mehr). Sie sagt dann immer, daß sie brechen muß, wenn sie zuviel ißt (??????). UNd wenn ich sie etwas später frage, ob sie einen Joghurt oder einen Apfel will, verschlingt sie ihn! Hinzu kommt, daß ich an extremen Eßstörungen leide, dieses aber (da bin ich mir ganz sicher) nie vor meinen Kindern "auslebe". Wir essen immer regelmäßig, zur selben Zeit, lassen uns Zeit und es gibt Sachen zu essen, von denen ich weiß, daß sie sie gern essen. Bei meiner kleinen Tochter (13 Monate) ist mir noch nichts derartiges aufgefallen. Haben sie einen Tipp? Heute hat sie nämlich schon wieder gebrochen (kann aber sein, daß sie Zähne bekommt, da sie auch etwas warm ist und aus dem Mund nach Blut riecht), es hat aber dazu geführt, daß sie eigentlich den ganzen Tag nichts "anständiges" gegessen hat, nur 3 Knäckebrot und Mandarine, einen halben Joghurt und das wars. Ich danke schonmal!!! (eine ratlose) sani


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Hallo Sani Haben Sie über Ihre Sorgen mit dem Kinderarzt gesprochen? Hat er für das Erbrechen keine medizinischen Ursachen feststellen können, und ist Ihre Tochter ein gesundes und zufriedenes Mädchen, brauchen Sie sich nicht allzu grosse Sorgen machen, dass sie zu wenig isst. Gesunde Kinder holen sich das, was sie brauchen! Lassen Sie sie viel trinken, vor allen Dingen: Milch, damit sie die notwendigen Nährstoffe zu sich nimmt. Hat sie Ihnen schon bei der Zubereitung der Mahlzeiten geholfen, und haben Sie sie dabei um Rat gefragt, was auf den Tisch gestellt werden sollte? Da sie gern Joghurt und Obst zu essen scheint, sollten diese Nahrungsmittel bei keiner Mahlzeit fehlen! Versuchen Sie den Satz:"Du musst aber etwas essen!" aus Ihrem Wortschatz zu streichen. Sehen Sie, dass Ihre Tochter kurz davor ist, sich zu erbrechen, nehmen Sie sie in den Arm und bieten Sie ihr Etwas an, womit sie kuscheln kann. Trösten Sie sie gleichzeitig mit den Worten, dass es gar nicht nötig ist zu brechen. Sie wird sich auf diese Weise von Ihnen verstanden fühlen, sodass das Erbrechen nur noch selten vorkommt und sie dadurch den Schrecken davor verlieren wird. Ich drück` Ihnen dazu ganz fest die Daumen. Bis bald?


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