Frage im Expertenforum Erziehung an Christiane Schuster:

nochmal Babysitter

Christiane Schuster

 Christiane Schuster
Sozialpädagogin
Frage: nochmal Babysitter

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Liebe Frau Schuster, wir haben einen 2,9 Jahre alten Sohn (wird im Januar 3) und eine kleine Tochter von sieben Monaten. Ich bin daheim, mein Sohn geht 2 mal in der Woche in einen Art Vorkindergarten, einmal zu meinen Eltern, die auch abends bei uns gelegentlich (eher selten) auf ihn aufgepasst haben und ihn ins Bett gebracht haben. Die Kleine war noch nie fremdbetreut. Jetzt in der Adventszeit häufen sich die Einladungen, zum Teil auch beruflicher Art für meinen Mann. wo ich ihn gerne begleiten würde. Ich habe deshalb eine Babysitterin organisiert, eine wirklich, nette, junge Frau, da meine Eltern ungern sehr spät noch auf sind und mich das immer sehr limitiert. Ich habe, wie Sie es mir geraten haben mit der Babysitterin angefangen, indem sie einmal nur zum Kaffee trinken da war, da zweite Mal auch noch in meiner Gegenwart und dann erst habe ich sie mit den Kindern alleine gelassen, für ca 30 min.und Tamara war nie länger als 1,5 Stunden da. Ich möchte unbedingt eine langsame Eingewöhnung haben, die von stundenweise aufpassen, auf ins Bett bringen bis hin zu einem WE (in einem Jahr) führen soll/kann. Mein Sohn hat aber jedes Mal als ich ging so bitterlich geweint, dass es mir echt schwer fiel zu gehen. Gestern hat er sich sogar vor die Wohnzimmertüre gestellt und sie zu gehalten damit Tamara nicht herein kommen kann. Immer wenn ich wiederkam, beide Male unbemerkt von allen, waren sie im schönsten Einverständnis und spielten. Nun meine Frage: Wie soll ich weiter vorgehen? Mir fällt es deshalb etwas schwerer zu gehen, weil es ja keine Notwendigkeit ist sondern "Vergnügen". Soll ich weiter dabei bleiben? Ich überlege ob er sonst Tamara negativ besetzt mit: "Wenn sie kommt geht Mama!" Soll ich dennoch jedes Mal weg gehen und das Weinen in Kauf nehmen? Soll ich diese Eingewöhnungsphase verlängern (beide anwesend) oder verkürzen? (Mama geht jetzt) Ich bekomme soviele Ratschläge von "geh einfach" bis "warte ab", dass ich selber ganz verwirrt bin. Wie schaffe ich es, dass sie ihn ins Bett bringen kann? im Dezember gibt es zwei Einladungen die um 19.00 Uhr anfangen und ich muss dann um sechs aus dem Haus um es schaffen zu können. Mache ich mir zu viele Gedanken? Er ist sprachlich sehr weit, das heißt er kann seinen Unmut und sein "Nicht wollen" außer mit Weinen sehr beredt ausdrücken. Die Kleine ist unkompliziert, lässt sich auch recht gut von Tamara trösten. Vielen Dank von einer sehr verwirrten Susanne


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Hallo Susanne Bitte informieren Sie Ihren Sohn während eines "gemütlichen Stündchens" darüber, dass der Papa in 4 Wochen einige Feiern hat, wo er hin muß und wo Sie als seine Frau miteingeladen sind. Dann fragen Sie ihn, ob er an diesen Abenden dann der Tamara hilft auf seine Schwester aufzupassen, die ja noch nicht versteht, dass Sie nach der Feier gleich wiederkommen. Hinterlegen Sie dann bei Tamara für die Zeit, sobald Sie weggegangen sind, eine kleine Überraschung in Form eines besonderen Bilderbuches, eines Kinder-Hörspiels, eines Autos o.Ä. Wecken Sie bei Ihrem Sohn die Spannung auf diese Überraschung (um ihm den Abschiedsschmerz zu erleichtern) und versprechen Sie, ihm noch einen Kuss zu geben, sobald Sie wieder zurück sind -auch wenn er schon schläft-. So vorbereitet sollten Sie Ihren Mann begleiten, wenn es nicht andauernd geschieht, was ja nicht der Fall sein wird. Liebe Grüße und: bis bald?


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