Noch weitere Fragen zu Freitag

Liebe Frau Schuster, das von Ihnen empfohlene Buch habe ich bereits bestellt und hoffe, es noch in dieser Woche zu erhalten. Mein Mann hat mit meinem Vater gesprochen. Ich fühlte mich noch nicht dazu in der Lage. Mein Vater hat mich aber heute angerufen. Er behauptet, meine Tochter lügt und er hätte sie nie angefasst. Als ich ihm sagte, dass ich ihr glaube, weil sie noch gar nicht in der Lage wäre, sich so etwas auszudenken und ich es schließlich selbst erlebt habe, meinte er, dass er das schon seit Jahren nicht mehr gemacht habe. Das mit mir hat er zugegeben, aber bei meiner Tochter bleibt er dabei, dass sie lügt. Er will jetzt nichts mehr mit uns zu tun haben. Das macht mir nichts aus. Ich finde es nur schlimm für meine Kinder. Die beiden hängen wirklich sehr an ihm. Ich haben ihnen gesagt, dass sie nur noch mit ihrem Papa oder mir dahin könnten. Das wäre ja ok für sie gewesen, doch jetzt muß ich ihnen sagen, dass sie gar nicht mehr zu ihm dürfen. Wie bringe ich ihnen das so schonend wie möglich bei? Ich dachte so, dass ich ihnen sage, dass Mama und Papa eine Meinungsverschiedenheit mit Opa hatten und er deswegen so sauer auf uns ist, dass er nicht mal mehr mit ihnen etwas zu tun haben will, obwohl sie natürlich gar nichts dafür können. Sie werden so oder so darunter zu leiden haben und das finde ich umso schlimmer. Mein Sohn wird sicher genaueres wissen wollen. Ich werde ihm dann halt sagen, dass es ausschließlich um uns Erwachsene geht und wir ihm darüber nichts sagen möchten, damit er sich nicht auch noch Sorgen machen muß. Wenn Sie einen besseren Vorschlag haben, wäre ich dafür sehr dankbar. Es ist auch wirklich schwer, das Richtige in dieser Situation zu finden. Gestern hatte ich mit meiner Tochter ein Gespräch. Es ging um eine lange Unterhose. Es passte also sehr gut, dass ich ihr dann nochmal gesagt habe, dass diese Körperteile sehr empfindlich sind und besonders geschützt werden müssen. Niemand darf einen da anfassen. Außer Mama oder Papa helfen ihr beim Waschen oder wenn sie da mal erkrankt, darf der Kia auch nachsehen, um ihr ein richtiges Medikament zu geben. Ich hatte gerade eine Blasenentzündung, so dass sie das auch gut verstanden hat. Sie hat aber nichts vom Opa gesagt, sondern nur, dass man sich da auch nicht selber anfassen darf, was ich dann richtig gestellt habe. Kann ich davon ausgehen, dass sie das evtl. wirklich nicht so sehr beschäftigt? Wenn ich mit ihr das Buch lese und sie auch dann nichts von sich erzählt? Kann sie das ohne Schaden vielleicht vergessen? Oder wird es wie bei mir immer in ihr schlummern und irgendwann doch noch hoch kommen? Ich möchte wirklich, dass sie das gut verabeitet und ein normales Leben führen kann. Vielen Dank für Ihre immer sehr hilfreichen Antworten. Liebe Grüße