Mitglied inaktiv
Guten Morgen Frau Schuster ! Zunächst als neuester Zwischenstand: Nach all den Querelen zwischen Moritz und mir, den Nachtschreck-Nächten und diversen Unstimmigkeiten geht es weiter bergauf und ich bin zur Zeit mit ihm überglücklich - und er mit mir wohl auch, im Moment herrscht bei uns eine fast grenzenlose Harmonie, die ich sehr genieße. Der neue Rhythmus (ohne Mittagsschlaf) hat sich weiter bewährt, heute nacht hat er erstmals in seinem Leben von 21.30h bis 5.15h problemlos durchgeschlafen - trotz oder wegen Familienbett und in-den-Schlaf-stillen, wer weiß ... Es läuft so gut, daß ich gestern sogar gestaunt habe: Mußte ihm im Kinderzimmer Musik anmachen, dann hat er mich wirklich aus dem Zimmer RAUSGESCHOBEN, mich angegrinst und mir "Tschüß" zugewunken, ist zurück ins Zimmer verschwunden und hat angefangen zu spielen - ich konnte es echt nicht fassen (-:. Also insofern kann es mir im Moment nicht besser gehen. Allerdings habe ich nun ein anderes Problem und weiß nicht, ob Sie mir da nicht vielleicht auch einen Rat geben können. Es geht um unseren Papa: Wie bringe ich einen erwachsenen Mann dazu, auch erwachsen zu handelen ? Es ist so: Nach wie vor klebt Momo sehr an mir - er fragt zwar den ganzen Tag nervenaufreibend nach seinem Papa, aber wenn er dann da ist, ist es auch gut. Er muß eben einfach nur da sein. Jetzt hatten wir wieder so eine Situation, wo ich Momo kurz bei seinem Papa im Wohnzimmer gelassen habe, weil ich runter in die Küche mußte, an den Ofen (bei dem kleinen Quirl ist mir das zu gefährlich, ihn dort rumspringen zu lassen, wenn ich beschäftigt bin). Momo stand dann heulend am Treppengitter und wollte mit. Papa seinerseits, statt ihn abzulenken oder zu trösten, rief in 2x vom Sofa aus, war dann sofort beleidigt, weil der Kleine nicht freudestrahlend reagierte und trotzte seinerseits nach dem Motto: Wenn Du nicht willst, dann eben nicht, ließ den Kleinen stehen. Bekam dann einen Wutanfall, weil der Kleine noch mehr weinte (ich mag dann auch nicht immer als Feuerwehr einspringen, weil ich finde, ich mache es meinem Mann dann viel zu leicht, mir alles in die Schuhe zu schieben). Auf jeden Fall sagte dann Papa zum Sohn: Entweder bist Du jetzt hier bei mir friedlich oder Du gehst halt heulend in Dein Zimmer. Moritz heulte weiter, Papa packte ihn und verfrachtete ihn in sein Zimmer. Wie er meinte (als ich mein Kind "befreien" wollte), damit er sich austrotzt )-:. Er reagiert oft so kindisch, so egoistisch, gefühllos und unsensibel ... Wir haben schon oft in ähnlichen Situationen gestritten, weil ich versuche, ihm klarzumachen, daß das (Vertrauens-)Verhältnis zwischen den beiden bestimmt nicht besser wird, wenn er den Kleinen dann abschiebt, statt sich seiner anzunehmen - aber in diesen Momenten besteht er einfach nur aus gekränkter Eitelkeit und reagiert - meines Erachtens - total daneben. Es ist wahrlich nicht so, daß das immer so ist, eigentlich kommt es nur selten in "Grenzsituationen" wie der oben geschilderten vor, aber trotzdem denke ich, da geht doch jedes mal ein Stückchen Vertrauen in Papa verloren und Momos Drang, sich an MICH zu hängen wird noch größer ... Wie gesagt: Wir haben über diesen Punkt schon oft diskutiert und auch gestritten, aber irgendwie kommen wir nicht weiter, weil Papa immer meint, da würde das "Verziehen" anfangen. Er hält mir dann immer die drei Kinder (7,5,4) seiner Schwester vor, die wirklich total verzogen und unausstehlich sind (unter anderem regelmäßig Ihre Mutter verprügeln, Ihre Oma "Arschloch" nennen, etc.) - aber meiner Meinung nach entsteht DAS in ganz anderen Situationen ... Aber es ist, als rede ich mit der Straßenlaterne vor´m Haus und so langsam nervt es mich total an, daß wir in diesem Punkt nicht weiter kommen. Ich weiß, das ist eigentlich nicht (ganz) Ihr Ressort, aber haben Sie trotzdem einen Tip, wie wir an dieser Mißlage etwas ändern können ??? Wäre in jedem Fall sehr dankbar dafür ! Liebe Grüße und einen schönen Tag, Silke PS: In´s "kalte wasser" habe ich beide schon öfter geworfen und siehe da: Wenn sie wirklich alleine sind, schaffen sie es auch einen ganzen Tag bestens alleine klarzukommen, manchmal denke ich, mein Mann macht das extra, um sich zu drücken ... Außerdem verstehe ich meinen Mann umso weniger, als er selbst nachweislich (wird von ihm auch überhaupt nicht abgestritten !!!) ein totales Mama-Söhnchen war, dann müßte er doch eigentlich dafür Verständis aufbringen ???
Christiane Schuster
Hallo Silke Das Gefühl, dass Sie meine Ratschläge anzweifeln, habe ich nicht gehabt. Im Gegenteil: Ich freue mich über jedes Feed-Back; egal ob positiv oder negativ. So wie ich Niemanden kenne, dem ich Vorschläge mache, so wenig kennt mich Jemand.- Es ist immer wieder spannend zu erfahren, wieviel Individualität schon in unseren kleinen Wichten steckt, und dass noch lange nicht jedes Kind auf alle Kniffe und Tricks in der Erziehung gleich reagiert. Herzliche Gruesse!
Mitglied inaktiv
... Mit dieser Nachtlicht-Geschichte von vor ein paar Tagen wollte ich keinesfalls Ihre Ratschläge anzweifeln !!! Ich war nur total baff, daß er eine solche Angst davor entwickelt hat und wollte es lediglich erzählen, weil ich´s irgendwie gar nicht verstanden habe !!!
Christiane Schuster
Hallo Silke Betrachten Sie das Verhalten Ihres Mannes mal heimlich und leise als Unsicherheit. Er weiss, dass Sie die Erziehung von Moritz besser im Griff haben; allein schon deshalb, weil Sie wesentlich mehr Zeit mit ihm gemeinsam verbringen. Zu einer Diskussion, bzw. einem Konflikt möchte er sich mit seinem Sohn nicht einlassen, das würde wahrscheinlich gegen seine Ehre als Vater und Erziehender gehen.- Aus diesem Grunde meint er den Weg des geringsten Widerstandes zu gehen, indem er Momo in sein Zimmer schickt. Haben Sie in einem anderen Raum zu tun, geben Sie Ihren beiden "Jungs" eine gemeinsame Aufgabe, die Sie selbstverständlich bewundern, sobald es Ihre Zeit zulässt! Mit stolz geschwellter Brust werden dann Beide vor Ihnen stehen und Alle!! werden zufrieden sein.- Mehr will man doch eigentlich nicht, oder?- Erholsames und friedliches Wochenende!
Mitglied inaktiv
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