Frage im Expertenforum Erziehung an Dipl.-Soz.päd Sylvia Ubbens:

Nein

Dipl.-Soz.päd Sylvia Ubbens

Dipl.-Soz.päd Sylvia Ubbens
Diplom Sozialpädagogin

zur Vita

Frage: Nein

Michelle1105

Beitrag melden

Mein Kind 13 Monate ist momentan sehr anstrengend. Natürlich er ist noch klein aber er geht permanent an alle schränke räumt alles aus usw. Ich hole ihn dann jedes mal weg und erkläre ihm er kann da nicht dran. Er heult dann meist und keine 2 min später sitzt er wieder am Schrank. Wie kann ich ihm ein „nein“ verständlich beibringen? Wenn wir nein zu ihm sagen macht er uns nach und lacht uns aus.


Sylvia Ubbens

Sylvia Ubbens

Beitrag melden

Liebe Michelle1105, meine Vorrednerin hat schon gut geantwortet. Hier noch eine kleine Ergänzung: Kinder lernen erst mit etwa 18 Monaten ein Nein so zu verstehen, wie wir Erwachsenen. Bis dahin probieren sie immer wieder aus, ob das Nein von gerade eben oder von gestern auch dieses Mal Nein bedeutet. Bei Dingen, die Ihr Sohn nicht tun soll, verbinden Sie das Nein mit einer Handlung, was beim Spielen an der Steckdose beispielsweise das Wegsetzen von der Steckdose, ggf. mit Raumwechsel und Ablenkung bedeutet. Erklärungen versteht Ihr Sohn in seinem Alter noch nicht. Von daher genügt ein deutliches Nein. Viele Grüße Sylvia


Mamamaike

Beitrag melden

Hallo, das Verhalten Deines Sohnes ist vollkommen normal - sowohl das Schrankausräumen wie das Nicht-Hören. Und das Lachen und Nachmachen ist ein Spiel für ihn. Das Nein solltest Du sofort beim Wegsetzen sagen, also keine Pause lassen. Dann hilft ablenken. Es dauert, bis ein Nein auch als solches verstanden wird (z.B. "Ich soll das nicht tun."). Dazu kommt, dass dann auch ausprobiert werden muss, ob das Nein von eben immer noch gilt, ob es morgen noch gilt... Und aus Erfahrung: Du machst es Dir sehr schwer, wenn Du "alles" verbietest. Setze es zu Anfang nur bei Dingen ein, die wirklich richtig wichtig sind wie zB bei Steckdosen. Ja, es ist nervig, wenn Kinder an Schränke gehen. Aber räum ihm doch einen Schrank mit Dingen ein, die er haben kann (Plastikschüsseln, Wischtücher, Holzlöffel, Wäscheklammern, was auch immer) - und nur an diesem Schrank darf er uneingeschränkt ran. Geht er an einen anderen, setzt ihn vor "seinen" Schrank. Und: Investiere in ein Schrankschloss, das gibt es als Kindersicherung im Bau- und sogar Drogeriemarkt. Was Dir wirklich wichtig ist, und nicht weggestellt werden kann oder gefährlich ist, kannst Du so vor ihm sichern. Du brauchst Geduld, bis Du einen Fortschritt sehen kannst. Viele Grüße


Bei individuellen Markenempfehlungen von Expert:Innen handelt es sich nicht um finanzierte Werbung, sondern ausschließlich um die jeweilige Empfehlung des Experten/der Expertin. Selbstverständlich stehen weitere Marken anderer Hersteller zur Auswahl.