Frage im Expertenforum Erziehung an Christiane Schuster:

Nein!

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Frage: Nein!

Mitglied inaktiv

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Liebe Frau Schuster, ich bin im Moment ziemlich fertig, weil mein Sohn (16 Monate) unmöglich ist. Er war schon immer ein aufgeweckter, anstrengender und intelligenter Kerl, aber mittlerweile treibt er es auf die Spitze. Seit fast einer Woche ist er nur noch mies drauf und schreit fast ununterbrochen "Nein, nein, nein". Egal, was man tut oder sagt, er sagt immer nur "Nein", heult und weiss überhaupt nicht, was er will. Nimmt man ihn auf den Arm, stößt er uns weg, setzt man ihn auf den Boden, will er auf den Arm. Am Wochenende hat er jeden Tag fast 5 h nur rumgeheult und rumgebrüllt. Wir konnten ihn fast nicht mehr ertragen. Vor kurzen war er noch sehr lieb, spielte allein und war schon sehr verständig. Uns ist aufgefallen, dass er auf einmal alles nachspricht und auch selber schon Zweiwortsätze formuliert. Ist er schon in der Trotzphase? ER testet alles aus, treibt uns mit seinen Spielchen an den Rand des Wahnsinns, er beobachtet genau, wie wir reagieren und brüllt, wenn er was verboten bekommt. Was sollen wir nur machen? Wir sind konsequent, wenn wir ein Verbot aussprechen und nehmen ihn auch immer in den Arm, wenn er dann heult, aber irgendwann ist das beste Nervernkostüm aufgebraucht. Haben Sie Rat? Vielen Dank Bianca PS: Kurz bevor dies anfing, wurde er gegen MMR geimpft. Ich frage mich, ob es einen Zusammenhang zwischen seinem Verhalten und der Impfung gibt? Er hatte auch Fieber über 3 Tage.


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Hallo Bianca Sicherlich haben Sie sich während des Fiebers Ihrem Sohn besonders liebevoll zugewandt. Den Zustand wird er sehr genossen haben und versucht nun, diesen Zustand bei zu behalten.- Durch das Sprechen-Lernen hat er die Erfahrung gemacht, dass die Bezugspersonen viel schneller erkennen, welche Wünsche man gerne erfüllt hätte. Da er aber sicherlich noch nicht genauso schnell sprechen wie denken kann, macht ihn Das wütend über sich selbst. Diese hilflose Wut äußert sich in seinem "unmöglichen" Verhalten. Das Einzige, was Sie ihm Moment tun können, ist, ihm besonders viel Liebe und Verständnis entgegenzubringen ohne aber inkonsequent zu sein. Sobald er den "roten Faden" wieder gefunden hat, wird sich sein Verhalten wieder bessern, da er zunehmend zufriedener mit sich selbst sein wird. Diese Phase erfordert viel Kraft und Durchhalte-Vermögen von Ihnen! Haben Sie vielleicht die Möglichkeit, sich mit anderen Müttern und ca. gleichaltrigen Kindern zu treffen, da geteiltes Leid schon immer halbes Leid war? Einen Eltern-Kind-Treff finden Sie sicherlich in einer Familien-Bildungsstätte, einer caritativen oder kirchlichen Einrichtung. Auch das zuständige Jugendamt wird Ihnen darüber sicherlich gerne Auskunft geben. In diesen Gruppen finden nicht nur Sie sondern auch Ihr Sohn Selbst-Bestätigung, sodass Sie gemeinsam diese Phase Stress-freier überstehen werden. Versuchen Sie`s doch mal und: bis bald?


Mitglied inaktiv

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Hallo Bianca diese Phase machen wir gerade auch durch. Mein Sohn ist 17 Monate und hat auch einen Stur-Kopf. Ich glaube unsere Kinder sind zur Zeit total verzweifelt, weil sie erkennen wie wenig sie erst können. Sie wollen genau das gleiche machen wie wir. Sie kopieren uns ja im Moment. Wir verbieten ihnen sehr viel, weil es uns zu gefährlich erscheint oder es für uns keinen Sinn macht. Sie fangen gerade an zu erkennen, das sie eine eigene Persönlichkeit sind und die gilt es auch zu erforschen. Nun ich bin auch eher ein temperamentvoller Mensch und leider leider ist mir sogar letzten Freitag die Hand ausgerutscht. Wir heulten dann beide zusammen und ich habe überlegt wie gehst du an diese neue Situation ran. Es gibt eine sehr schöne Broschüre vom Kinder Schutz Bund „Liebe statt Hiebe“. Da wird sehr gut beschrieben, was man in solchen Situationen tun kann. Unsere Aufgabe ist es jetzt ihnen zu helfen diese Situation zu meistern. Wir sind schließlich die mit mehr Lebenserfahrung und wir verzweifeln ja auch manchmal, wenn wir irgend etwas nicht so gut hingekommen wie wir es uns wünschen. Liebe Grüße Maria


Mitglied inaktiv

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Hallo Bianca, ich hoffe, ich kann dir etwas Mut machen, denn unser Sohn (18 Monate) hat genau eine solche von Dir beschriebene Phase gerade hinter sich gebracht und jetzt sitzt er da und spielt bis zu einer Stunde ganz glücklich mit seinem neuen Bagger. Er ist wie ausgewechselt und in der Schrei Zeit habe ich wirklich versucht, so geduldig und konsequent wie möglich zu sein. Also halt die Ohren steif und viel Glück. sabine


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