Frage im Expertenforum Erziehung an Christiane Schuster:

Nehmen die Kinder Schaden?

Christiane Schuster

 Christiane Schuster
Sozialpädagogin
Frage: Nehmen die Kinder Schaden?

Mitglied inaktiv

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Ich bin Mutter eines höchst aktiven Sohnes von 2 Jahren und einer kleinen Tochter von jetzt 6 Wochen. Beide zusammen sind jeden Tag ein paar Mal der absolute Supergau. Ich merke, daß mein Sohn abdreht wenn ich mich nicht um ihn kümmern kann, weil ich zum Beispiel grad die kleine stille (was eben mindestens alle 2 Stunden der Fall ist) oder sie betüdel oder sonstwas. Die Kleine schreit sofort wenn man sie hinlegt und kreischt sich gern richtig in Rage - geschieht natürlich jedesmal wenn ich mich um meinen Sohn kümmere, z.B. wenn ich ihn wickel, ihm was irgendwoher holen soll, oder sonstwas wobei ich halt mal beide Hände brauche. Ich fühle mich den ganzen Tag getrieben und habe manchmal das Gefühl ich dreh durch. Natürlich raste ich auch ab und zu aus, wenn der Große mal wieder richtig aufdreht und eine Ecke nach der anderen verwüstet. Dann geh ich schon mal ohne beide in unser Schlafzimmer und laß beide 2 Minuten schreien... Ich denke bis hierhin ist soweit alles "normal" und es wird ja auch irgendwie schon besser. Ich mache mir einfach Sorgen daß einer von beiden (oder beide) Schaden nimmt. Wie verkraften Kinder das im allgemeinen, wenn ein zweites dazukommt? Wie verkraften es Babies wenn sie halt mal ein paar Minuten warten (und schreien) müssen bis Mama kommt? (Manchmal muß man ja auch einfach mal eben aufs Klo ...) Ich habe zum Beispiel das Gefühl, daß die Kleine immer "anhänglicher" wird. Sie wollte immer schon viel Körperkontakt und nutzt das Stillen auch zur Beruhigung und zum abendlichen "Runterkommen" und Einschlafen - irgendwie scheint das immer extremer zu werden. Wenn Sie wach ist kommt es ganz selten vor, daß sie ruhig ist. Entweder sie hängt mir an der Brust oder zumindest auf dem Körper, oder sie schreit. Kann es sein, daß sie dadurch, daß ich nicht immer prompt da bin total klammert? Bei meinem Sohn meine ich bemerkt zu haben, daß er manchmal total traurig schaut. Mein Mann und meine Schwiegereltern sagen sie hätten das noch nicht bemerkt (grundsätzlich ist er ja ein sehr fröhliches Kind - wenn man das von einem trotzigen 2-jährigen überhaupt behaupten kann). Also?


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Hallo Ratsuchende Beide Kinder werden Ihre eigene, innere Unruhe spüren ohne sie zu verstehen, was sie dann selbst unruhig werden lässt.- Dringend rate ich Ihnen dazu, sich regelmäßig eine "Auszeit" zum "Auftanken" zu gönnen, während die Kinder von Ihrem Mann, der Oma, bzw. einem Babysitter betreut werden. Einen Schaden werden die Beiden nicht nehmen, wenn Sie immer wieder versuchen, Ihrem "Großen" zu zeigen, dass er nicht aus dem Mittelpunkt der Familie verdrängt und genauso geliebt und akzeptiert wird, wie vor der Geburt seines Geschwisters. Loben Sie immer mal wieder sein Können und seine Hilfsbereitschaft und bieten Sie ihm zuerst eine ansprechende Beschäftigung an, bevor Sie sich um das Baby bemühen. Um auch mal die Hände für andere Aktivitäten frei zu haben, währned Sie gleichzeitig Ihrer Tochter die erwünschte, körperliche Nähe gönnen, empfehle ich Ihnen ein Tragetuch. Nähere Informationen hierzu finden Sie z.B. unter: www.didimos.de Halten Sie durch, liebe Grüße und: bis bald?


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