Mitglied inaktiv
Hallo, Frau Schuster! Ich bin super glückliche Mutter einer vierjährigen Tochter (Einzelkind). Seit ihrem dritten Geburtstag geht die Maus in den Kindergarten und genau seit diesem Tag reißt sie sich zum einen die Haut an den Nägeln kaputt und zum anderen knibbelt sie an den Nägeln. Wir unternehmen sehr viel mit ihr und sie ist auch fast jeden Nachmittag mit anderen Kindern zusammen. Aufgefallen ist uns, dass sie auf der einen Seite vor Selbstbewusstsein nur so strotzt, aber auf der anderen Seite EXTREM schüchtern ist! Von klein auf waren wir immer mit anderen Kindern zusammen (Krabbelgruppe, schwimmen, private Treffen.....) und sie spielt super mit den anderen Kindern. ABER nur dann, wenn es nur ein Kind ist. Heute nachmittag waren wir bei ihrem kleinen Freund und die Beiden haben total schön zusammen gespielt. Kurze Zeit später kam ein anderes Kind dazu (das ebenfalls mit ihr in ihre Kindergartengruppe geht) und plötzlich saß meine Tochter nur noch abseits und spielte alleine oder kam ständig zu mir, um mir Sachen zu zeigen, um auf meinen Schoß zu klettern etc. etc. Ist ein Kind zum Spielen hier oder meine Tochter zum Spielen bei einem Kind, lacht sie, tobt durch die Gegend etc. etc. Kaum ist mehr als ein Kind da, zieht sie sich völlig zurück. Ich habe auch schon mit den Erzieherinnen im Kindergarten gesprochen, aber von der Seite sieht man kein Problem. Sie würde sehr viel die anderen Kinder beobachten, aber auch mit allen möglichen Kindern spielen. Ein Mädchen - Emma - aus dem Kindergarten findet meine Tochter super toll und erzählt immer, dass das ihre Freundin wäre. Nun haben wir die Beiden nachmittags schon mehrmals verabredet, was auch wunderbar war. Meine Tochter lag mit glänzenden Augen im Bett und erzählte, wie toll der Nachmittag doch war. Emma ist allerdings fest in eine Mädchenclique im Kindergarten integriert und meine Tochter traut sich einfach nicht, zu den Mädchen zu gehen und spielt dann lieber alleine oder mit einem anderen Kind. Emma widerrum erzählt ihrer Mutter immer, dass sie ja so gerne im Kindergarten mit meiner Tochter spielen würde, diese aber immer nur zuschaut oder schnell zu einem anderen Kind rennt. Ich denke, dass das alles eine Charakterfrage ist. Mein Mann und ich sind auch nicht die Pausenclowns vom Dienst. Aber mir tut meine Tochter irgendwie so leid, wie sie sich selber im Weg steht. Wie können wir ihr helfen??????? Was können wir tun, dass sie nicht mehr an den Nägeln knibbelt oder die Haut an den Fingern abreißt? Wir sind für jeden Tipp super dankbar!!!
Christiane Schuster
Hallo Ratsuchende Da das Nägelkauen tatsächlich meist ein Ausdruck innerer Unsicherheit ist, vermute ich mal, dass Ihre Tochter zu wenig Zeit hat, um zu sich selbst zu finden. Aus diesem Grund rate ich Ihnen, erst einmal nachmittags auf zusätzliche Kinder-Gruppen zu verzichten und es Ihrer Tochter zu ermöglichen, ab und zu EIN Kind einzuladen, bzw. EIN Kind zu besuchen. Diese Freundschaften werden in dieser Kleingruppe intensiviert und dann bei zunehmender Selbstsicherheit Ihrer Tochter auch von ihr selbst ausgehend im Kiga fortgesetzt werden. Gleichzeitig wird sich aus genannten Gründen (zunehmende Selbstsicherheit) das Nägelkauen verringern. Handeln Sie bitte nach dem Motto: "Weniger ins Mehr" und warten Sie geduldig ab, bis das Bedürfnis nach mehr Kontakten von Ihrer Tochter kommt -auch wenn`s Ihnen schwer fällt, da Sie verständlicher Weise für Ihre Tochter Alles tun möchten, was machbar ist-. Liebe Grüße und: bis bald?
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