Frage im Expertenforum Erziehung an Christiane Schuster:

nächtliches Wachwerden

Christiane Schuster

 Christiane Schuster
Sozialpädagogin
Frage: nächtliches Wachwerden

Mitglied inaktiv

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Hallo, meine Tochter (8Monate) war schon immer keine gute Schläferin. Aber momentan raubt sie uns wirklich die letzte Kraft. Mitunter wird sie nachts alle 1,5 Stunden wach. Anfangs waren es die Zähne, da kann ich ja verstehen, dass sie aufgrund der Schmerzen unsere Hilfe und Nähe braucht. Aber das kann doch kein Dauerzustand sein, oder? Am besten hat sie eigentlich geschlafen, als sie so 3-4 Monate alt war. Da schafft sie es schon von 21.00-6.00 durchzuschlafen. Aber das ist schon soooo lange her. Jetzt muß ich schon froh sein, wenn sie mal 4 Stunden am Stück schläft. Woran kann das liegen? Kann es sein, dass sie von den tägl.Mahlzeiten so darangewöhnt ist, alle 3-4 stunden hungrig zu werden und deswegen nach Mama verlangt? Abends schläft sie schon ganz prima ohne stillen in ihrem Bettchen ein. Dafür muß sie aber richtig müde sein, sonst ist das Geschrei groß. Sie schläft mittags ab 13.30 Uhr ihre 1,5-2 Stunden und wir halten sie dann konsequent wach, damit sie gegen 20.00 Uhr auch wirklich müde ins Bett "fällt". Nach 3-4 Stunden ist sie dann wieder wach und liegt hellwach in ihrem Bettchen und läßt sich nicht beruhigen. Da ist sie ja dann auch nicht mehr so müde, da sie schon ein paar Stunden geschlafen hat, so dass sie nicht schafft von alleine wieder zur Ruhe zu kommen. Mit dem Abschalten hat sie so ihre Probleme. Das erste haleb Jahr hat sie das gar nicht ohne unsere Hilfe geschafft. Ist es dann o.k., wenn wir ihr helfen wieder einzuschlafen (auch mit dem stillen?)? Bleiben wir an ihrem Bettchen, wird noch alles viel schlimmer. Ihr Protestgeschrei wird immer schlimmer. Leider halte ich das Weinen überhaupt nicht aus, denn es zerreißt mir das Herz. Meistens (wenn auch der Papa sie nicht beruhigt bekommt, auch nicht auf dem arm) gebe ich ihr dann doch wieder die Brust und dann schläft sie auch wieder ein. Scheinbar braucht sie unsere Nähe so sehr? Kann es auch sein, dass sie aus dem Tiefschlaf gerissen wird und sich so erschreckt und aus Angst weint? Wir haben ihr schon ein Nachtlicht an ihr Bettchen angemacht und lassen leise Entspannungsmusik (Plätschern-da sie Spieluhren nicht mag) laufen. Ein Kuscheltier interessiert sie in ihrem Bettchen auch nicht. Das nimmt sie aufgrund des Weinens gar nicht wahr. Wir haben ihr schon eine Schmusewindel mit Mamas Geruch reingelegt, aber auch das beruhiht sie nicht. Wir wissen uns wirklich keinen Rat. Kann es auch an ihrem sehr lebhaften Temperament liegen, das sie tagsüber eigentlich immer in Aktion ist.? Den Tagesablauf gestalten wir eigentlich immer ruhig und gleich,damit sie nicht zu sehr aufgeputscht wird von all den Eindrücken. Haben Sie vielleicht noch ein paar Hinweise für uns? Danke, Silke.


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Hallo Silke Haben Sie auch schon mal eine andere Schlafposition oder eine andere Zudecke ausprobiert oder ihr evtl. einen Schnuller angeboten, den Sie zum leichteren Wiederfinden am Schnuckeltuch befestigen können? Kommt sie auch dann nicht zur Ruhe, sollten Sie sie unbesorgt weiter stillen. Irgendwann wird sie von ganz allein nicht mehr Ihre warme und Sicherheit gebende Brust benötigen! Zusätzlich können Sie auch ihr Bett mit in Ihr Zimmer stellen, bzw. sie gleich mit ins Familienbett nehmen. Sie wird Ihnen schon selbst mitteilen, wenn sie Ihre ständige Nähe nicht mehr benötigt. Dazu braucht sie aber ein sehr starkes Vertrauen zu Ihnen, dass Sie ihr auch gewähren sollten. An ein evtl. Verwöhnen brauchen Sie keine Gedanken zu verschwenden -auch, wenn man diesen Hinweis immer wieder von Anderen zu hören bekommt-. Verwöhnen kann man erst, wenn die Kleinen in der Lage sind, gewisse Dinge selbst zu tun, bzw. wenn sie Zusammenhänge erkennen können. Liebe Grüße und: bis bald?


Mitglied inaktiv

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Hallo Silke, ich weiß zwar nicht, ob mein "Senf" Dich interessiert, aber ich schreib Dir einfach mal: Mein Sohn ist inzw. knapp 20 Monate und wir haben lange die gleichen Probleme gehabt, wie Ihr. Ich hab ihn als er so klein war wie Eure nachts immer gestillt(tue ich immernoch, wenns sein muß), wenn er aufgewacht ist. Das war für alle Parteien das bequemste und auch für meinen Schatz i.O.! Ich war immer der Meinung das die Zeit schon kommen wird, das er das nicht mehr braucht(klar hab ich von überall her das Gegenteil gehört, doch, wie gesagt, für uns war es die optimale Lösung -- und das ist das einzig wichtige!). Und die Zeit ist tatsächlich gekommen. Bei dem einen Kind früher bei dem anderen später! Ich hab ihn, wenns für mich dann doch zu anstrengend war (zeitweise ist er -- nur Gott und er weiß warum -- auch alle 1einhalb-2 Stunden aufgewacht und war nur durchs stillen zu beruhigen!), auch zu mir ins Bett geholt und ihn dann da gestillt und die restliche Nacht auch da schlafen lassen. Somit war ich dann am nächsten Tag auch ausgeruhter! Wie gesagt nun schläft er seit einiger Zeit wesentlich besser und das ist für mich auch ein Beweis, das ich nicht unbedingt total falsch gehandelt habe! Viel Geduld und alles Gute!


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