nächtliche Schreiorgie

 Christiane Schuster Frage an Christiane Schuster Sozialpädagogin

Frage: nächtliche Schreiorgie

Hallo Frau Schuster, ich habe die letzte Nacht ein kleines Horrosszenarium mitgemacht. Mein Sohn (fast 19 Monate) fing um 2 Uhr an zu schreien. Als ich gucken gegangen bin, stand er total verheult im Bett und hatte sich selbst das Licht angemacht (Lichtschalter nahe Bettchen, Platzmangel im Zimmer). Ich habe ihn herausgenommen (sonst hätte er sich nie beruhigt), gewickelt und getröstet, ihm was zu trinken angeboten. Ich gehe dann im Halbdunkel mit ihm durch die Wohnung und sage ihm, dass jetzt alles Heia macht, die Couch, die Badewanne, der Papa etc... Er hat sich schnell wieder beruhigt.Sonst klappt das auch. Sobald ich jedoch Richtung Kinderbett gegangen bin, hat er wieder angefangen zu schreien. ich habe ihn ins Bett gelegt, prompt stand er wieder, gebrüllt wie am Spieß. Dachte, ich könnte ihn erst mal etwas schreien lassen, aber das ging einfach nicht. Tom hat sowas von gebrüllt, dass ich dachte, er übergibt sich gleich oder erstickt oder bekommt einen Herzinfarkt. Er war schon ganz verschwitzt. Ich habe ihm eine halbe Stunde lang Schlaflieder vorgesungen, da war er ruhig. Aber dann, als ich gehen wollte, fing alles wieder von vorne an. Bin immer wieder rein ins Zimmer, um mich zu "zeigen". Half nicht. Da waren schon 2 Stunden um. Da ich aber auch nichts mehr wusste, habe ich das Bett so weit vom Lichtschalter gerückt (DAS machte ihn richtig wütend), dass er nicht mehr ran konnte. Dann bin ich raus und habe ihn unter Herzschmerz brüllen lassen. IRGENDWANN ist er dann eingeschlafen. Kann da etwas passieren, wenn man das Kind brüllen lässt? Also so richtig mit Schluchzen und kurz vorm Kollaps? Wenn er so verschwitzt im Schlafsack wieder einschläft? Normalerweise schläft Tom wie eine Murmel. Die letzten Tage wird er allerdings immer mal wach in der Nacht. Ich weiß nicht warum. Es hat sich im Tagesablauf nichts geändert. Aber dann kann ich ihn eigentlich auch problemlos wieder hinlegen - das heute Nacht war der Knaller und hat mich geschockt. Träumt er schlecht? Ist ihm zu warm/zu kalt? Wie verhalte ich mich in der nächsten Nacht richtig, ohne Sorge haben zu müssen, dass er Schaden nimmt? Vielen Dank Frau Schuster und gerne auch andere Mamis.

Mitglied inaktiv - 23.07.2008, 07:59



Antwort auf: nächtliche Schreiorgie

Hallo Ratsuchende Da Ihr Sohn insgesamt einen recht guten Schlaf zu haben scheint, wird er sich letzte Nacht vor Irgendetwas sehr erschrocken haben, sodass er Ihre Hilfe benötigte. Lassen Sie ihn in ähnlichen Situationen bitte nicht mehr schreien, wenn Sie das Gefühl haben, dass er es nicht schafft, sich selbst zu beruhigen. Ist sein Zimmer evtl. zu dunkel, sodass er sich dort nicht zu jeder Zeit sicher orientieren kann? Lassen Sie darum in kommender Nacht bitte ein kleines Steckdosen- oder Flur- Nachtlicht brennen und bieten Sie ihm ein Kuscheltier als Beschützerle und Traumfresserchen an. Dieses Kuscheltier könnte gleichzeitig eine Spieluhr sein, deren Melodie ihn dann vielleicht genauso beruhigen wird, wie das von Ihnen gesungene Lied. Viel Erfolg, liebe Grüße und: bis bald?

von Christiane Schuster am 23.07.2008