Frage im Expertenforum Erziehung an Christiane Schuster:

nachtrag...

Frage: nachtrag...

Mitglied inaktiv

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Hallo nochmal!! Jetzt muß ich doch noch mal was zu dem Thema schreiben, weil wir bereits mitten in einer interessanten Diskussion stecken. Ich will doch niemandem sagen wie anstrengend mein Sohn ist, um Himmels Willen!! Und das makellose Kind will ich auch nicht gebacken haben! Aber ich möchte schon mal mit jemandem darüber reden, daß ich einfach nicht weiter weiß mit ihm. Die Physiotheraupeutin meines Babys hat ihn heute zum zweiten Mal gesehen und prompt gesagt, daß er ein Kind ist, daß in sich selbst ruht (das fand ich ja ganz klasse) und daß er sehr fit ist. Sie hat gesagt, daß es wichtig ist genau die Bereiche bei ihm nicht zu vernachlässigen, in denen er nicht so weit ist. Nicht daß man plötzlich ein mathematisch fites Kind hat, welches jedoch kaum Kontakte pflegen kann (Beispiel). Aber dafür müßte ich doch erst mal etwas darüber wissen. Und ich bin nicht so schlau, daß ich alles an ihm beobachten kann, da bin ich auf Hilfe von außen angewiesen. Und die bekomme ich nur selten, weil ich nicht darüber reden kann. Deshalb überlege ich ihn testen zu lassen, obwohl ich echt Bauchschmerzen dabei habe. Aber warum meinen Sie belastet dieser Test meinen Sohn? Kann es nicht auch sein, daß er es als Spiel empfindet? Das verstehe ich wirklich nicht. Ich will halt nur nicht, daß er darauf reduziert wird, daß er ein schlaues Bürschchen ist. Er ist vor allem ein wunderbarer Junge mit viel Herz, Charme, Feinfühligkeit und einer gehörigen Portion Selbstbewußtsein. Bei der Erziehung meiner Kinder versuche ich nur Mutter zu sein. Ich bin auch fast immer der Meinung, daß mir das gelingt. Mein Mann sagt jedoch:"Das schaffst Du nie! Du bist immer auch Pädagogin!", und lächelt mich an... Ich hoffe Sie nicht zu nerven, ich finde diesen Schriftwechsel sehr interessant und anregend...


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Hallo Lucy Sie nerven mich überhaupt nicht! Auch ich finde es sehr interessant und wünschenswert,viele Meinungen über ein und dieselbe Sache zu hören/lesen. Nur so kann man sich sein eigenes Bild zusammen"basteln".- Mit Tests bin ich einfach sehr vorsichtig und ich frage grundsätzlich: muss das sein, und welche Schlussfolgerung ziehe ich aus so einem Test? Lange habe ich einen Kiga mit verhaltensauffälligen Kindern geleitet und fand es schlicht unverständlich, warum die Kleinen von einem Gesundheitsamt, von einer Ärztin, von einem Psychologen zum Nächsten "geschleppt" wurden. Stets wurden sie so in Ausnahmesituationen begutachtet, statt in das tägliche Gruppengeschehen eine Videokamera zu installieren, die die Kinder so zeigen würde, wie sie wirklich sind. Nur: die Erzieher würden auch ständig beobachtet werden...! Wir Pädagogen und gleichzeitig Mütter hinterfragen meiner Meinung nach einfach viel zu viel, statt gewisse Dinge einfach so hinzunehmen, wie sie sind. Warum geben wir nicht auf alle Fragen, die unsere Kinder stellen nur eine entsprechende Antwort sondern "grübeln" erst, warum die Kleinen uns diese Frage stellen?- Da muss ich Ihrem Mann natürlich auch recht geben (meinem natürlich auch): Wer mit Leib und Seele seinen Beruf ausübt, kann ihn nicht zwischendurch einfach mal eben ablegen! Damit werden auch wir uns abfinden müssen!- Gut, dass wir nette Menschen um uns herum haben, die uns manchmal auf den Boden der Tatsachen zurückführen!- Bis bald?


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