Frage im Expertenforum Erziehung an Christiane Schuster:

nachtrag zu "Ich weiß nicht mehr weiter"

Christiane Schuster

 Christiane Schuster
Sozialpädagogin
Frage: nachtrag zu "Ich weiß nicht mehr weiter"

Mitglied inaktiv

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Hallo Frau Schuster und an alle anderen auch! Vor ca. 1 Woche hatte ich bei Ihnen wegen meinem Sohn Florian Rat geholt. Ich war bei meinem Kinderarzt und der hat mich an eine Kinderpsychologin weitergeleitet. In diesem Gespräch mit Ihr sind wir den Ursachen seiner Wutausbrüche nachgegangen. Sie ist zu dem Entschluss gekommen, dass es am Kindergarten liegt. Er geht seit einiger Zeit nicht gerne hin, weil in seiner Gruppe nur 1 bis 2 jährige sind und er ist nun schon 3 und weil das noch nicht genug ist, sind es auch noch nur Mädchen. Mit denen kommt er überhaupt nicht klar. Ich habe das natürlich auch schon im Kindergarten angesprochen und gebeten ihn in die größere Gruppe zu versetzen, aber die meinen nur, dass er jetzt auch mal der Größere sein kann und sind meinem Wunsch nicht nachgekommen. Daraufhin habe ich ihn in einem anderen Kindergarten angemeldet, in den er aber erst im August gehen kann. Dort gefällt es ihm aber viel besser und er will dort auch gar nicht mehr weg, wenn wir da sind. Die Psychologin meint, dass er die gsammelten Agressionen, des Tages und die Tatsache, dass ich ihn ohne seinen Willen dort abgebe zu Hause ablässt. Nun zu meiner Frage, wie kann wieder Lust auf den Kindergarten machen? Ich muss nämlich arbeiten, sonst hätte ich ihn nämlich bis zum Sommer aus der Kita genommen. und stimmen sie der Schlussfolgerung der Psychologin zu? Vielen Dank! Sandra


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Hallo Sandra Hm! Es kann schon sein, dass die Gruppenzusammensetzung einen Teil zur Unzufriedenheit Ihres Sohnes beiträgt, obwohl ich nicht glaube, dass er sich aus diesem Grund auch Ihnen gegenüber aggressiv verhält. Meiner Meinung nach müßte er dann traurig und antriebslos werden, weil er sich in der Gruppe weder akzeptiert noch ausreichend gefordert fühlt. Wie Dem auch sei: Versuchen Sie, die Zeit bis August zu überbrücken, indem Sie sich mit Ihrem Sohn verbünden und ihm erklären, dass Sie gemeinsam mit ihm versuchen werden, diese Zeit so gut es geht zu überstehen. Geben Sie ihm einen kleinen Talismann in seine Kita-Tasche, den er immer dann heimlich drücken darf, wenn er ein Trösterle braucht. Machen Sie ihm konkrete Beschäftigungsvorschläge, wie ein Bild für sein Zimmer zu malen, einen Aschenbecher zu kneten, darüber nachzudenken, was Sie mit ihm in Ihrer gemeinsamen Freizeit machen können, usw. Versprechen Sie ihm, ihn umgehend abzuholen, wenn Sie nicht arbeiten müssen. Lassen Sie ihm nach der Kita die Zeit, sich in Ruhe abreagieren zu können; entweder bei einem (gemeinsamen) Ballspiel, einer gezielten Kissenschlacht, der Teilnahme in einem Sportverein oder aber beim Hören einer selbst gewählten Kassette. Liebe Grüße und: bis bald?


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