Frage im Expertenforum Erziehung an Christiane Schuster:

Nachbarskinder... (achtung lang!)

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Frage: Nachbarskinder... (achtung lang!)

Mitglied inaktiv

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Hallo Frau Schuster, ich habe heute mal eine ganz spezielle Frage an Sie und erhoffe mir viele gute Ratschläge Ihrerseits. Ich habe einen Sohn von 2,5 Jahren, der gerne im Garten mit dem Nachbarskind spielt (wird jetzt 2). Wenn wir unserem Sohn etwas sagen, dann gehorcht er auch - da haben wir bisher kein Problem gehabt. Das Nachbarskind allerdings ist momentan dabei, die Grenzen auszutesten. (das Grundstück ist im übrigen nicht durch einen Zaun getrennt) Jedes Mal, wenn das Nachbarskind sieht, daß wir draußen sind, dann ist es immer mit bei uns drüben - ob es uns nun recht ist, oder nicht. Und dann wird nur Blödsinn gemacht: Steine geschmissen, Sand aus dem Sandkasten rausgeschaufelt, Sand geschmissen, Blumen ausgerupft, Schnittlauch abgerupft, mit dem BobbyCar gegen unsere Türe gefahren und mit schmutzigen Fingern durch meine frischgewaschene Wäsche gelaufen... Ich sage dem Kind jedes Mal deutlich "NEIN", daß ich das nicht möchte und wenn es nicht damit aufhört, daß es dann rüber nach Hause gehen muß. Das Kind trotzt dann und hockt sich dann auf den Hintern, wenn ich es Richtung Heimat schieben will. Dazu sei gesagt, daß die Mutter ihr Kind raus in den Garten läßt und nur selten nach ihm schaut. WENN sie dann mal etwas mitbekommt, dann versucht sie ebenfalls ihr Kind zurecht zu weisen, was (kein Wunder bei dem sanften Ton) auch nicht funktioniert. Die Mutter hat mich sogar darum gebeten, ihr Kind zurechtzuweisen, wenn es auf unserer Seite etwas anstellt, das ich nicht möchte. Nur, die Erziehungsfunktion habe eigentlich nicht ich. Oder wie kann ich da vorankommen? Das Schlimme ist, daß mein Sohn nun auch anfängt gegen mich zu trotzen und im Garten Mist zu machen. Mein Mann und ich haben schon überlegt, ob wir die Grundstücke nicht doch durch einen Zaun abtrennen, der allerdings ein Türchen haben soll, damit die Kinder die Gelegenheit behalten, miteinander spielen zu können. Nur... Wie erkläre ich unseren Wunsch dieser Mutter? Wir haben im Moment auch Baustelle, da wir (auch wegen diesem Kind) den Teich entfernt haben und Terrasse ausbauen. Da wird auch immer drin rumgestiegen. Haben Sie eine Empfehlung für mich? Ich bin nervlich im Moment nicht gerade die Entspannteste... bin in der 35. Woche schwanger und hätte auch gerne etwas Ruhe in "meinem" Garten - vor allem, wenn das Baby erst mal da ist. Bitte HILFE!!! Liebe Grüße, Angie


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Hallo Angie So hart es für das Nachbarkind auch sein wird: wie Sie selbst sagen, haben Sie nicht den Erziehungsauftrag und tragen Sie in erster Linie die Verantwortung für Ihre eigene, gerade wachsende Familie! Hinzu kommt, dass die Vorstellungen über Erziehung zwischen Ihnen und den Nachbarn doch sehr unterschiedlich sind. Ziehen Sie einen Zaun, auch wenn es die einfachste und vermutlich schnellste Lösung ist, um die eigenen Nerven zu schonen und der eigenen Familie gerecht zu werden! Gleichzeitig wird Ihnen vermutlich nicht erspart bleiben, mit der Nachbarin ein sachliches, aber auch ernstes Wort zu reden, da sie evtl. sich gar nicht darüber im Klaren ist, was Sie Ihnen bislang zumutet (was sie selbst scheinbar für sich nicht in den Griff bekommt). Informieren Sie sie darüber, dass sie ihrem Kind ganz bestimmt keinen Gefallen mit dem jetzigen Verhalten erweist: Es muß sich in der eigenen Familie zunächst sicher orientieren können und wohl fühlen und auch zu unterscheiden lernen, fremdes Eigentum, wie es das Nachbargrundstück nun mal ist, zu akzeptieren und zu respektieren. Greifen Sie bitte durch, indem Sie der Nachbarin ganz klar vor Augen führen, dass die beiden Kinder sonst vorerst gar nicht mehr miteinander spielen können und wenn, dann nur bei Nachfrage und Klingeln an der Haustür! Handeln Sie PRO Kinder -auch wenn die Nachbarin dann vielleicht etwas beleidigt sein wird-. Sie MUSS einsehen, dass Sie mit diesem "harten" Durchgreifen die Entwicklung der Kinder positiv beeinflussen und dass Sie mehr als genug die hohe Verantwortung für Ihre eigene Familie tragen müssen, wie sie auch Sorge für ihre Familie trägt! Viel Kraft, liebe Grüße und: bis bald?


Mitglied inaktiv

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Im übrigen braucht das Kind unseren Sohn nur hören (wenn wir in der Wohnung sind) und dann hockt sie schon auf unserer Terrasse und krallt sich in der Gittertür (die wir wegen unserer Katzen haben) fest, steigt drauf und beißt sogar rein. Wenn man dann sagt, sie soll weggehen, hört man nur ein patziges "NEIN".


Mitglied inaktiv

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Hallo, ich kann Dich sehr gut verstehen, wir haben auch so ein Nachbarskind, das immer wieder ungefragt über den Zaun klettert. Wenn es überhaupt keinen Zaun gäbe, wäre es bei uns wohl Dauergast. Ist ja eigentlich auch okay und schön und gut für die Kinder, manchmal stört es aber doch, schließlich braucht man auch mal seine Ruhe. In Eurem Fall würde ich einfach einen Zaun ziehen und den Nachbarn möglichst freundlich und ruhig erklären, dass das Kind Euch ja furchtbar gerne besuchen kann, aber eben nicht immer und nicht den ganzen Tag lang und vor allem nicht ungefragt. Deine Schwangerschaft bzw. ein Neugeborenes ist dafür doch die beste Begründung! LG, erdbeermaus


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