Frage im Expertenforum Erziehung an Christiane Schuster:

Muß nochmal nachfragen....

Christiane Schuster

 Christiane Schuster
Sozialpädagogin
Frage: Muß nochmal nachfragen....

Mitglied inaktiv

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Guten Morgen, ich hatte Sie kürzlich um Rat gebeten, wie ich meiner Tochter beibringe, daß sie abends essen, allein einschlafen und durchschlafen soll. Sie will nachts immer eine Flasche und bei uns schlafen, isst aber abends kaum Abendbrot. Ich fand Ihre Antwort, konsequent zu bleiben beim Abendbrot und ihr dann nachts aber auch nichts zu geben einleuchtend weil ich auch das Gefühl habe, sie versteht schon recht viel. Nun binich aber bei einer Psychologin in einer Gesprächstherapie (wegen mir) und sprach dort auch das Thema an. Sie meinte, ich dürfe die Kleine (16 Monate) auf keinen Fall weinen lassen und solle ihr lieber die Milch geben und sie zu uns nehmen denn bis zu einem Alter von 3 könne man Kinder nicht erziehen sondern nur lenken und die Kleine könne nachts nicht verstehen warum sie nichts zu essen bekommt. Die Zeitspanne wäre zu lange. Ich kann damit aber nicht leben. Wir schlafen alle ab 3 Uhr nachts nicht mehr weil sie so unruhig zwischen uns schläft. Ich habe noch eine große Tochter die mich tagsüber auf Trapp hält und mein Mann muß arbeiten. Habe bei Dr. Posth nachgelesen, dort steht es genauso wie die Psych. sagt. Man würde dem Kind schaden und die Bindungsfähigkeit stören was wiederum zu Problemen führen kann. Ich weiß nun nicht mehr was ich machen soll. Natürlich hat sie viel zu verarbeiten (sie fängt gerade an zu laufen) aber ich kann doch nicht ständig immer nur auf sie Rücksicht nehmen. WIr sind echt kaputt von den nächtlichen Aktionen. Wie kann ich meinem Kind beibringen dass es allein ohne Flasche und dann auch in der Nacht ohne Flasche durchschläft ohne sie weinen zu lassen? Spieluhr, T-shirt etc. fliegen im hohen Bogen aus dem Bett weil sie so sauer wird. Haben Sie einen Tipp? wie denken Sie über die Theorie von Dr. Posth? Ich will nicht dass sie gegen ihn reden, ich möchte nur einen Weg finden der für uns alle am Besten ist. Sorry für den langen Beitrag. Grüße, Selina


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Hallo Selina Wenn möglich, stellen Sie das Bett Ihrer Tochter vorübergehend mit in Ihr Schlafzimmer oder aber, versprechen Sie ihr ein morgendliches Kuscheln mit Ihnen im "großen Bett", wenn Sie selbst das Gefühl haben, dass sie aus Ängstlichkeit oder Unwohlsein und nicht aus Trotz weint. Ihre Tochter darf nicht das Gefühl haben, von Ihnen nicht mehr geliebt zu werden! Da sie schon recht viel zu verstehen weiß, erklären Sie ihr, dass das ständige Nuckeln an der Flasche die Zähne kaputt macht. Bieten Sie ihr dann mitfühlend gegen den evtl. Durst eine auslaufsichere Trinklerntasse mit ein wenig ungesüßtem Tee an, die Sie in greifbare Nähe des Bettes stellen, bzw. ans Fußende legen, sodass sich Ihre Tochter selber Etwas zu trinken nehmen DARF. Auf diese Weise nehmen Sie auch Rücksicht auf das Bedürfnis Ihrer Tochter und zeigen Sie ihr, dass Sie ihr stets helfend zur Seite stehen. Die Bindungsfähigkeit wird m.E. nach auf diese Weise nicht gestört, während ALLE Familienmitglieder zur größt-möglichen Zufriedenheit gelangen. Liebe Grüße, erholsames Wochenende und: bis bald?


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