Mitglied inaktiv
Hallo, unsere Tochter (5) ist so lustlos. Sie war immer eine die alles alleine machen wollte und fest an sich glaubte, alles meistern zu können was sie sich vornimmt und ihr Maßstab und Ziel waren immer die ältesten Kinder der Gruppe. Dann hatte sie etliche Mittelohrentzündungen, konnte sehr schlecht hören und ab da machte sie eine Wesentveränderung durch. Sie wollte nichts neues mehr ausprobieren. Mit 3,5 bekamm sie dann Paukenröhrchen und die Situation besserte sich etwas. Aber sie hängt immer noch am liebsten einfach auf der Couch herum, hört CDs und manchmal malt sie dabei auch. Oder sie hängt an der Kletterleiter bei mir in der Küche und unterhält sich mit mir, alleine spielt sie so gut wie gar nicht. Morgens kann sie bis zu einer Stunde wach liegen und einfach herum träumen. Auch der Kiga beschreibt sie als verträumt, lässt sich leicht ablenken, aber sie kriegt wohl alles immer ganz genau mit und kann jede Fangfrage beantworten. Sie mag nicht zum Sport gehen, weil ihr das umziehen zu anstregend ist. Sie will nicht raus, weil sie keine Lust auf das Anziehen hat. Schlag ich ihr vor, dass ich sie anziehe macht sie mit und hat draußen ihren Spaß. Aber sie will immer noch nichts neues beim malen beginnen, alles ist "zu anstrengend" und alles "langweilig" Es ist keine ablehnende Haltung sondern mehr "ach nöö, ich weiß nicht so genau, neee ich glaube ich bleibe lieber drin" Sie ist pflegeleicht, man kann alles mit ihr besprechen, sie kann auch verlieren, sie weiß auch, dass versagen nicht schlimm ist. Aber immer wieder muss ich mir Tricks überlegen um sie zu ihregendwelchen Aktionen zu motivieren. Sie geht zum Reiten, zur Musikschule und verabredet sich gern. Aber sie lässt sich nur über andere "aktivieren", dann hat sie auch Ideen und Spaß. Was könnte ich tun? Mache mir da doch Sorgen im Hinblick auf die Schule. Laut der letzten U liegt zumindest keine körperliche Ursache (wie Eisenmangel vor)
Christiane Schuster
Hallo Ratsuchende Überlegen Sie bitte einmal, ob Ihre Tochter nicht mit Kiga, Reiten, Musikschule, Verabredungen usw. ein wenig überfordert ist, sodass sie die ganz natürliche "Reißleine zieht", indem sie die übrige Zeit mit Nichtstun, bzw. Ausruhen und Regenerieren verbringt. Da sie nun vermutlich viel besser hört als früher, nimmt sie auch viel mehr viel bewußter wahr und benötigt Zeit, um Alles verarbeiten zu können. Bitte setzen Sie Ihre Tochter nicht unter Druck noch aktiver zu sein, als sie ohnehin schon ist. Gehen Sie selbst mit gutem Beispiel voran und zeigen Sie selbst Freude an Unternehmungen usw., wird Ihre Tochter sich an Ihnen als ihrem vertrautesten Vorbild ganz bestimmt orientieren. Liebe Grüße und: bis bald?
Mitglied inaktiv
Hallo, bin gespannt, was Frau Schuster schreibt. Ich wollte nur kurz erzählen, dass eine Freundin von mir mit ihrem Sohn ein ähnliches Problem hatte, als er zuviel Fernsehen schauen und Nintendo DS spielen durfte. Solche Kinder sind für die Realität oft kaum mehr zu begeistern und haben so gut wie keine eigenen Ideen mehr, weil die bunten, starken, fiktiven Bilder ihr Gehirn mehr stimulieren. Falls (!) dies bei Euch die Ursache sein könnte, hilft nur eine drastische Reduktion der Bildschirm-Gesamtzeit (Nintendo und TV etc.) auf maximal 30 Minuten täglich. Davon abgesehen oder falls dies bei Euch als Ursache nicht in Frage kommt, würde ich mit Deiner Tochter einfach mehr unternehmen. Sie also nicht nur theoretisch fragen, ob dies oder jenes ihr Spaß machen würde. Sondern einfach mit ihr irgendwo hingehen, mitten in die Natur, auf eine Walderkundung, zu kostenlosen Schnupperstunden im Sportverein etc. Oft kommt die Lust auf etwas ja erst, wenn man es ausprobiert. Achte darauf, dass auch Du nicht zu viel zu Hause herumhängst, sondern neugierig und aktiv bist - dann bist Du ein anregendes Vorbild für Deine Kleine. Liebe Grüße, Mimi
Mitglied inaktiv
Das was Du beschreibst würde ich nicht als motivationslos beschreiben. Sie hat vielleicht momentan nur eine etwas defensive Phase. Kinder sind nicht immer gleich. Meine Tochter ist 4 und hatte/hat auch manchmal so Phasen. Ich finde das weder unnormal noch besorgniserregend. Zur Zeit ist sie so aktiv und wissbegierig, dass uns der Tag nicht ausreicht, um ihre Begierde zu stillen. :) Wenn sie lange krank war (bzw. immer wieder, so wie vor Weihnachten), dann hatte ich danach auch immer ein "anderes" Kind zuhause. Sehr passiv, man muss sie treiben etc.. Aber die Zwerge brauchen einfach eine Zeit, um wieder Kraft und Energie (physisch wie auch psychisch) aufzutanken. Mach Dir keinen Kopf, ich würde nur ganz dezent und unterschwellig eingreifen (animieren, Unternehmungen). Es wird sich wieder ändern, da bin ich mir sicher. Gruss Anja
Mitglied inaktiv
Dankeschön für die Antworten! Der Kiga meinte, ich sollte mit ihr noch einen zusätzlich zu einem Turnen in der Woche, mir erschien es aber auch zuviel. Computerspiele hat sie gar nicht. Fernsehen ist nicht das Problem. Sie darf nur von 18.40-19.00 Uhr und das ergibt sich nicht täglich. (Sie zog z.B. den Lük-Kasten dem Sandmänchen vor) Dann hoffe ich mal auf den Frühling.:-)
Die letzten 10 Beiträge
- Alles Gute!
- Mein Sohn 2,5 Jahre lehnt mich seit einem Jahr ab
- Umgang mit Schwiegermutter
- Kind möchte nach knapp 2 Monaten immer noch ungern in den Kindergarten
- Zu meiner Frage am 22.10.
- Trennungsangst - Eingewöhnung Kinderkrippe verschieben?
- Er hört gar nicht mehr auf mich
- Uneinigkeit zwischen Papa und Mama: Wie am besten bei Wutanfällen reagieren (2 Jahre)?
- Kind 12M wirft alles auf den Boden
- Papa nicht ernst nehmen