Frage im Expertenforum Erziehung an Christiane Schuster:

Mit einem Jahr ständig auf Mamas Arm?

Frage: Mit einem Jahr ständig auf Mamas Arm?

Mitglied inaktiv

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Sehr geehrte Frau Schuster, unser Sohn ist nun 1 Jahr alt geworden. Seit ca. 1-2 Monaten ist er sehr stark auf mich fixiert. Er wollte ständig zu mir auf den Arm. Ich dachte, das hängt mit der Fremdelphase zusammen, und habe ihn deshalb immer hochgenommen, wenn er gezeigt hat, daß er zu mir wollte. Nun ist es so, daß ich nichts mehr machen kann, ohne daß mein Sohn auf mich zugekrabbelt kommt und hochgenommen werden möchte. Er zieht sich an meinen Beinen hoch und lässt nicht mehr los... Allerdings scheint es mir auch so, als ginge es ihm gar nicht mehr um mich dabei, sondern er sieht darin seine Chance, an all die hochgelagerten Sachen ranzukommen, die wir extra nach oben gestellt haben. Denn sobald er erstmal auf meinem Arm ist, beugt er sich nach links und rechts und versucht überall hinzulangen. Nun weiß ich nicht, wie ich es anstellen kann, daß er nicht mehr ständig auf den Arm will. Denn wenn ich ihn einfach sitzen lasse und sage: Mama kann jetzt nicht, und es auch begründe, bekommt er richtige Wutausbrüche. Ich möchte ihm aber auch nicht das Gefühl geben, daß ich ihn ablehne. Ablenken funktioniert auch überhaupt nicht, das hat er sofort durchschaut. Würde er ab und zu zu mir auf den Arm kommen, um kurz zu kuscheln oder zu spielen wäre es ja überhaupt kein Problem. Aber den halben Tag einen 10 Kilo schweren und immer zappelnden Sohn zu tragen ist schon sehr anstrengend. Haben Sie evtl. einen Rat für mich? Normalerweise nehme ich ihn an der Hand überall hin mit, in jedes Zimmer, aber sobald ich etwas machen will, will er hoch. Sollte ich konsequenter sein? Ich will ihn doch nicht verletzen... Vielen Dank für Ihre Antwort Judith


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Hallo Judith Begründen Sie Ihrem Sohn wie bisher, warum Sie ihn nicht in diesem Augenblick auf den Arm nehmen können und verdeutlichen Sie ihm, dass er, wenn er geduldig wartet, hochgenommen wird, sobald es geht. Er muss jetzt lernen, dass es auch noch andere Bedürfnisse und Wünsche gibt, die befriedigt werden wollen und dass sich nicht alles nur um ihn drehen kann. Selbst, wenn er einen Wutausbruch bekommt, wiederholen Sie Ihre Begründung möglichst ruhig noch ein 2.Mal, verhalten sich aber konsequent, auch wenn es schwer fällt. Ihr Sohn wird 2-3mal versuchen Sie doch noch zum Umdenken zu bewegen; aber dann wird er gelernt haben, dass er leichter ans Ziel seiner Wünsche kommt, wenn er ohne zu toben ein Weilchen geduldig wartet. Bleiben Sie gelassen und möglichst konsequent. Schönes Wochenende und: bis bald?


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