Mitglied inaktiv
Liebe Frau Schuster, meine Tochter (2J.8M.) hat mir heute etwas erzählt, was mich sehr erschreckt hat. Sie wollte auf einen Küchenstuhl Pipi machen. Ich fragte warum. Sie meinte, das hätte mein Freund auch getan. Dann hat sie erzählt, dass sie auf seinem Schoss sass und er seine Hand auf ihrer Pussy hatte und "killekille" gemacht hat und dann hat er weisses Pipi zwischen ihre Beine auf den Stuhl gemacht. Das kann sie sich doch nicht ausgedacht haben? Meinen Freund habe ich rausgeschmissen. Allein der Verdacht reicht, mit ihm kann ich nicht mehr zusammensein und schon gar nicht meine Tochter!!! Meiner Kleinen scheint weiter nichts zu fehlen. Sie ist fröhlich wie eh und je und lacht und spielt ganz normal. Ob sie später mal deswegen Probleme hat? Oh, ich bin so wütend auf diesen Menschen!!! Frau Schuster, soll ich das Thema auf sich beruhen lassen? Wie erkläre ich ihr, das Mamas Freund nicht mehr kommen wird, sie mochte ihn anscheinend?? Ich bin völlig ratlos und ich möchte meiner Tochter doch helfen. Nur wie? Einfach nicht mehr drüber reden? Ich habe es heute erfahren. Nachdem sie es mir erzählt hat habe ich das Thema mit ihr erstmal ruhen lassen. Entschuldigung, sie merken am Text, ich bin sehr durcheinander. Vielleicht können sie mir irgendeinen Rat geben. Vielen Dank schonmal, anonym
Christiane Schuster
Hallo Ratsuchende Indem Sie Ihren Freund rausgeschmissen haben, haben Sie genau das Richtige getan! Auf einem derart großen Mißtrauen kann keine Partnerschaft bestehen bleiben! Sie sehen es ganz richtig, dass sich ein noch nicht mal 3-jähriges Mädchen eine derart detaillierte Beschreibung nicht ausdenken kann. Sprechen Sie mit Ihrer Tochter nicht mehr über diesen Vorfall; es sei denn, sie gibt Anlass dazu, indem sie von sich aus diesbezüglich Fragen stellt oder weiterhin den Wunsch hat, auf dem Stuhl Pipi machen zu wollen. Setzen Sie sich dann unbedingt mit Ihrem Kinderarzt in Verbindung, der Sie und Ihre Tochter ggf. an einen geeigneten Therapeuten weiterleiten wird. Sitzen Sie mit ihr in der Badewanne oder waschen Sie sie, können Sie sich zeigen lassen, wie der Freund denn "killekille" gemacht hat und sie fragen, ob es ihr Spaß gemacht habe. Sagen Sie ihr anschließend, dass die "Pussy" bzw. die Scheide eigentlich einem ganz allein gehört und dass man sich von Freunden eigentlich ganz woanders kitzeln lässt. Um selbst jetzt nicht gänzlich verunsichert zu sein, besorgen Sie sich das Buch: "Wie schütze ich mein Kind vor sexuellem Mißbrauch", Sabine Kellner, 8,58€ ISBN: 3579009931 . Auf die Frage nach dem Verbleib des Mannes antworten Sie ihr z.B., dass Sie sich mit ihm gezankt haben und ihn nun nicht mehr mögen. Alles Gute und: bis bald?
Mitglied inaktiv
... widerspricht sich das nicht, wenn sie den Vorfall eigentlich nicht mehr ansprechen saoll und dann aber fragt, wie der Freund das gemacht hat und ob es ihr gefallen hat ? Und: Was hat sie als Mutter davon, wenn sie das weiß ? Wäre es nicht besser, die Sache dann ganz ruhen zu lassen ? Nur eine Verständnisfrage ! LG und ... *gg* Silke
Christiane Schuster
Hallo Silke Diese Nachfrage sollte nur dann gemacht werden, wenn festgestellt wird, dass das Kind sich innerlich doch noch mit dem Vorfall auseinanderzusetzen scheint, bzw. wenn die Mutter sonst selbst nicht zur Ruhe kommt, bevor sie ihrer Tochter nicht gewisse Wertvorstellungen nahegebracht hat. Für meine vermeintliche Widersprüchlichkeit möchte ich mich entschuldigen und freue mich gleichzeitig, dass meine Ratschläge nicht einfach unkritisch hingenommen werden. Sollten weiterhin Mißverständnisse auftreten, bitte ich Sie, es mich wissen zu lassen um sie möglichst ausräumen zu können. Liebe Grüße und: bis bald?
Mitglied inaktiv
Guten Tag Frau Schuster, ich bin entsetzt, was ich in der anonymen Anfrage lesen muß ! Sollte man diesen Mann nicht in jedem Fall der Polizei melden ? Er ist jetzt zwar aus der Wohnung und der Nähe des Kindes entfernt, aber was ist, wenn er wieder einem Kind so etwas antut ? Menschen, die sich an Kindern vergreifen, gehören in meinen Augen hinter Gitter und der Schlüssel weggeworfen. Alles Gute Marion S.
Christiane Schuster
Hallo Marion Grundsätzlich gebe ich Ihnen Recht. Auch meine 1.Reaktion war blankes Entsetzen; deshalb wahrscheinlich auch meine leicht mißverständliche Antwort.- Da ich aber vorrangig in diesem Forum Tipps zur Erziehung gebe, würde es zu weit führen, wenn ich mich in weitere Familienangelegenheiten mische. Bevor ein Gang zur Polizei unumgänglich ist, müßte m. E. nach die Mutter den Freund zur Rede stellen um Gewißheit über den Sachverhalt zu haben. Nachdenkliche Grüße und: bis bald?
Mitglied inaktiv
Hallo, weil hier die Frage aufkam ob man einen solchen Menschen nicht der Polizei melden müssste. Auf jeden Fall!! - war meine erste Reaktion. Nach Anrufen und Gesprächen mit der Kinderseelsorge und dem Kinderschutzbund sowie der städtischen Kinderhilfe wurde uns davon abgeraten. In 80% der Fälle läuft der Fall ins Leere, das heisst, es kommt zu keinen Konsequenzen, da ein so kleines Kind keine Aussagekraft (!) hat. Hinzu kommt der Druck, der unvermeidbar auf das Kind ausgeübt werden wird, da die ganze Geschichte wieder ausgegraben und (für das Kind) dramatisiert wird. Es fällt mir unglaublich schwer nichts zu tun. Doch das Seelenheil meiner Tochter noch mehr zu gefährden, ihre Entwicklung noch mehr zu gefährden kann und möchte ich nicht. Dieser Mensch lebt in meiner Stadt. Und ich werde ihn im Auge behalten. Hat seine nächste Freundin eine Tochter, so werde ich sie informieren. Freunde und Bekannte wissen Bescheid über ihn. Mehr kann ich im Moment nicht machen. So gerne ich möchte. Das tut weh und das macht unglaublich wütend. Denn am liebsten würde ich ihn .... Grüsse
Christiane Schuster
Hallo nochmal, kann nicht vielleicht einer seiner Freunde diesen Mann zu einer Therapie überreden?- Ohne Freunde und Bekannte verfällt er vielleicht noch mehr in dieses triebhafte Verhalten. Nachdenkliche Grüße
Mitglied inaktiv
Hallo, mir sträuben sich die Nackenhaare, wenn ich daran denke, daß diesem Kerl nicht beizukommen ist. Natürlich ist deine Tochter und deren Befinden immer wichtiger. Ich wünsche euch alles Gute und das deine Tochter alles gut übersteht. Vielleicht schreibst du mir ja mal privat wie es euch so geht ? Liebe Grüße, Marion S.
Die letzten 10 Beiträge
- Alles Gute!
- Mein Sohn 2,5 Jahre lehnt mich seit einem Jahr ab
- Umgang mit Schwiegermutter
- Kind möchte nach knapp 2 Monaten immer noch ungern in den Kindergarten
- Zu meiner Frage am 22.10.
- Trennungsangst - Eingewöhnung Kinderkrippe verschieben?
- Er hört gar nicht mehr auf mich
- Uneinigkeit zwischen Papa und Mama: Wie am besten bei Wutanfällen reagieren (2 Jahre)?
- Kind 12M wirft alles auf den Boden
- Papa nicht ernst nehmen