Frage im Expertenforum Erziehung an Christiane Schuster:

Minikindergarten

Christiane Schuster

 Christiane Schuster
Sozialpädagogin
Frage: Minikindergarten

Mitglied inaktiv

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Hallo Frau Schuster, meine beiden Kinder sind 2 3/4 und 4 3/4 Jahre alt. Der Große ist eher unsicher und zurückhaltend und die Kleine ist sehr forsch und selbstbewusst. Der Große geht seit etwa 1 1/4 Jahr in den Kindergarten, die Kleine seit 1 Jahr in den Minikindergarten. Sie war in diesem Jahr die Jüngste, aber eine der fittesten. Nun ist es so, dass fast alle Kinder aus dem Minikindergarten in den "großen" Kindergarten gekommen sind - sie leider nicht. Zunächst sah es so aus, dass etwa die Hälfte der Gruppe des Minikindergartens bleibt und die andere Hälfte jüngere Kinder sind. Nun ist es wohl so, dass viele Kinder in den großen Kindergarten nachrücken konnten, nur sie nicht. Nun wird sie wohl deutlich älter sein, als alle Kinder, die im Minikindergarten nachrücken. Die Erzieherin meint nur, dass sie dann ja noch eine Hilfe mehr hat und sieht das recht locker, obwohl sie auch der Meinung ist, dass meine Tochter mehr als kindergartenreif ist. Mir machen zwei Dinge Gedanken: Sie wird täglich, wenn ich den Großen in den Kindergarten bringe, ihre Freunde aus dem Minikindergarten sehen und sich fragen, warum sie nicht im Kindergarten bleiben darf. Zum anderen habe ich etwas Angst, dass sie sich entweder zurückentwickelt, wenn sie im Minikindergarten nur mit den 1 oder 1,5 Jahre jüngeren Kindern zusammen ist oder sie die Gruppe so aufmischt, dass die anderen Kinder nicht mit ihr spielen. Die Leiterin und Erzieherinnen des Kindergartens kennen meine Tochter auch, meinen dass sie gut reinpassen würde, können aber wegen des Alters nichts machen (wir haben höchstwahrscheinlich erst in einem Jahr die Chance, dass die Kleine in den Kindergarten kommt). Sind meine Bedenken begründet? Was kann ich ihr in diesem Jahr anbieten (ich denke an Turnen und/oder Musikschule)? Danke Ulli


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Hallo Ulli Es ist gut, wenn Sie dieses eine Jahr zusätzlich nutzen, um Ihre Tochter an 1-2 Interessengruppen teilnehmen zu lassen. Begründen können Sie ihr gegenüber den Verbleib in der jetzigen Einrichtung, dass die ErzieherInnen sie unbedingt brauchen zum "Helfen". Sicherlich wird sie dann auch verstärkt in die anspruchvollsten Betätigungen innerhalb der Gruppe eingesetzt. Schaut sie sehnsüchtig auf ihre Freundinnen, die jetzt in den "richtigen" Kiga wechseln, informieren Sie so sachlich wie möglich darüber, dass sie ja leider noch etwas jünger ist als die Anderen und deshalb noch nicht aufgenommen werden darf; dafür hat sie dann aber die Turn-/Musik-Gruppe, sodass sie sich nachmittags ja mal besuchen können, damit Jede(r) das Neueste erzählen kann. Liebe Grüße und: bis bald?


Mitglied inaktiv

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Meine Tochter ist jetzt mit 3 Jahren in den großen Kindergarten gekommen. Davor war sie in der Kinderkrippe. Sie ist von Ihrer geistigen Entwicklung her sehr weit und hatte sich auch immer an den größeren Kindern orientiert, die dann aber nach und nach (als sie 3 geworden sind - bei uns ist das so) schon in den großen Kiga gekomen sind. Die Erzieherinnen in der Krippe haben sie aber gewähren lassen. Sie hat eben die Kinder angeführt. Hat beim Spielen bestimmt, wer sich wohin setzt usw.. Die kleineren haben das auch alles mitgemacht. Ich bin der Meinung, dass deine Kleine, die ja dann die größte sein wird, ein Vorbild oder eine Leitperson ist, an der sich die kleinen dann orientieren. Das keiner mehr mit ihr spielen will, glaube ich nicht. Du kannst ihr ja erklären, dass sie - wenn sie 3 Jahre ist und es danach wieder Sommer wird, in den großen Kindergarten kommt. Das trifft den Nagel auf dem Kopf und du brauchst dir keine anderen Begründungen einfallen zu lassen. Das ist ja auch die Wahrheit. Liebe Grüße Pem


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