Mitglied inaktiv
Liebe Frau Schuster Meine 4,5 jaehrige Tochter geht seit ca. einem Monat in einen neugeöffneten KiGa. Der dreijaehrige Sohn der Mitgründerin ist auch im KiGa und schlaegt und schubst meine Tochter und faehrt sie mit dem Dreirad an. Das hat sich seit einem Monat nicht gebessert. Meine Tochter ist verunsichert und hat Angst vor ihm, wenn er sie auch nur küssen will. Weil sie ja nicht weiss, ob er nun sie küssen oder schlagen möchte. Die Erzieherin trifft keine Gegenmassnahmen, sondern sagt nur “Mach es nicht.” Das reicht natürlich nicht ihn zu stoppen. Ich habe gestern die Mutter von dem Jungen angesprochen. Sie meinte Selin (meine Tochter) müsste sich gegen ihn verteidigen. Ich habe ihr auch schon geraten dem Jungen laut zu sagen, dass er sie nicht schubsen soll. Und wenn notwendig zur Notwehr ihn mal fest an der Hand zu halten. Aber sie antwortet dann “ Die Erzierin beschützt mich ja. Und wenn ich ihn anschreie, wird der Junge traurig und spielt nicht mehr mit mir.” Die Erzierin hat am Anfang oft gesagt “Das Schubsen, Weinen und Schreien habe ich nicht gerne.” Und nun denkt Selin, dass sie, wenn sie den Jungen anschreit oder ihn fest drückt, nicht mehr von der Erzieherin geliebt wird.. Eine Trennung der Kinder ist auch nicht möglich, weil es wenige Kinder sind. Von einer Denkpause für den Jungen haelt die Mutter, also die Mitgründerin, auch nicht viel. Sie sagte “Bestrafen habe ich nicht gerne.” Ich wollte ihr das Buch von Robert MacKenzie “Setting Limits, Revised and Expanded 2nd Edition” geben, das mir eine Pedagogin empfohlen hatte, aber das wollte sie auch gar nicht mal anschauen. Was schlagen Sie denn bitte vor? Alles Gute und einen schönen Sommer Rengin
Christiane Schuster
Hallo Rengin Vielleicht können Sie Selin dazu bringen, mit diesem Jungen Freundschaft zu schließen, indem er gebeten wird, Selin zu beschützen, bzw. ihr zu helfen, nachdem zunächst sein Können und seine Stärke lobend hervorgehoben wurden. Sind erst einmal die "Machtverhältnisse" geklärt, wird der Junge nicht mehr unter Beweis stellen müssen, dass er mehr zu sagen hat und stärker ist als Ihre Tochter. Mag die Erzieherin nicht, dass geschubst wird, hat sie den Jungen genauso wie die übrigen Kinder dahingehend zu erziehen, dass Niemand in der Gruppe schubst. Sagen Sie Ihrer Tochter zusätzlich, dass die Erzieherin sich ganz bestimmt darüber freuen wird, wenn sie sieht, dass Selin sich ganz alleine zur Wehr setzen kann und ihre Hilfe gar nicht mehr ständig benötigt. Erholsames Wochenende, liebe Grüße und: bis bald?
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