Frage im Expertenforum Erziehung an Christiane Schuster:

Meine Tochter ( 2) hat den stärkeren Willen....

Christiane Schuster

 Christiane Schuster
Sozialpädagogin
Frage: Meine Tochter ( 2) hat den stärkeren Willen....

Mitglied inaktiv

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Bin wirklich am verzweifeln. Unsere Tochter ist grad mal 28 Monate jung und es interessiert sie nicht das geringste was ich sage, anordne oder verbiete. Habe jetzt wohl alles durch. Mit geduldigem Erklären, mit konsequentem ( minutenweise) "ins Zimmer bringen" so ala Supernanni, ebenso wie auch , zu meiner Schande, lautem Geschrei und auf die Finger hauen.... Wir haben eine Kindersicherheitstür die zwischen die Türrahmen geklemmt wird. Insbesondere weil sie noch eine kleine Schwester von 14 Monaten hat. Deshalb ist es wichtig, daß die Große von der Tür weggeht, denn mit ihren fast 15 Kilo kann sie durch ihre Turnerei die Tür wegdrücken, was für die Kleine dann den , mitunter gefährlichen Weg freimacht. Ich schaffe es nicht, ihr das Turnen an dieser Tür zu verbieten. Nicht mit erklären, nicht mit schimpfen, nicht mit wegsprerren - und auch leider nicht dadurch, daß ich ihr auf die Finger gehauen habe. ( leider) Gestern ist ihr die Tür dann aus dem Rahmen rausgefallen und sie hat sich weh getan. Das hält sie nicht davon ab heute wieder an der Tür zu hängen... Was soll ich nur tun ? Das ist nur einer von vielen Punkten der absoluten "Gehorsamsverweigerun" aber wegen der Sicherheit eben z.Zt. der wichtigste. Bin hilf-und ratlos. Übrigens: die Kleine ist das Gegenteil. Auch ein temperamentvolles Kind - aber hier reicht ein lautes Nein und sie hört sofort auf mit dem was sie tut.


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Hallo Ratsuchende Bitte bedenken Sie, dass auch die "Große" noch ein Kleinkind ist, die sich einfach nur durch das halbhohe Gitter angeregt fühlt, im Klettern ihre eigenen Grenzen zu erfahren. Über die Folgen Ihres Handelns kann auch sie noch nicht nachdenken. Reagieren Sie darum mit einem KURZ begründeten NEIN, während Sie ihr gleichzeitig eine geeignetere Möglichkeit mitteilen, ihre Klettererfahrungen sammeln zu können. Bringen Sie sie in ihr Zimmer oder klapsen Sie ihr auf die Finger, wird sie sich noch weniger verstanden fühlen, was ihr Verhalten eher noch verstärken wird. Sie wird dann beginnen, irgendwann ihre Schwester zu schlagen, da sie sich an Ihnen als Vorbild orientiert.- Neben einer KURZEN Erklärung ist es also wichtig, eine geeignete Alternative anzubieten und darauf zu achten, dass die "Große" ihrem Alter entsprechend gefordert und gefördert wird (Interessen-, bzw. Eltern-Kind-Gruppe) ohne sie häufig um Rücksicht gegenüber ihrer Schwester anzuhalten. Viel Kraft, friedliche Feiertage und: bis bald?


Mitglied inaktiv

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Es hilft wirklich nur Geduld und die immer gleichen Konsequenzen! Dass Schreien oder Klapsen nicht helfen, hast Du ja selbst schon gemerkt. Strafen und Drohungen können eigentlich nur das aller aller allerletzte Mittel sein und nützen nur, wenn man das auch durchzieht (sollte man sich immer vorher überlegen). Wir kommen bisher ohne Strafen aus, wenn man logische Konsequenzen nicht als Strafe sieht. Meine erste Frage wäre: Wozu braucht Ihr denn die Tür überhaupt. Kann die nicht weg oder habt Ihr Treppen mit Absturzgefahr? Die zweite Möglichkeit: Wenn sie so gerne turnt, was könnte man ihr als Alternative anbieten unter der Bedingung, dass sie von der Tür wegbleibt. Es gibt so Turnstangen, die man zwischen Türrahmen klemmen kann, das könnte ja ihre eigene werden (vielleicht noch zu Weihnachten). Außerdem scheint sie ja von Temperament überzusprühen. Geht sie schon in einen Minikindergarten oder eine ähnliche Gruppe? Was die anderen Dinge sind, schreibst Du nicht, zu logischen Konsequenzen kann ich nur ein Beispiel bringen: Das Umziehen und bettfertig machen dauert bei meinen Kindern immer länger, wir toben noch ein bisschen und mach Quatsch, erzählen uns was, aber trotzdem soll es ja voran gehen, wenn sie dann wiederholt nicht auf Aufforderungen reagieren (Zähneputzen oder Hose ausziehen), dann fehlt uns leider die Zeit beim Vorlesen nachher und ich kann nur eine Geschichte, statt zwei lesen (ich habe extra zwei GEschichten, denn auf s Vorlesen ganz verzichten möchte ich nicht :-)) oder nur ein Lied zum Abschluss singen. Oder wenn wir das Spielzeug nicht gemeinsam wegräumen (Hilfe brauchen sie auf jeden Fall noch), dann können wir leider auch die Malsachen oder anderen Dinge nicht hervorholen. Also es folgen unmittelbare Dinge, die mit dem "Vergehen/Fehlverhalten" in Zusammenhang stehen. Viel Glück und gute Nerven. Tina


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