Frage im Expertenforum Erziehung an Christiane Schuster:

Meine Tochter 2,3 Jahre wird einfach nicht satt

Christiane Schuster

 Christiane Schuster
Sozialpädagogin
Frage: Meine Tochter 2,3 Jahre wird einfach nicht satt

bee-gee135

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Sehr geehrte Frau Schuster, ich hatte meine Frage schon an Frau Plath gerichtet - diese hat mir empfohlen, mich an Sie zu wenden. Ich habe folgendes Problem: Meine Tochter ist jetzt 2 Jahre und 3 Monate alt und hat von Geburt an (voll gestillt bis in den 7. Lebensmonat) rasant zugenommen. Sie hat immer zumindestens auf der 95. Perzentile gelegen. Inzwischen ist sie 86 cm groß (eher mittlere bis kleine Perzentile) und wiegt 15,3 kg. Wir (Familie, Kita) achten sehr auf ihre Ernährung. Sie bekommt zum Frühstück Müsli (Haferflocken, Leinsamen, Weizenkleie selbst angemischt) mit TK-Beerenobst (ca. 3 EL) und ein Becher Naturjoghurt. Am Wochenende kann sie allerdings auch gern mal einen Joghurt, ein Ei, ein Brötchen und diverses Obst allein zum Frühstück verdrücken. Wenn sie mehr bekommen würde, würde sie auch mehr essen. Mittags isst sie eine große Kinderportion, Vesper: Obst, Stulle, Kuchen... was es eben so gibt. Wenn ich sie aus der Kita hole, will sie unbedingt schon wieder essen. Sie bekommt dann Gurke, Möhre, Apfel o.ä.. Inzwischen geben wir ihr Abends nur noch Gemüse (Gurke, Gewürzgurke, Rote Beete, Tomate, Radieschen, Kohlrabi). Das Problem ist, dass sie niemals satt zu werden scheint. Am Wochenende waren wir bei Freunden eingeladen, die den Tisch brechend voll gedeckt hatten. Annika wollte andauernd essen. Zunächst ein großes Stück Kuchen, Erdbeeren, Keks, ein belegtes Brot. Dann habe ich ihr gesagt, dass jetzt Schluss sei. Sie kam dann halbstündlich und erbettelte weiteres Essen - bzw. versuchte es. Sie trinkt nur stilles Wasser und ungesüßten Kräutertee. Zur Ausnahme mal stark verdünnte Fruchtsaftschorle. Naschen ist fast gar nicht drin. Ab und an mal Gummibärchen. Die Blutwerte sind wohl in Ordnung, hormonell nichts auffälliges zu erkennen. Unsere Kinderärztin (Endokrinologin, Diabetologin) hat dies kontrolliert und rät nur dazu, auf die Ernährung zu achten. Aber selbst die Kindergartenerziehrinnen halten das Essverhalten meiner Tochter für unnormal. Sie isst so lange etwas auf dem Tisch steht und hört erst auf, wenn man alles wegstellt. Ich habe erst ein oder zwei mal erlebt, dass mein Kind von allein aufgehört hat zu essen und den Teller weggeschoben hat. Wo kann ich mich hinwenden? Was kann ich tun? Es muss doch irgendwann einmal ein Sättigungsgefühl einsetzen! Ich mache mir große Gedanken, was passiert, wenn man ihr nicht mehr erklären kann, dass jetzt alles "alle" sei. Ist denn ein Kinderpsychologe der richtige Ansprechpartner? Bitte geben Sie mir einen Rat! Ich bin verzweifelt! Herzliche Grüße


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Hallo bee-gee135 Bevor Sie einen guten Kinderpsychologen um gezielte Unterstützung bitten empfehle ich Ihnen ihre Tochter jeweils selbst zu fragen, was sie denn gerne essen möchte, bevor Sie entsprechende Speisen zubereiten und dabei insgesamt die Menge ein wenig begrenzen. Ihre Tochter wird vermutlich nie genug von Allem haben, was sie zu Hause halt nicht bekommt. Stellen Sie neben dem Erwünschten wie bisher auch "Gesundes" auf den Tisch und essen Sie selbst dieses Gesunde mit Genuss. Es wird bestimmt max. 1 Woche dauern, bis auch Ihre Tochter wieder Gesundes isst, weil sie vom Ungesunden genug hat. Wichtig ist dabei die Mahlzeiten stets gemeinsam einzunehmen und regelmäßig zu essen. Nun bin ich gespannt, wie Dr. Posth sich äußert, da Ärzte und Pädagogen wie auch Ernährungsberater nicht selten unterschiedliche Sichtweisen vertreten. :-) Auf ein Feedback freue ich mich sehr. Liebe Grüße und: bis bald?


Wasserperle2015

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Hallo, das Thema ist nun schon paar Jahre alt. Vielleicht meldet sich beegee noch wie es weiter ging oder jemand anderes kann zu diesem Thema informationen geben.


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