Mitglied inaktiv
Hallo, mein Sohn ist 8 Jahre und in letzter Zeit wird mir immer öfter bewußt, daß er sehr viel ängstlicher geworden ist und sich nichts zutraut. Z. B. Jetzt im Schwimmbad, letztes Jahr hat er das Schwimmen ein wenig gelernt, dieses Jahr kann er es nicht mehr, er möchte es auch nicht lernen. Wenn ich ihm sage, er solle es doch immer mal wieder im Wasser versuchen, es wird bestimmt wieder klappen - fängt er an zu weinen, er kann es nicht mehr. Seine Schulkameraden können alle schon schwimmen und springen vom 3 Meter-Brett (das muß er ja nicht machen - soll nur ein Beispiel sein), dies würde er nie tun, sagt er. Auch kann er noch nicht richtig Fahrradfahren, er traut sich nicht so recht. - Wir wohnen im 1. Stock, die Leute vom EG sind in Urlaub, jetzt traut er sich nicht mehr alleine hinunter, da unten alles leer ist - er kann mir aber auch nicht genau sagen, vor was er Angst hat. Er traut sich auch abends nicht mehr aus dem Bett um etwas zu trinken (im Flur ist Licht an) - auch da kann er mir nicht sagen, wovor er Angst hat. Ich selbst bin auch ein ängstlicher Mensch, versuche es aber vor den Kindern nicht zu zeigen und nichts davon zu sagen, übertrage ich meine Angst vielleicht unbewußt auf ihn? Er war als Kleinkind immer sehr früh mit allem dran, konnte z. B. sehr früh sitzen, laufen, sprechen (auch sehr früh in der ICH-Form), Dreirad fahren, Zählen usw. (er war vor Schulantritt auch noch davon überzeugt, der Beste zu sein - dies ist aber nicht eingetroffen - vorher konnte er auch schon ein wenig rechnen, kannte das komplette ABC mit 3 1/2 Jahren und konnte in diesem Alter auch schon alle Zahlen lesen und zählen). Wenn heute etwas schwieriger wird, gibt er auf und weint auch öfter, hat aber keinen Ehrgeiz es irgendwie zu schaffen. Was kann ich tun, um ihn mehr Selbstvertrauen zu geben, auch mal schwierigere Dinge zu tun und wie kann ich ihm etwas Angst nehmen? Vielen Dank im voraus und liebe Grüße Sabine
Christiane Schuster
Hallo Sabine Vermutlich hat Ihr Sohn Angst zu versagen, sodass er sich erst gar nicht um die Bewältigung verschiedener Dinge bemüht und abblockt. Kann es sein, dass er sich überfordert fühlt und dass Sie, bzw. auch andere Personen um ihn herum zu hohe Anforderungen stellen, ihn unbewußt unter Druck setzen, nun doch endlich wie die Anderen auch Fahrrad zu fahren, zu schwimmen..., weil er eben als Kleinkind so rasche Entwicklungsfortschritte gemacht hat?- Versuchen Sie einmal, seine Ängste zu akzeptieren und ernst zu nehmen, indem Sie auf seine Bedürfnisse eingehen. Mag er nicht alleine die Treppe hinunter gehen, gehen Sie eben mit ihm; gehen Sie gemeinsam ins Schwimmbad, schwimmen oder plantschen Sie, wenn er lieber auf der Decke sitzen mag;- Beginnt er dann zu weinen, nehmen Sie ihn an die Hand, um mit ihm gemeinsam Spaß zu haben. Heben Sie sein Können -sei es auch noch so gering- häufig lobend (auch vor anderen Personen)hervor, statt immer neue Ansprüche an ihn zu stellen. Viel Erfolg, liebe Grüße und: bis bald?
Mitglied inaktiv
noch ein Nachtrag: Er möchte auch in keinen Verein, keinen Sport machen, kein Instrument erlernen.
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