Frage im Expertenforum Erziehung an Christiane Schuster:

mein sohn wird ausgegrenzt

Christiane Schuster

 Christiane Schuster
Sozialpädagogin
Frage: mein sohn wird ausgegrenzt

Mitglied inaktiv

Beitrag melden

hallo, momentan beschäftigt mich mein "großer", florian (5 jahre), sehr. ich beobachte nun schon seid längerer zeit, dass er sich immer weniger mit seinen freunden versteht. bzw. seine freunde wollen nicht mehr so wirklich seine freunde sein. vielleicht fang ich einfach mal ganz von vorne an. in unserer nachbarschaft hat florian zwei freunde. sie haben sich immer gut verstanden. seid 1 1/2 jahren gehen sie auch gemeinsam in den kindergarten. mir ist aufgefallen, dass seine freunde sich "klarerweise" auch mit anderen anfreundeten. auch florian spielte immer wieder mit anderen kindern, aber wirkliche freundschaften haben sich daraus nicht ergeben. er war immer sehr auf seine zwei nachbarn fixiert. diese jedoch mittlerweile nicht mehr auf florian. momentan sind wir sogar schon soweit, dass sie nicht mal in sein freundebuch schreiben wollen. florian will aber unbedingt, dass diese zwei burschen seine freunde sind, er fragt sie deshalb auch sehr oft, ob sie wieder seine freunde sein mögen. die zwei sind sich aber einig, und antworten immer mit "nein". ich merke, dass das florian sehr beschäftigt, er fragt mich sehr oft, warum die zwei nicht mehr mit ihm befreundet sein wollen und weint auch. sie beeinflussen im kindergarten auch die anderen kinder. zb. wenn ich nicht in dein freundebuch schreibe, schreibt die emely sicher auch nicht. ich weiß nun wirklich nicht wie ich mit der situation umgehn soll. wie ich florian dabei richtig unterstützen kann. ich will ihm die zwei burschen auf keinen fall ausreden, aber so wie die lage momentan ist, wird sich so schnell nichts ändern. und für ihn sind die zwei aber soooo wichtig, er sieht nur sie. ich sollte vielleicht noch erwähnen, die anderen zwei sind ziemlich gleich, geschickt beim laufen, klettern usw. mein sohn ist eher "patschert", sehr sensibel und sicher nicht so hart im nehmen. ich weiß auch, dass man das nicht überbewerten soll, aber es geht mir nicht mehr aus dem kopf. vielleicht nehm ich mir das zu sehr zu herzen, aber wenn ich sehe, dass es auch florian beschäftigt, belastet mich das wirklich sehr. ich weiß auch, dass auch er nicht das reinste "engerl" ist, aber was kann er schon schlimmes gemacht haben um so ignoriert zu werden. ich schau eh drauf, dass florian nicht mitbekommt, wie mich das belastet. ich hab nur irgendwie das gefühl, dass ich irgendetwas tun muss. ich würde mich sehr über einen ratschlag freuen, ich weiß momentan wirklich nicht wie ich damit umgehn soll. mit freundlichen grüßen daniela


Beitrag melden

Hallo Daniela Bitte sprechen Sie auf jeden Fall auch mal mit der zuständigen Erzieherin, um evtl. gemeinsam eine Handlungs-Strategie entwickeln zu können, die Ihrem Sohn das Finden anderer Kontakte leichter macht. Laden Sie privat einmal andere Kinder aus seiner Gruppe ein, ohne dass diese beiden "Freunde" dabei sind. In kleiner Gruppe lassen sich leichter Kontakte knüpfen. Reagieren Sie gegenüber Ihrem Sohn mit der Aussage, dass er doch ein so netter Junge ist, dass er gar nicht auf die Freundschaft zu diesen beiden Kindern angewiesen ist und ganz bestimmt noch bessere Freunde findet, wenn er (mit Ihrer Unterstützung) eine (sportlich orientierte?) Interessengruppe seiner Wahl besucht. Vielleicht lässt sich sein Selbstwertgefühl auch besonders stärken, wenn er vorübergehend ergo-therapeutisch behandelt wird? Sprechen Sie dazu bitte einmal den behandelnden KInderarzt an. Liebe Grüße und: bis bald?


Mitglied inaktiv

Beitrag melden

Liebe Daniela, ich habe keinen richtigen Rat, nur ein bisschen Trost (vielleicht): Bei meinem Sohn läuft es ganz ähnlich. Er ist 4, ein Sensibelchen, motorisch etwas ungelenk, sanft und eher ein Beobachter als ein Macher und in seiner Kita-Gruppe hat er sich nach wie vor mit keinem so richtig anfreunden können (er geht seit 2007 dorthin). Die anderen Jungs sind etwas älter als er (er ist als einziger Jahrgang 2006), dann kommen jüngere Mädchen (2 u. 3 J. alt). Die älteren Jungs lassen ihn oft nicht mitspielen oder dulden ihn lediglich. Und dann kommt auch immer dieses: Du bist nicht mehr mein Freund. Das scheint ein ganz großes Ding zu sein, wer wessen FReund ist. das kann heute so sein und übermorgen wieder anders. Er nimmt sich das aber sehr zu Herzen! Ich habe ein sehr intensives Gespräch mit den Erzieherinnen darüber geführt und ihnen auch deutlich gemacht, dass ich von ihnen erwarte, meinen Sohn in die Gruppe zu integrieren. Seitdem wurde es tatsächlich besser. Zusätzlich habe ich mit den Müttern der beiden Jungs, die Sohnemann ärgerten oder nicht mitspielen ließen, geredet, die wiederum mit ihren Kindern. Ich habe die Jungs (einzeln) zu uns eingeladen und Sohni ist zu ihnen gegangen. Jetzt läuft es recht gut. Außerdem wird ab 1.6. ein gleichaltriger Junge in die Gruppe kommen, hoffen wir mal, dass die beiden dann besser harmonieren und sich als Spielkameraden gut finden. Alles Liebe für dich und Florian Sis


Mitglied inaktiv

Beitrag melden

danke für deine antwort! trost ist schon mal ein guter anfang! und auch mal andere meinungen dazu hören. auch mein sohn ist ein sensibelchen und motorisch nicht so auf zack wie andere kinder. wahrscheinlich ist auch das ein grund dafür. ich werde auf alle fälle noch mal mit seiner erzieherin sprechen, vielleicht finden wir gemeinsam ja eine lösung. Danke nochmal! für euch auch alles gute! :-)


Mitglied inaktiv

Beitrag melden

danke für deine antwort! trost ist schon mal ein guter anfang! und auch mal andere meinungen dazu hören. auch mein sohn ist ein sensibelchen und motorisch nicht so auf zack wie andere kinder. wahrscheinlich ist auch das ein grund dafür. ich werde auf alle fälle noch mal mit seiner erzieherin sprechen, vielleicht finden wir gemeinsam ja eine lösung. Danke nochmal! für euch auch alles gute! :-)


Bei individuellen Markenempfehlungen von Expert:Innen handelt es sich nicht um finanzierte Werbung, sondern ausschließlich um die jeweilige Empfehlung des Experten/der Expertin. Selbstverständlich stehen weitere Marken anderer Hersteller zur Auswahl.