Frage im Expertenforum Erziehung an Dipl.-Soz.päd Sylvia Ubbens:

Mein Sohn und das Baby

Dipl.-Soz.päd Sylvia Ubbens

Dipl.-Soz.päd Sylvia Ubbens
Diplom Sozialpädagogin

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Frage: Mein Sohn und das Baby

Janine222

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Liebe Fr.Ubbens Mir ist nicht wirklich eine gute Überschrift dazu eingefallen,es geht um folgendes "Problem" Wir haben im Juli unseren zweiten Sohn bekommen,der erste ist jetzt 6 geworden. Unser grosser ist jetzt schon länger wirklich frech,hört nicht,provoziert und nuckelt seit neuem am Daumen. Ich habe es erst auf die Geburt geschoben,dass er sich versetzt fühlt obwohl wir immer versuchen da einen gewissen Ausgleich zu schaffen dass er nicht zu kurz kommt. Aber es hält mittlerweile immer noch extrem an und der kleine ist ja jetzt schon 5 Monate. Alles bitten und reden hilft nichts,er hört nur zu wenn er möchte.Blöde Mama höre ich oft wenn ich nicht schnell genug Zeit habe. Agressiv oder so ist er dagegen garnicht,weder zu uns noch zu unserem kleinen aber das Verhalten bringt mich wirklich an meine Grenzen. Dieses Provozierende mit dem kann ich leider sehr schlecht umgehen,was meinem Mann viel besser gelingt. Welchen Tipp haben sie für mich? Mir ist schon klar dass er wahrscheinlich so versucht mehr Anerkennung zu bekommen von uns und selbst wenn einer schimpft bekommt er ja diese.Aber wir kommen wir da wieder raus ? Oder ist das auch einfach das Alter ? Er war zwischen 4 und 5 sehr trotzig aber das hatte eigentlich wieder aufgehört gehabt. Im Kindergarten läuft alles prima und ich höre nie Beschwerden,also liegt unser Problem nur zu Hause. Das mit dem Daumen nuckeln,ist das vllt auch wieder ein Zeichen der Eifersucht? Ich bin wirklich über Tipps dankbar denn ich komme momentan kaum an ihn ran,ein ernstes Gespräch was ich denke dass man es mit 6 Jahren führen könnte scheitert immer. Viele Grüsse Janine


Sylvia Ubbens

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Liebe Janine, dass das Verhalten Ihres Sohnes mit der Geburt des Geschwisterchens zusammenhängt kann sein, muss aber nicht. Das Daumennuckeln ist vermutlich tatsächlich eine Art Ausgleich für das Nähebedürfnis. Das Frechsein kann eine Art innerer Protest sein, mit dem er auf die geteilte Aufmerksamkeit reagiert. Nehmen Sie sich regelmäßig Zeit für Ihren großen Sohn. Vielleicht kann ja der Papa oder eine Oma oder sonstige Verwandte sich zwischendurch um das Baby kümmern. Möchten Sie etwas von Ihrem Sohn, dann gehen Sie zu ihm auf Augenhöhe und bitten ihn darum. Wird er frech, erklären Sie ihm mit einem Satz, dass Sie nicht möchten, dass er so mit Ihnen spricht und versuchen es dann zu ignorieren. Was bedeutet, dass er provoziert? Lassen Sie sich bestenfalls nicht provozieren. Lassen Sie seine Worte nicht an sich ran. Sie reagieren, er bekommt Aufmerksamkeit, genau, wie Sie es geschrieben haben. Sie schreiben auch, dass Ihr Mann besser mit den Provokationen zurecht kommt. Können Sie erkennen, wie Ihr Mann genau damit umgeht und können sich von ihm etwas abgucken? Was immer hilft, ist, in angespannten Situationen kurz die Augen zu schließen und ein paar Mal bewusst tief ein- und auszuatmen. Viele Grüße Sylvia


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