Frage im Expertenforum Erziehung an Christiane Schuster:

Mein Sohn rastet ständig aus!

Christiane Schuster

 Christiane Schuster
Sozialpädagogin
Frage: Mein Sohn rastet ständig aus!

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Hallo! Mein Sohn wurde im Oktober 3 und geht seitdem in den KiGa. Ich war bis dahin daheim und eben 24 ´Stunden für ihn da. Nun muss er täglich von 7 bis 12:30 in den KiGa. Dort ist er sehr gerne, ist brav, macht alles mit und ist alles in allem mittlerweile auch sehr offen geworden. Allerdings sagt er weder "HALLO" noch "AUF WIEDERSEHEN" noch "BITTE" oder "DANKE": Das ist aber noch mein kleinstes Problem. Die Betreuerin meint auch, dass das schon noch kommen wird, er ist eben doch noch klein. Mein viel größeres Problem ist aber Folgendes: Wenn ich ihn vom KiGa abhole läuft er mir entgegen, lässt sich meistens problemlos anziehen und dann gehts ab in Richtung Auto. Beim Einsteigen fängt er schon zu motzen an, schnallt sich ab und zu auch während der 2-Minuten-Fahrt nach Hause ab und wenn wir daheim sind geht der Terror los. Er schreit, schlägt und kriegt sich nicht mehr ein. Er reagiert nicht mehr auf seine Umgebung! Wir haben schon alles versucht von schimpfen über gut und ruhig zureden bis hin zu ignorieren. Wobei Letzteres noch am Ehesten etwas bringt wenn auch nur selten. Irgendwann legt er dann anscheinend einen Schalter um und ist wieder lammfromm. Aber im Laufe des Tages wiederholt sich das unzählige Male. Bei den normalsten Alltagsituaionen ist es aus und vorbei mit ihm. Sei es weil er aus der Wanne muss, weil sein Bruder (knapp 6 Jahre) irgendwas gesagt hat (egal ob zum Kleinen oder zu sonst wem), weil er was nicht finden kann oder weil ihm eben gerade danach ist. Er sucht ständig Streit. Ich bin kurz davor zu kollapieren! Was kann dahinter stecken und was kann ich tun? Ich habe schon Angst vorm Weihnachtsfest, wenn das Christkind nicht genau das bringt, was er sich an diesem Abend wünscht (Die Wünsche ändern sich nämlich noch laufend!) Ein ganz lauter Hilfeschrei von mir! Und vorab schon mal DANKE!! GLG


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Hallo Ratsuchende Die Formen der Höflichkeit werden von ganz allein kommen, wenn Ihr Sohn entsprechende Vorbilder hat, an Denen er sich orientieren kann und wenn er sich nicht unter Druck gesetzt fühlt. Der Kiga-Alltag erfordert noch die ganze Konzentration Ihres Sohnes, sodass er erst einmal "Dampf ablässt", sobald er mit Ihnen als seine vertrauteste Bezugsperson und in bereits sehr vertrauter Umgebung alleine ist. Auch wenn Ihr Sohn Ihnen beim Abholen bereits entgegenrennt, rate ich Ihnen, erst noch mal mit ihm gemeinsam für ein kleines Spiel o.Ä. in seiner Gruppe zu bleiben, sodass er genügend Zeit hat sich von einer Situation auf die Nächste umzustellen. Zu Hause empfehle ich Ihnen darauf zu achten, dass sich bewegungsintensive Aktivitäten mit ruhigen Beschäftigungen abwechseln, damit er jeweils ausreichend Zeit hat um sich von starker Konzentration abzureagieren. Viel Erfolg, liebe Grüße und: bis bald?


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