Peppels29
Mein Sohn Maximilian ist gerade drei Jahre alt geworden. Von Anfang an war er schon immer etwas schwieriger zu händeln und auch sehr auffällig in seinem Verhalten. Das äußert sich darin das er schon mit zwei jahren das komplette Alphabet ablesen konnte und sich nun am Buschstaben schreiben versucht. Zahlen und Technik sind auch sehr begeehrt bei ihm. Es fällt mir schwer ihn Altersgerecht zu beschäftigen, meistens lässt er alles nach fünf minuten liegen und beginnt damit Unsinn zu machen. Mein großes Problem ist das er alles schmeisst was ihm in die Quere kommt wenn man ihm etwas verbietet. Beispiel: Maximilian nimmt sich einen Stuhl und möchte an den Schrank in der Küche. Ich nehme ihn herunter und sage ihm: Nein, es wird nicht an dem Schrank gegangen. Dann muss ich aufpassen was rum steht, denn das fliegt im hohen Bogen. Ich bekomme es nicht unter Kontrolle und es ist mir sehr unangenehm und es macht mich wütend, weil er es auch macht wenn wir zu Besuch sind. Wenn wir Besuch bekommen (einmal in der Woche treffen wir zwei Kinder mit deren Mütter aus der Krabbelgruppe), dann habe ich Angst dir Kaffeetassen auf den Tisch zu stellen, ich bin dann auch nicht mehr entspannt sondern warte schon darauf das estwas passiert. Maximilian kommt dann an und schmeisst die Plätzchen in den Kaffee. Das macht er immer wieder, es macht mich wahnsinnig! Wenn er nicht die Plätzchen in den Kaffee schmeisst dann dreht er die volle Tasse oder Glas einfach mal um (das macht er aber auch gerne mal woanders). Leider kann man nicht immer schnell genug reagieren! Er bewirft andere Kinder draußen gerne mit Sand, das macht er am liebsten bei größeren Kindern. Heute hatte er einen großen Stein in der Hand und lief hinter einem Jungen her, ich konnte das werfen verhindern. Habe ihn sofort genommen und bin mit ihm nach Hause gefahren und er musste direkt ins Bett. ich war so geschockt über diesen Stein, das ich sofort eine grenze ziehen wollte. Ich habe Angst das er sowas nochmal macht. Ich weiß bei diesen Problemen einfach nicht mehr wie ich dagegen angehen soll. Wenn ich eine Strafe ausspreche dann versucht er zu diskutieren oder er droh mir gleich mit was anderem. Zum Besipiel: Maximilian hat sein Trinken geschmissen, ich sage dann: Hebe es bitte sofort auf sonst gehst Du aus der Küche. Dann sagt er: Dann schmeiss ich halt Deinen Einkaufskorb und dann noch Deine Tasche! Wenn ich darauf eingehe dann kommt ein schwall von weiteren drohungen was er denn sonst noch alles schmeissen könnte. Ich bin eigentlich eine sehr liebevolle Mutter und versuche ruhig und sachlich zu bleiben, aber ich merke wie ich langsam verzweifle und mich nicht mehr so ruhig halten kann. Alles was ich mache scheint an ihm abzuprallen. Ich hoffe Sie können mir helfen! Vielen Dank und herzliche Grüße!
Christiane Schuster
Hallo Peppels29 Ihr Sohn scheint eine sehr geringe Frustrationstoleranz zu haben, da er bei Enttäuschungen/Verboten auffällig stark unkontrolliert handelt, wenngleich sich nahezu alle 3-Jährigen noch recht spontan verhalten. Da er evtl. zusätzlich hochbegabt und deshalb oft unterfordert ist rate ich Ihnen mit dem behandelnden Kinderarzt zu sprechen um mit ihm über eine entsprechende Testung bei einem erfahrenen Kinderpsychologen oder in einem SPZ nachzudenken. Lassen Sie sich bis dahin auf die Drohnungen Ihres Sohnes nicht ein. Hat Maximilian z.B. seinen Trinkbecher geworfen und drohn nun auf Ihr Bitten hin den Becher aufzuheben mit weiterem Werfen von Gegenständen, weisen Sie ihn möglichst ruhig darauf hin, dass er dann noch mehr aufzuheben und keine Zeit mehr zum Spielen hat. Dann gehen Sie möglichst aus dem Raum und warten Sie erst einmal ab.- Versuchen Sie möglichst wenige Verbote auszusprechen, indem Sie Ihren Sohn abzulenken versuchen. FRagen Sie ihn z.B. was er denn gerne aus dem Küchenschrank haben oder ob er so gerne klettern möchte. Bieten Sie ihm dann eine geeignete Kletter-Möglichkeit (auf einem Spielplatz, toben auf einer alten Matratze,...) an, geben Sie ihm das Gewünschte oder eine geeignete Alternative. Handeln Sie konsequent, nachdem Sie auf eine möglichst logische Folgerung hingewiesen haben. Halten Sie durch, liebe Grüße und: bis bald?
Zafon
Hallo, vielleicht kannst Du ja mal Kontakt zur Deutschen Gesellschaft für das hochbegabte Kind, www.dghk.de aufnehmen. Hochbegabung und Verhaltensauffälligkeiten liegen nah beieinander, weil die Kinder meist chronisch unterfordert sind und mit Reaktionen auf sich aufmerksam machen wollen. Das ist anstrengend und schlimm für die Kinder, aber vorallem auch für die Eltern. Schnelle und frühe Hilfe erspart ihm ggf. Schwierigkeiten, Konflikte, Ausgrenzungen im Kindergarten, Schule. LG
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