Mitglied inaktiv
Liebe Frau Schuster, mein Sohn ist fast 9 Monate alt und war das erste halbe Jahr sehr nölig und sehr auf mich fixiert. Seit ca. 2 Monaten ist er selbstständiger und wesentlich zugänglicher für Papa, Oma und andere. Komischerweise hat sich aber jetzt seine Fixierung auf mich nicht nur abgeschwächt sondern komplett ins Gegenteil umgekehrt. Wenn ich ihn morgens früh begrüße, schaut er mich nicht an, sondern guckt nur nach Papa, der dazu gar nicht in der Wohnung sein muss. Sobald der das Zimmer betritt, strahlt Finn, sobald er die Wohnung verlässt, ist Finn sauer auf mich. Generell fremdelt er überhaupt nicht, er geht zu jedem. Kann dies damit zusammenhängen, dass ich ihn im ersten halben Jahr quasi nonstop entertaint habe und jetzt etwas zurückfahre in meinem Programm, da es auch einfach etwas viel war? Oma, Opa und Papa sehen ihn natürlich seltener und sind weiterhin in der Zeit, die sie ihn sehen nur mit ihm beschäftigt. Kann es sein, dass er mich langweilig findet? Mein Mann denkt, er sei sich meiner ZUneigung gewiss, deshalb müsse Finn mich nicht mehr so gewinnend anlächeln wie alle anderen. Mich kränkt diese Situation jedoch, ich bin total verunsichert, weiß in vielen Situationen gar nicht mehr wie ich mich Finn gegenüber verhalten soll, reagiere über, traue mir nix zu, usw.. Ich denke, ich habe ihm im ersten halben Jahr überhaupt keine Grenzen gesetzt, jetzt bin ich sicher eher schon mal die böse Mama, die am häufigsten unangenehme Dinge wie Anziehen usw. mit ihm macht. Davor habe ich oft schon richtig ANgst. Generell mache ich nach wie vor viel mit ihm, gehe in die Krabbelgruppe, in den Musikagrten, wir gehen viel spazieren, ich trage ihn häufig im Tuch. Ich möchte gerne viel mit ihm spielen, habe aber das Gefühl, dass er das gar nicht will, mich aber auch nicht gehen lassen will. Kann es sein, dass unsere Bindung nicht gefestigt genug ist? ich hatte eine problematische Risikoschwangerschaft, eine unangenehme Geburt, Finn hatte Neugeboreneninfektion, kam einen Tag nach der Geburt in die Klinik, Stillen hat leider gar nicht geklappt, worunter ich sehr gelitten habe. ich weiß, dass ich mich im ersten halben Jahr total übernommen habe. Aber-ich bin so verletzt, ich habe das Gefühl, dass ich nach wie vor den ganzen Tag nach ihm ausrichte und er schaut mich bestenfalls uninteressiert oder genervt an. Oder sollte ich das nicht so interpretieren? Vielen Dank für Ihre Antwort, sorry, dass die Frage so lang geworden ist.....
Christiane Schuster
Hallo Ratsuchende Bitte reden Sie sich kein schlechtes Gewissen ein. Sie haben genau Das für Ihren Sohn getan, was Sie tun mußten und er liebt Sie auch noch genauso, wie er Sie immer geliebt hat! :-)) Was meinen Sie, wie er reagieren würde, wenn Sie wirklich mal nicht da sind, wenn er schlafen geht, krank ist o.Ä.- Ihr Mann hat da schon recht: Sie sind selbstverständlich und IMMER helfend zur Stelle, während Papa und Oma nur manchmal zur Verfügung stehen und deshalb etwas Besonderes sind und: wer liebt nicht das Besondere?- Kopf hoch, liebe Grüße und: bis bald?
Mitglied inaktiv
Du machst dir zuviele Sorgen! Ich hatte auch mal dieses Gefühl. Wenn meine Kinder mal bei Oma übernachten durften und mein Mann und ich sie abgeholt habe, dann sind sie an mir vorbei und in Paps Arme gelaufen. Mir haben sie nicht mal Hallo gesagt. Da war ich auch gekränkt, aber dann habe ich mir klar gemacht, dass es für sie selbstverständlich ist, dass ich da bin. Mein Mann ist häufig auf Geschäftsreisen, dann weinen die Kinder nicht, aber als ich angefangen habe zu arbeiten, war ich eine Nacht weg auf Betriebstour. Mein Sohn hat 3 Tage vorher schon angefangen zu weinen und meine Tochter (kleiner) hat auch geweint, als sie merkte, dass ich wirklich wegfahre. Ausserdem rufen sie immer nach mir, wenn sie Hilfe brauchen, sich wehgetan, schlecht geträumt oder Angst haben. Ich bin ihre Ansprechpartnerin und immer da. Papa ist oft nicht da, deshalb ist es doch eher etwas besonderes, wenn er in ihrer Nähe ist. Spätestens, wenn er reden kann und Mama rufen kann wist du merken, dass du viel häufiger von deinem Sohn angesprochen wisrt als alle anderen. Dein Sohn liebt dich über alles!
Mitglied inaktiv
ich glaube nicht, dass dein sohn dich nicht mag! Das gibt es nicht und besonderes in seinem Alter. Er findet die anderen interessant, weil er sie nicht häufiger sieht, dich kennt er aber sehr gut und er weiß, er kann sich diese Sachen nur mit dir erlauben: Er hat dich schon im Griff!!:-) Ich habe angefangen zu arbeiten als mein sohn 5 Monate alt geworden ist, er ist bei uns bei den Betreuerinnen geblieben.Also hat er neue Leute kennengelernt, die ihn Süß finden und das hat er wahrscheinlich genossen, er wollte sich immer bei fremden Leuten "wichtig" machen, er wollte der süße von allen werden.Das ist was viele Kinder fühlen glaube ich. Reagiere mit viel Liebe auf sein Verhalten und du wirst sehen, wie er dich überrascht. Er mag dich nämlich und deshalb braucht er bei dir nicht den "süßen" zu spielen schöne Grüße!
Mitglied inaktiv
hallo, ich glaub auch nicht, dass er dich nicht mag. hatte auch ne zeit das gefühl, meine tochter mag mich nicht oder andere lieber, aber allein dass er dich beim (nicht)spielen nicht gehen lassen will sagt doch schon viel. klar sind papa oder opa z.t. vielleicht spannender, die sieht er ja auch seltener und machen viele lustige sachen, aber du bist die konstante in seinem leben, die immer für ihn da ist und das weiss er auch. und du solltest dir auch keine gedanken wegen der ersten wochen, ss oder nicht- stillen machen, hab schon von versch. stellen gehört und gelesen (kiArzt, dr. posth hier im forum,...), dass babies bis mind. 6 monate eigentlich kein richtiges gedächtnis haben. ausserdem hast du doch nichts schlechtes getan. wg des stillens: vielleicht wollt ihr irgendwann noch ein kind, wenn´s dann auch nicht klappt und das für dich wichtig ist, solltest du ein stillberaterin bei euch in der nähe um rat fragen. hatte auch ziemlich probleme und es hat 5 wochen gedauert, bis es richtig geklappt hat, aber mir war´s die mühen wert.
Mitglied inaktiv
Hallo, du musst nur denken: du bist das täglich Brot, und die anderen die Zaubertorte. Brot ist wichtiger als Torte, aber man mag halt auch die Torte...! Ich hab manchmal auch das Gefühl, ich bin nur die Hausdienerin für meinen Kleinen, und wenn der Papa kommt, dann geht die Sonne auf und er guckt mich nicht mehr an. Ich habe Dr Busse gefragt und er sagte mir, ich solle mich lieber freuen, wenn die Vater-Kind-Beziehung so gut ist. UNd genau das mach ich jetzt. Grüssle, Caro
Mitglied inaktiv
ich glaube, hier sind alle derselben meinung und ganz sicher kann dich dein sohn mit 9 monaten noch nicht "genervt" anschauen!! eher mit 9 jahren! sicher ist er in dem moment, wo du ihn z.b. anziehst, verärgert, aber das ist doch sofort vergessen, das tut doch dem grundgefühl der liebe zu dir keinen abbruch! falls du noch eine zweite professionelle meinung hören willst, frag bei dr. posth im forum noch nach, der ist spezialist in puncto verhaltensweisen bei kindern. du musst dann gleich montag morgen posten, sonst hast du keine chance, das forum ist sehr beliebt und er beantwortet nur 40 fragen pro woche, die sind bis montag abend meist voll!
Mitglied inaktiv
p.s.: vielleicht kennst du das buch "babyjahre" von remo h. lago. der schreibt: "die natur rechnet nicht mit perfekten eltern. sie hat die kinder mit einer gewissen anpassungsfähigkeit und krisenfestigkeit ausgestattet" wir dürfen also sogar manchmal kleine fehler machen! vlg
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