Frage im Expertenforum Erziehung an Christiane Schuster:

Mein Sohn kreischt und bekommt richtige Zornanfälle

Frage: Mein Sohn kreischt und bekommt richtige Zornanfälle

Mitglied inaktiv

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Er ist jetzt 11 Monate und ein sher aufgewecktes und munteres Kerlchen. Wir haben versucht ihn an ein tägliches Ritual zu gewöhnen und er fühlt sich dabei recht wohl. Aufstehen, Frühstücken, 2 Stunden Spiel mit Mama :-))), dann schlafen, Mittag essen, Unternehmungen, Nachmittagsschläfchen, Unternehmungen mit Papa und ab 20 Uhr einschlafen. Das Einschlafen macht keine Schwierigkeiten und er ist ein wirklich super Spatz aaaaaaaaber seit neuesten bekommt er richtige Wutanfälle. Das kann doch nicht das Trotzalter sein, oder? Also wir sitzen am Tisch und Essen, er sieht sein Trinken und kreischt, er bekommts, dann entdeckt er eine Banane und zeigt hin und schreit, bekommt er sie nicht fängt er an zu kreischen und zu toben, dreht sich aus dem Hochsitz raus etc. Heute beim Einkaufen fängt er an zu kreischen - wo er nicht rankommt, was er nicht bekommt, er nicht genug Aufmerksamkeit hat etc. Nun hab ich mal gehört man soll nicht drauf eingehen um sie nicht zu ermutigen. Nun ja soviele Drahtseile als Nerven habe ich aber auch nicht und auch kein so stabiles Trommelfell. ich sage mir außerdem kann das aber auch nicht sein das er sich jetzt schon so aufführt oder? Ich versuche es dann entweder wirklich zu ignorieren und behandel ihn wie immer oder ich lenke ihn ab. Letzeres klappt aber auch nicht immer, er schlägt mir dann alles aus der Hand oder drückt mich weg. Ist das nun Trotz und wenn ja wie soll ich denn da reagieren??? Ich erkläre ihm schon das mir das nicht gefällt aber nun ja er schaut mich dann lieb an und macht dann weiter. Oder ist er unzufrieden, unausgelastet??? Bin auf Ihr Tipps gespannt...LG Nicole


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Hallo Nicole Ihr Sohn ist zur Zeit in einer Phase, in der er sich über sich selbst ärgert. Er hat Wünsche, die er sich selbst noch nicht erfüllen kann. Er möchte sie Ihnen mitteilen, kann sich aber sprachlich noch nicht ausreichend verständlich machen. In dieser hilflosen Wut fängt er an zu schreien und zu toben um die Aufmerksamkeit auf sich zu lenken. Ignorieren Sie sein Verhalten nicht von Anfang an. Zeigen Sie ihm mit Worten, dass Sie Verständnis haben für seine Wut. Erklären Sie ihm, warum er das Eine oder Andere nicht machen kann und bieten Sie ihm eine Alternative oder lenken Sie ihn von seiner Wut ab, wie Sie es ja auch schon bisher gemacht haben. Ist seine Wut auf diese Weise nicht zu "bändigen", bieten Sie ihm ein "Wutkissen" (großes Sofakissen) an, an dem er seine Wut rauslassen kann um anschließend von Ihnen getröstet zu werden. Sagen Sie ihm das, und er wird nach einer Weile zu Ihnen kommen, als sei nichts geschehen. Begründen Sie ein wohlüberlegtes Nein ihm gegenüber und verhalten Sie sich anschließend konsequent. Soll er die Banane z.B. nicht bekommen, sagen Sie ihm, warum nicht und geben Sie sie ihm auf keinen Fall -auch wenn er noch so tobt-. Nehmen Sie ihn dann an die Hand, führen Sie ihn vom Tisch weg und erklären Sie ihm, dass er erst seine Wut ´rauslassen soll, damit er anschließend zu Ihnen kommen kann um weiter zu essen, zu trinken, usw. Bleiben Sie konsequent und möglichst gelassen! Bis bald?


Mitglied inaktiv

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Hallo Nicole! Beispiel anhand unseres Sohnes Lars, geb. 08.09.98. Er liebt Autos über Alles. Mein Mann ist leidenschaftlicher Modellsammler und hat einen Vitrinenschrank, der magische Anziehungskraft ausübt. Logisch. Dieser Schrank wurde verbarrikadiert. Fehler war, daß Lars von meinem Mann vor etlicher Zeit ein Auto zum Spielen aus dem Schrank bekam und natürlich hat er sich das gemerkt. Folge war, weil wir weich wurden, daß er ab und zu eines bekam. Die sind nun schrottreif, wie mein Mann sagt. Toll! Mein Mann wurde irgendwann sauer. Ich war es längst, weil...... ich weiß garnicht wie oft und vor allem hartnäckig Lars neue Opferautos haben wollte. Nein, nein, nein, blablabla.... es half garnichts. Bis mein Mann und ich uns deswegen stritten. Toll!!!!! Und dann kamen wir überein, jeder mußß konsequent beim NEIN bleiben. Ich konnte noch soviel NEIN sagen, wenn mein Mann es dann wieder löschte. Und nun. Ein paar Tage Theater mit Zorn, Kopfschlagen und beleidigter Leberwurst, und es geht viel viel besser. Ein konsequentes NEIN ruhig und "gelassen", souverän, wird angenommen, akzeptiert. Beim Erstenmal war ich sogar völlig verdutzt und erwartete ja bereits das übliche Verhaltensmuster. Pusteblume.... friedlich summend suchte er sich etwas NEUES...!!!!!! Ich kann manchmal auch nicht mehr darüber lachen und habe mir die Tips von Frau Schuster angesehen. Und "vorgestern" gab mein Mann ihm ein Auto aus der Vitrine!!!! HILFE!!!! Und nü???? Kündigung. Ich kündige.... Es dauerte nicht lange und die Reifen von dem Auto waren.... ab. Strafe gleich bei Fuß. Ich "ignorierte" BEIDE!!! Gute Nerven wünsche ich, keep cool mit Redbull. Ich glaube, ich war ein echt liebes Kind (grins). Lieben Gruß, Sonja


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