Mein Sohn ist ein Sturkopf

 Christiane Schuster Frage an Christiane Schuster Sozialpädagogin

Frage: Mein Sohn ist ein Sturkopf

Hallo Fr. Schuster! Mein Sohn ist jetzt 2 Jahre und 8 Monate alt. Am 21.07.2001 kam meine Tochter zur Welt. Seit einiger Zeit ist er sehr stur und dickköpfig. Wenn ich ihm etwas verbieten bzw. ein klares "NEIN" aussprechen muss, wobei ich erkläre warum und wieso, wird er dermaßen "ungenießbar", dass man nichts mehr mit ihm anfangen kann!!! Beispiel: Neulich war ich mit meinem Sohn und meiner Tochter in der City. Er fragte mich, ob er den Kinderwagen schieben darf und ich erlaubte es ihm. Da er aber ganz alleine schieben wollte, was auf Grund der Umgebung (wir sind ja schließlich nicht auf einem einsamen Feldweg) nicht so ganz funktionierte, fasste ich mit zum Lenken an. Daraufhin protestierte er natürlich. Das ging kurz hin und her, bis ich genug davon hatte. Daraufhin schmiß er sich auf den Boden und stand nicht wieder auf! So etwas macht er zwischdurch öfter. Da ich mich mit diesem Problem bereits an eine Erziehungsberatungsstelle gewandt habe, die mich lediglich was von der berühmten "Konsequenz" erzählt hat, frage ich mich nur, warum es nicht funktioniert. Er wird dadurch nur noch sturer und bockiger. Also was kann man dagegen tun!?!

Mitglied inaktiv - 01.09.2001, 21:02



Antwort auf: Mein Sohn ist ein Sturkopf

Hallo Nadine Gehen Sie in solchen Fällen mit Ihrem Sohn einen Kompromiß ein. Sagen Sie ihm Das auch, damit er sich voller Stolz als Ihr Verbündeter fühlt. Z.B.: "Hier ist soviel Verkehr, dass ich dir helfe den Wagen zu schieben. Dafür drehen wir gleich noch eine Runde im Park (Garten o.Ä.). Dort darfst du dann ganz alleine schieben, weil du ja schon so vernünftig bist und Das jetzt einsiehst." Lässt er sich Darauf nicht ein und wirft sich ärgerlich auf den Boden, sagen Sie ihm möglichst gelassen: "Gut! Wenn du nicht schieben möchtest, mache ich es eben allein!" Dann gehen Sie weiter, als wäre Nichts geschehen. Bestimmt wird er sich schnell wieder aufrappeln um Ihnen (vor sich hin schimpfend) zu folgen. Loben Sie ihn dann, dass er sich doch anders entschlossen hat. Auf diese Weise wird er sich anerkannt fühlen und Ihre Gelassenheit wird sich auf ihn übertragen ohne dass Sie ihm nachgegeben haben. Versuchen Sie`s und: bis bald?

von Christiane Schuster am 02.09.2001