Frage im Expertenforum Erziehung an Christiane Schuster:

Mein Sohn geb.4/2008...

Christiane Schuster

 Christiane Schuster
Sozialpädagogin
Frage: Mein Sohn geb.4/2008...

Mitglied inaktiv

Beitrag melden

...macht momentan eine irgendwie schwere Phase durch, am 1.11. hat er von der Krippe in den Kiga gewechselt, wobei in der Kiga-Gruppe momentan nur 12 Kinder sind. Er geht sehr gern da hin und freut sich auch drauf. Jetzt zu unserem Problem: Aber das Abholen gestaltet sich mehr als schwierig, er will nicht mit...hab ihn dann auch schonmal länger spielen lassen...aber es ist immer Theater, er schreit, schlägt um sich und brüllt wie am Spieß. Was soll ich machen? Naja und dann bring ich ihn heim, da brüllt er ununterbrochen...dann bring ich ihn gleich ins Bett weil er einfach nicht mehr ansprechbar ist, da legt er sich dann auf langes Zureden endlich hin und kuschelt sich ganz feste in meinen Arm, aber meistens erst nach langem Weinen, um sich schlagen und lautem NEIN-Nein-NEIN-Rufen... Dann schläft er völlig erschöpft ein. Nachmittags geht´s dann wieder, wobei er auffällig oft grantig und schlecht gelaunt ist wenn ich ihn hole und wenn mein Mann rauf geht is er besser gelaunt (liegt vielleicht auch an der neuen Schwangerschaft?? Bin im 8.Monat) Auf das Baby scheint er sich zu freuen, wir beziehen ihn auch mit ein, er darf mir beim Wäsche sortieren helfen, ziehen jetzt auch seine Puppe warm an, dann kommt er immerwieder streichelt über meinen Bauch und sagt Hallo zum Baby. Unser zweites Problem ist das er Abends dann auch so seine Grenzen austestet, wir versuchen das Bettgehen immer gleich zu gestalten, auch versuchen wir das Abendprogramm ruhig zu gestalten so das er zur RUhe kommt. Beim ins Bad gehen fängt er schon an nur abzulenken, will nicht Zähne putzen, was dann im Kampf endet. (er darf erst alleine seine Zähne putzen und ich möchte dann nachputzen) Julian braucht dann überhaupt sehr lange um ruhig zu werden, trotz gleichem Ritualen. Dann Beten wir, legen wir uns noch kurz mit ihm hin kuscheln, dämmen das Licht und erzählen noch eine Geschichte, da kommt dann "noch eine!!!", aber es gibt nur eine, Licht aus und dann bleiben wir bis er endlich eingeschlafen ist, leider dauert das furchtbar lange.. immerwieder ruft er Mama??? Ich sag dann schon gar nix mehr sondern mach nur noch Mh... Gestern war´s eben wieder ganz schlimm, das er mich einfach net gehen lassen wollte...bin dann trotzdem raus, hab ihm gesagt er darf jetzt einschlafen ich müßte noch was arbeiten würde dann aber nochmal nach ihm schauen...da hat er dann nur noch gebrüllt... Wie sollen wir uns verhalten?? Is das nur das Trotzalter?? Ich hoff Sie haben ein bzw. mehrere Ratschläge für uns... Dankeschön!!!


Beitrag melden

Hallo Simi1981 Sobald Ihr Sohn Sie wahrnimmt, wenn Sie ihn abholen, verliert er seine sichere Orientierung, da er sich in diesem Alter noch nicht schnell von einer Situation: Kiga, auf die Nächste: Mama, umstellen kann; und dann treten beide Situationen: Kiga UND Mama, auch noch gleichzeitig auf.- Wenn möglich, vereinbaren Sie mit der Erzieherin, dass sie Ihren Sohn zu einer bestimmten Zeit raus in die Garderobe schickt, wo Sie dann stehen. Bringen Sie zum Abholen möglichst sein Bobbycar, sein Laufrad oder einen Bollerwagen, bzw. eine Karre mit, sodass er gleich vom eigentlichen Abholen abgelenkt ist. Gewöhnen Sie sich ein gemeinsames Trink-, bzw. Ruhepäuschen an, bevor es dann zu Hause zur gewohnten Tagesordnung übergeht. Lassen Sie ihn nachmittags noch ein wenig wach in seinem Bett liegen und ein Bilderbuch anschauen, Musik anhören o.Ä., sodass er auch dann ausreichend Zeit hat für die Umstellung vom Schlafen zum Wachen. Lassen Sie Ihren Sohn abends noch ein wenig mit im Wohnzimmer spielen, nachdem er bettfertig gemacht wurde. Anschließend DARF er als bald stolzer, großer Bruder schon mal in sein Bett vorgehen, um ein Hörspiel anzuhören, bevor Sie dann zu ihm gehen. Viel Erfolg, liebe Grüße und: bis bald?


Bei individuellen Markenempfehlungen von Expert:Innen handelt es sich nicht um finanzierte Werbung, sondern ausschließlich um die jeweilige Empfehlung des Experten/der Expertin. Selbstverständlich stehen weitere Marken anderer Hersteller zur Auswahl.