Frage im Expertenforum Erziehung an Christiane Schuster:

Mein Sohn 4 1/2 Jahre ist ein Träumer

Christiane Schuster

 Christiane Schuster
Sozialpädagogin
Frage: Mein Sohn 4 1/2 Jahre ist ein Träumer

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Hallo Frau Schuster, mein Sohn ist 4 1/2 Jahre alt. Meistens wenn wir nach Hause kommen, besprechen wir vorher was er machen soll, wenn wir zu Hause sind z.B. soll er sich ausziehen, Hände waschen und sich umziehen, das weiß er alles und wenn wir oben sind fängt er gleich an zu spielen und fragt mich was er machen soll. Dann sage ich ihm, daß wir doch alles gerade besprochen haben. Dann zieht er seine Jacke aus spielt weiter, dann spreche ich ihn wieder an, daß er die anderen Sachen auch ausziehen soll,dann zieht er ein Schuh aus und spielt wieder weiter und dann werde ich lauter und sage,wenn du dich nicht gleich ausziehst,dann vertrödelst du wieder Zeit und wir haben keine Zeit für eine Gutenachtgeschichte.Dann kommt er langsam in die Gänge und ist nach 20 min endlich fertig. Es dauert mir alles zu lange. Auch wenn wir z.B. Frühstück machen, dann frage ich ihm was wir alles brauchen, dann sagt er, das weiß ich nicht. Ich gebe ihm dann einige Hinweise und dann kommt er drauf. Mir ist oft auch aufgefallen, wenn ich was sage, was er bitte machen möchte,daß er mich fragt was er machen soll, z.B. sage ich,gehe jetzt deine Zähne putzen, dann ist er auf einmal mit etwas ganz anderen beschäftigt und fragt mich dann was er machen soll. In der Kita ist es ähnlich. Kann ich bestimmte Rituale von ihm erwarten, daß er sie alleine macht ohne daß ich es ihm sagen muß z.B. gleich nach dem Frühstück die Zähne putzen oder nach dem Essen das Geschirr abräumen? Ich will ja, daß er selbstständig wird. Was kann ich tun? LG und vielen Dank Lorilar


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Hallo Lorilar Bitte erwarten Sie nicht zuviel von einem 4 1/2 jährigen Kleinkind. Ihr Sohn ist vielleicht zu müde, um sich gleich nach dem Nachhause-Kommen darauf zu konzentrieren, sich auszuziehen, sodass ich Ihnen empfehle, diese Aktivitäten gemeinsam mit Ihnen durchzuführen. Stellen Sie spielerisch mehrere Sanduhren oder evtl. auch (Haushalts-) Wecker, die jeweils anzeigen, wann der nächste Schritt beginnt und endet. Reagieren Sie auf sein Fragen: "Was soll ich machen" nicht gleich mit einer entsprechenden Antwort, nachdem Sie zuvor eine konkrete Bitte bereits ausgesprochen haben. Antworten Sie mit ebenfalls der Frage: "Ja, was solltest du denn jetzt machen? Was habe ich denn eben gesagt?" Sie regen Ihren Sohn auf diese Weise zum Nachdenken an, was für ihn sicherlich nicht so einfach ist, wie gleich eine fertige Antwort von Ihnen zu erhalten. Sollte bezüglich beschriebenen Verhaltens aber keine Besserung eintreten und äußern auch die Erzieherinnen in der Kita weiterhin Bedenken, rate ich Ihnen zu einem zusätzlichen Besuch beim Kinderarzt, um medizinische Ursachen hoffentlich zuverlässig ausschließen zu können. Lesen Sie gerne, empfehle ich Ihnen zu verteifender Info: "Langsam und verträumt". Liebe Grüße und: bis bald?


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