Frage im Expertenforum Erziehung an Christiane Schuster:

Mein Sohn (3,5) ist gegen alles...(leider lang, sorry)

Christiane Schuster

 Christiane Schuster
Sozialpädagogin
Frage: Mein Sohn (3,5) ist gegen alles...(leider lang, sorry)

Mitglied inaktiv

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Hallo! Mein Sohn geht seit letztem Sommer in den KIGA und ist dort in der Gruppe eine der jüngsten Kinder. Sobald grosse Kinder vermehrt aktiv sind, geht er in die "Erhaltungsstarre" und beobachtet sie sehr genau. Ist in diesem Fall aber seeehhhr zurückhaltend. Auch bei Gruppenspielen ist er nicht immer aktiv dabei, sonder muss von den Erziehern schon direkt mit einbezogen werden. Mir ist schon klar, dass er viele Dinge mit aus dem KIGA bringt und erstmal zu Hause umsetzen und ausprobieren muss. Seit Wochen ist unser Minimonster unausstehlich. Eine ganze Zeit habe ich es versucht, diese "Attacken", also ständig widersprechen und alles besser wissen usw. zu ignorieren und nicht ernst zu nehmen. Aber mittlerweile ist ein Punkt erreicht, wo ich nicht mehr weiterweiss. Ich schimpfe schnell mit ihm und merke selber, dass mein Frustationspunkt sehr niedrig angesiedelt ist. Jeden Tag versuche ich aufs Neue, objektiv an das ganze ranzugehen, aber ein paar "blöde Sprüche" später bringt er mich zur Weissglut. Versuche viele Dinge mit ihm zu besprechen, aber habe dann den Eindruck er schaltet ab. Klar er ist ja auch erst 3. Aber wie soll ich es ihm erklären, dass es so nicht weitergeht. Bin jetzt dazu übergegangen, zügig (allerdings mit Vorwarnung) auch Spielzeug einzusammmeln. Dann gibt es lautes Geheule, habe aber nicht den Eindruck, das es etwas bringt. Das Gleiche ist, wenn die Abendgeschichte dann wegfällt. Er entschuldigt sich dann zwar und will es nicht wieder machen, aber dann... Mir stinkt es selber, ihn in dieser Form zu bestrafen, aber was soll ich noch anderes machen? Haben sie einen guten Tipp? Vielen Dank Anke


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Hallo Anke Bitte informieren Sie Ihren Sohn jeweils so gelassen und scheinbar desinteressiert, dass es viele Dinge gibt, die er noch nicht weiß und die Sie besser wissen, sodass er gar nicht "so klug" einherreden muß, weil Sie dann nicht mehr zuhören werden. Dann wenden Sie sich betont von ihm ab und einer eigenen Aktivität zu. Beginnen Sie ggf. zu pfeifen oder zu singen/summen, bevor Sie auf Grund Ihres Ärgers evtl. unangemessen reagieren und es später bereuen. Da das Verhalten Ihres Sohnes dann nicht die von ihm erwartete Reaktion bei Ihnen hervorruft, wird er bald das Interesse daran verlieren. Halten Sie durch, liebe Grüße und: bis bald?


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