Frage im Expertenforum Erziehung an Dipl.-Soz.päd Sylvia Ubbens:

Mein Neffe kotet ein

Dipl.-Soz.päd Sylvia Ubbens

Dipl.-Soz.päd Sylvia Ubbens
Diplom Sozialpädagogin

zur Vita

Frage: Mein Neffe kotet ein

Natascha 1981

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Lieber Dr. Busse Es geht um meinen Neffen 9 Jahre alt. Meine Schwester ist in seiner Kleinkind Zeit öfters umgezogen, mehrere Kindergärten und auch einmal Schulwechsel. Die erste Klasse musste mein Neffe wiederholen da er extreme Schwierigkeiten mit Deutsch hatte. Danach zog meine Schwester in eine andere Stadt/Schule neue Freunde für meinen Neffen. Anfangs ging es ihm gut in der 2 Klasse dann fingen wieder die Probleme mit Deutsch an die noch immer anhalten. Seit 1 Monat kotet mein Neffe 1 bis 2 mal täglich ein obwohl er natürlich schon sauber war. Ich war vor 2 Wochen bei meiner Schwester Essen auf einmal sprang mein Neffe auf und rannte in die Küche als ich nachging hockte er mitten in der Küche und kotete ein. Ist das ein Trotzverhalten? Wie reagiert man auf die Situation richtig? Sie hat erst im Dezember einen Termin bei Einen Kinderpsychologen bekommen da ihr Hausarzt eine aggressive Störung vermutet, kann so was wirklich sein? Bei meinen Neffen hieß es ausserdem kurzzeitig das er ADHS hätte dadurch bekommt meine Schwester auch erhöhtes Kindergeld ich finde aber nicht das er ADHS hat sondern einfach nicht ausgelastet ist. Haben Sie eine Idee wie man mit dieser Situation umgehen soll? Meine Schwester ist schon sehr verzweifelt und mein Neffe wird in der Schule schon gehänselt da et es dort auch macht wenn der Unterrichtsstoff ihm zu viel ist. Lg


Sylvia Ubbens

Sylvia Ubbens

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Liebe Natascha 1981, Sie sind hier zwar nicht im Forum von Dr. Busse, ich antworte aber trotzdem einmal. Das Einkoten Ihres Neffen ist ein klarer Hilferuf. Der Gang zum Kinderspychologen ist in diesem Fall ein guter Weg. Ihre Schwester sollte ihrem Sohn viel Aufmerksamkeit schenken, ihn viel loben und das Einkoten nicht bestrafen. Wichtig sind viele offene, liebevolle Gespräche mit dem Jungen, wenn er es zulässt. Auch sollte Ihre Schwester in regelmäßigem Austausch mit der Klassenlehrerin/dem Klassenlehrer sein. Es ist wichtig, dass beide Seiten von den Sorgen und Nöten weiß, damit besser damit umgegangen werden kann. Wie kann vorallem dem Kind in den nächsten Wochen und Monaten in der Schule geholfen werden, damit es ihm mit dem Schulbesuch gut geht und nicht noch mehr unter Druck steht?! Sicherlich war Ihre Schwester mit ihrem Sohn beim Kinderarzt und dieser hat einen Termin beim Kinderpsychologen empfohlen? Vielleicht ist auch eine Vorstellung in einem Sozialpädiatrischen Zentrum sinnvoll. Dies sollte mit dem Kinderarzt besprochen werden. Ganz wichtig ist, dass die Ursache des Einkoten herausgefunden wird, damit mit dem Jungen daran gearbeitet werden kann. Viele Grüße Sylvia


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