Mitglied inaktiv
Hallo Frau Schuster,ich habe mal 2 Fragen zu meinem Sohn, der jetzt 2,5 Jahre alt ist. Er ist sprachlich sehr weit und kann eigentlich alles, was er möchte in vollständigen, zusammenhängenden Sätzen formulieren.Auch sonst ist er altersgerecht entwickelt und für sein Alter recht groß.Die erste Frage wäre nun, wie ich seine Ängste anderen Kindern gegenüber mildern kann. Seit er auf der Welt ist, haben wir uns mit anderen Müttern und gleichaltrigen Kindern getroffen. Manche dieser Kinder kennt er also schon sein ganzes kurzes Leben lang.Außerdem geht er seit er 1 Jahr alt ist für 3 halbe Tage in der Woche zu einer Tagesmutter.Dort sind also auch regelmäßig zwischen 2 und 4 andere Kinder um ihn herum, die in etwa sein Alter haben. Anfang August dieses Jahres ist nun sein Brüderchen auf die Welt gekommen und er hat 4 Wochen später die Eingewöhnung bei einer neuen Tagesmutter begonnen, was aber überhaupt kein Problem darstellte. Sorge macht mir nur, dass er so ängstlich ist. Er hat schon immer eher einen beobachtenden Posten eingenommen und den anderen mehr zugeschaut, als selbst mitgespielt. Er ist überall als sehr ruhig und zurüchhaltend "aufgefallen", was hier zuhause überhaupt nicht zutrifft. Mittlerweile traut er sich bei unserem wöchentlcihen Mutter-Kind-Treff gar nicht mehr von meinem Schoß. Ich mache mir Sorgen, dass ich irgendetwas versäume, was ihm das Loslassen leichtermachen könnte. Nächstes Jahr im August soll er in den Kindergarten kommen. Daran wage ich noch gar nicht zu denken... Nun die 2. Frage: Seit einiger Zeit (3Wochen vielleicht) in er extrem nörgelig, jammert und heult in einer Tour. Er kann sich wie gesagt schon sehr gut artikulieren.Wenn er so jammert und jault, reisst mir regelmäßig der Geduldsfaden und ich werde laut, weil mir auch die damit zusammenhängende Geräuschkulisse zunehmend zuschaffen macht. Kann das noch mit der Geburt des Bruders zusammenhängen, die er ansonsten eigentlich prima "weggesteckt" hat, oder traue/ mute ich ihm einfach zuviel zu und das Verhalten ist für einen 2,5 jährigen ganz normal? Vielen Dank, dass sie sich die Zeit nehmen! Grüße Meike
Christiane Schuster
Hallo Meike Bitte geben Sie dem Wunsch Ihres Sohnes nach Ihrer Sicherheit vermittelnden Nähe so weit wie möglich nach. Ermutigen Sie ihn immer wieder zu altersgerechten Tätigkeiten; allerdings ohne ihn unter Druck zu setzen. Heben Sie sein Stärken immer mal wieder auch vor anderen Personen lobend hervor. Setzen Sie sich in der Spielgruppe möglichst auf den Boden, um mit Ihrem Sohn zu spielen und laden Sie zunächst 1, später dann 2 oder 3 Kinder zum Mitspielen ein. Irgendwann müssen Sie dann mal kurz aufstehen, später weggehen, nachdem Sie Ihren Sohn zu einer ansprechenden Aktivität angeregt und ihm versprochen haben, "gleich" wieder da zu sein. Dieses Gleich zögern Sie sehr behutsam immer weiter hinaus. Bitte berücksichtigen Sie, dass auch Ihr älterer Sohn noch ein Kleinkind ist, das sehr viel Zuwendung und Aufmerksamkeit benötigt. Nörgelt und jammert er, um Etwas zu erreichen, antworten Sie mitfühlend, dass ihm das Weinen ganz bestimmt nicht weiterhelfen kann, während Sie ihm gerne weiterhelfen werden, wenn er Ihnen sagt, was ihm nicht passt, was er möchte usw. Jammert er dann weiter, überhören Sie es möglichst. Liebe Grüße und: bis bald?
Mitglied inaktiv
Hallo Meike! Ich habe grade selber einen Beitrag hier geschrieben , nun lese ich Deinen! Da finde ich mich absolut wieder, Du sprichst mir aus der Seele! Auch ich reagiere mitlerweile oft gereizt, werde laut, obwohl ich das gar nicht möchte! Unsere Tochter kann nämlich auch sagen, was sie möchte.... Vielleicht können wir uns ja weiterhin austauschen? Lieben Gruss Steffi
Mitglied inaktiv
Au ja, ich werde sonst noch wahnsinnig ;-) Ist ja immer gut zu hören, dass es anderen auch ähnlich gehen kann und wenn ich Deinen Beitrag so lese, kommt mir das auch sehr bekannt vor. Jetzt schreit aber erstmal das Baby, das heute zu allem Überfluss auch noch einen Jammertag hat...vielleicht ist es auch einfach die dunkle Jahreszeit, die einen so extrem dünnhäutig werden lässt! Liebe Grüße Meike
Mitglied inaktiv
Hallo!!! Schön das du geantwortet hast!! :-) Jaaaa, man denkt irgendwie immer, nur das eigene Kind ist so. Geht mir auch so. Momentan ist es ja auch so, das man nicht immer und nur nach draußen kann, eben dies dunkle, fiese Wetter :-( Das mag Nele gar nicht, sie ist ein totales "Draußenkind". Und was Jammertage angeht, ich reiche dir die Hand, wir haben heute auch einen, seit dem Augen auf machen........juhuuuuuu!!! Wie ist das denn bei dir und deinem Mann? Sieht er all diese Dinge genauso, oder kommt da auch schon mal " Ach Schatz.......sooooo schlimm kann das nun nicht sein"??? Herzlichen Gruss und NICHT wahnsinnig werden!!!! :-) Steffi
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