Frage im Expertenforum Erziehung an Christiane Schuster:

Mehrere Probleme

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Frage: Mehrere Probleme

Mitglied inaktiv

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Liebe Frau Schuster! Meine Tochter ist jetzt 15 Monate alt und mir stellen sich nun einige Fragen. Wann ist es Zeit, dem Kind das Essen zu lernen und wie stellt man das am Besten an. Sie hätte schon Intereese daran, schafft es aber nicht, irgendetwas auf den Löffel zu bekommen, oder wenn doch ein wenig auf dem Löffel ist, dies in den Mund zu befördern. Außerdem platscht sie mit dem Löffel einfach in das Essen, sodaß es spritzt oder will den teller nehmen und umdrehen oder ähnliches. Ich habe nicht den Eindruck, daß sie den Vorgang des Essens richtig versteht. Weiters möchte ich gern wissen, ab wann der Schnuller abgewöhnt werden sollte. Ich möchte nicht, daß sie ihn länger als nötig benutzt, ihr aber auch nichts wegnehmen, das sie noch braucht. Sie hat den Schnuller ausschließlich zum Schlafen und zum Ausfahren. Ich habe nicht den Eindruck, daß ihr der Schnuller sehr fehlen würde, daher würde ich über Altersrichtlinien diesbezüglich gern Bescheid wissen. Und jetzt noch eine ganz wichtige, dringende Frage: Ich gehe seit 3 Monaten an 2 ganzen Tagen in der Woche wieder arbeiten. An diesen Tagen wird meine Tochter von meinem Mann betreut. Wenn ich zu Hause bin, herrscht häufig Trotz und Wut vor. Schon nach dem Aufstehen wehrt sie sich mit Wegdrehen, Füße treten und Schreien gegen das Wickeln, wenn sie nicht das zur Ablenkung bekommt, was sie möchte - Meistens Dinge, die sie nicht haben darf. Den ganzen Tag weicht sie nicht von meiner Seite, beim Spielen muß ich immer dabei sein und ständig macht sie verbotene Dinge. Bei meinem Mann oder bei der Großmutter ist sie das Bravste und sonnigste Kind. Die haben diese Probleme überhaupt nicht. Wut oder ähnliches wird nur bei mir ausgelebt. Auch wenn sie krank ist, möchte sie nur zu mir, genauso wie zum Trost spenden. Ich weiß nicht, ob ich vielleicht ein Verhalten an den Tag lege, das sie aggressiv macht. Mir selbst fällt nichts auf. Wie soll ich mich verhalten? Warum ist sie nur bei mir so? Ich bedanke mich für Ihre Antwort im Voraus Liebe Grüße Schmidauer Martina


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Hallo Martina Nehmen Sie die Mahlzeiten doch mal "stereo" ein, indem sowohl Ihre Tochter als auch Sie einen Löffel abwechselnd zum Mund führen. Das übt, macht Spaß und lenkt vielleicht davon ab, während des Essens zu spielen. Treffen Sie mit Ihrem Schatz die Absprache, dass sie wohl keinen Hunger mehr hat, wenn sie beginnt, bewußt! mit dem Essen zu matschen und zu spielen.- Räumen Sie entsprechend das Eßgeschirr dann weg und achten Sie darauf, dass es für Ihre Tochter keine Zwischenmahlzeiten gibt. Verhalten Sie sich konsequent aber liebevoll und gelassen, wird Ihre Tochter schnell merken, dass auch bei den Mahlzeiten bestimmte Regeln einzuhalten sind. Wenn Sie das Gefühl haben, der Schnuller fehlt Ihrer Tochter nicht, versuchen Sie ihn sofort -spätestens aber mit 2Jahren wegzulassen. Bieten Sie ihr als Ersatz ein besonders schönes Spielzeug an oder besorgen Sie ihr ein kleines Täschchen, in den sie den Schnuller legen kann um ihn ab und zu noch zu betrachten, falls es erforderlich ist. Da Sie immer für Ihre Tochter die vertrauteste Bezugsperson bleiben werden, liegt es nahe, dass sie bei Ihnen zuerst versucht, ihren eigenen Willen mit allen ihr zur Verfügung stehenden Mitteln durchzusetzen. Sie verhalten sich also in keiner Weise falsch.- Haben Sie Verständnis für Ihren Schatz. Bleiben Sie möglichst gelassen, liebevoll und auch konsequent. Begründen Sie Ihrer Tochter gegenüber jedes Ge- und Verbot und sprechen Sie mit ihr über die eintretenden Folgen, wenn sie sich nicht an Ihren Wunsch hält. Versuchen Sie ihr all` die Zuwendung zu geben, die sie sich von Ihnen wünscht. Mit zunehmender Sicherheit und Mobilität lässt diese Anhänglichkeit immer mehr nach. Zeigen Sie Gelassenheit und: bis bald?


Mitglied inaktiv

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Liebe Frau Schuster! Vielen Dank für Ihre Ratschläge. Ich muß aber gleich noch eine Frage anhängen: Welche Konsequenzen kann ein Kind mit 15 Monaten als "Bestrafung" tragen? Bei uns gibt es derzeit eigentlich keine richtigen Konsequenzen, wenn Eva, meine Tochter, schlimm ist. Solange es nur darum geht, daß sie etwas nicht haben darf, ist es relativ einfach: sie bekommt es nicht oder, wenn sie irgendetwas erwischt hat, nehme ich es weg. Aber bei Trotzanfällen? Beim Wickeln z.B.: stelle ich sie dann einfach am Boden und erkläre ihr, daß ich sie so nicht wickeln kann. Dann hängt sie aber ganz herzzerreißend weinend an meinen Beinen und möchte hochgenommen werden, was ich auch mache. Das ist wahrscheinlich falsch, oder? Vielen Dank Martina


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