Frage im Expertenforum Erziehung an Dipl.-Soz.päd Sylvia Ubbens:

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Dipl.-Soz.päd Sylvia Ubbens

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Diplom Sozialpädagogin

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Frage: Mehrere Fragen

Claude

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Meine Tochter ist 5 1/2 J. Jeden Morgen gibt es Theater wegen dem anziehen. Die kleine zieht sich mehrmals um obwohl wir die Sachen abends hingelegt haben die sie anzieht. Das ganze ist sehr nervig endet meist im geschrei. Nein das sieht doof aus der Rock das Kleid ist hässlich usw. Die Erzieherin sagte ich solle sie mal im schlaf Anzug schicken in Kita. Das möchte ich meinem jetzt maxi Kind nicht antun. Haben sie eine Idee? Ich habe morgens nicht ewig Zeit ich muss arbeiten. 2. Problem dauernd will sie was geschenkt haben. Sicher mag es sein dass sie mehr bekommt als Einzel Kind. Aber immer können wir und wollen wir das nicht. Außerdem gibt sie dauernd einen aus wenn die draußen spielt mit Freundinnen. Geld für eis sie bekommt 5 € im Monat ist schnell weg. Sie nimmt süßes mit raus Lutscher Chips etc. Sie ist der Versorger der ganzen Mannschaft. Ich versuche ihr zu erklären dass sie das nicht soll sie kann nicht Nein sagen. Wie bringen wir ihr das bei? Oder soll ich demnächst wie so eine klucke mit runter gehen zum Spielen? 3. Problem ist das Essen. Ich koche regelmäßig und sie isst wenig. Dauernd will sie ungesundes Essen Pommes und chicken nuggets. Wenn sie es nicht mag mein Essen ist sie mit ihrem Taschengeld sogar schon zur nahe gelegenen Pommes Bude gegangen und hat sich was geholt. Ich liebe mein kind aber momentan ist sie einfach nur anstrengend. Haben sie einen Rat?


Sylvia Ubbens

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Liebe claude, Sie sind die Mutter, Sie treffen die Entscheidungen und Ihre Tochter darf lernen, diese zu akzeptieren. Sie legen gemeinsam die Anziehsachen für den kommenden Tag raus, dann wird genau das angezogen. Vielleicht können Sie den Kleiderschrank abschließen? Bleiben Sie konsequent. Ihre Tochter hat die Sachen selbst mit ausgesucht. Sie durfte die Entscheidung treffen. Sie darf und muss dazu stehen. Halten Sie den Protest aus. Süßes für die gesamte Mannschaft: Ihre Tochter muss fragen, ob sie Süßes mit nach draußen nehmen kann. Sie als Mutter teilen dies dann zu oder sagen auch mal Nein, weil Sie der Ansicht sind, dass heute mal jemand anderes dran ist. Ggfls. verstauen Sie die Süßigkeiten und Chips in einer Höhe, an die Ihre Tochter nicht herankommt. Auch hier gilt, den Protest auszuhalten. Achten Sie darauf, dass Ihre Tochter zu den Mahlzeiten auch wirklich Hunger hat. Lassen Sie ggfls. die Zwichenmahzeiten weg. Mag Ihre Tochter nicht essen, muss sie nicht. Sie achten darauf, dass Ihre Tochter nicht zum Imbiss läuft. Möchte Ihre Tochter zwischen abgelehntem Mittagessen und dem Abendessen etwas zu Essen bekommen, darf sie gerne etwas vom Mittagessen aufgewärmt bekommen. Sie wissen, was Ihre Tochter wirklich nicht mag. Das muss sie ja auch nicht essen. Einmal in der Woche darf es dann auch Pommes mit Chicken Nuggets geben. Halten Sie auch in dieser Hinsicht den Protest aus. Sprechen Sie mit Ihrer Tochter über die "neuen" Regeln. Erklären Sie ihr, dass Ihnen diese Dinge wichtig sind. Erzählen Sie ihr auch, dass sie ja Anziehsachen raussuchen darf, dass sie sich einmal in der Woche aussuchen darf, was es zu Essen geben soll. Formulieren Sie es positiv und beklagen nicht, wie es bisher läuft. Stellen Sie nur fest, wie es zukünftig laufen wird. Es werden anstrengende Zeiten auf Ihre Tochter und auf Sie zukommen. Dennoch werden Sie nur so Veränderungen herbeiführen können. Wichtig ist, selbst möglichst immer ruhig zu bleiben. Viele Grüße Sylvia


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