Mehrere Fragen

 Christiane Schuster Frage an Christiane Schuster Sozialpädagogin

Frage: Mehrere Fragen

Hallo Frau Schuster, ich habe eine Tochter von 3 Jahren und 4 Monaten und vor 7 Wochen kam unsere 2. Tochter zur Welt. Die "Große" freute sich sehr aufs Geschwisterchen und es gab keine Probleme als ich im KH war und auch die 1. Woche zu Hause war nahezu problemlos. Leider wurde sie dann krank,solange sie Fieber hatte (etwa 5 Tage) wollte sie ständig meine Nähe und war auch eifersüchtig aufs Baby.Sie schlief nächtelang nicht und ich musste sie auch oft zurückweisen weil sie das Baby ständig (vor allem auch auf den Mund) küssen wollte.Mein Mann bemühte sich zwar sehr um sie, dass lies sie aber in der Phase des Krankseins nicht zu.Insgesamt war sie 4 Wochen krank. Jetzt ist sie wieder gesund und seit einiger Zeit wieder sehr erfreut über ihr Geschwisterchen.Dennoch zeigen sich nun langsam beginnende regressive Verhaltensweisen (sie will an der Brust trinken,im Elternbett schlafen,Mama muss sie zu Bett bringen,Haare waschen,etc.).Bisher habe ich dem zwar immer nachgegeben, war aber auch oft gereizt.Ich bemühe mich sehr auch für sie Zeit zu haben, leider ist unser Baby aber etwas unzufrieden, was die Sache nicht gerade leicht macht.Ich kann die Große kaum einbeziehen,denn unser Baby weint z.Bsp immer sofort wenn die Große sie hält.Beim Wickeln helfen ist inzwischen uninteressant und auch im KiWa gibts oft nur Gemecker sodass ich oft froh bin wieder zu Hause zu sein, während die Große gerne noch länger spazieren gegangen wäre. Was kann ich denn tun damit die Große so wenig wie möglich unter der Situation "leidet"? Ich sage ihr schon oft wie stolz ich auf sie bin und dass ich sie sehr lieb habe.Abends versuche ich mir Zeit für sie zu nehmen, doch gerade abends möchte unser Baby auch ständig an die Brust. Ich hoffe sie gestatten mir gleich noch eine 2. Frage. Und zwar ist mir aufgefallen dass unsere Grosse immer auf Nachfrage sagt ihr hätte dies oder jenes gefallen (z.B. ein Ausflug oder der Besuch bei Oma) auch wenn ich das Gefühl habe dass eher das Gegenteil der Fall war.Ich denke sie tut dies, weil ich ein paar Mal zu ihr gesagt habe: "da freu ich mich aber wenn es dir gefallen hat". Sie will mir damit wohl eine Freude machen. Wie kann ich das denn wieder ausbügeln? Und ist es normal dass sie in Gegenwart anderer oder generell bei Oma,etc. sich weitaus selbständiger verhält als wenn nur ich da bin (da zieht sie sich plötzlich komplett alleine an, geht allein aufs Klo,etc, während ich ihr sonst immer helfen muss). Sie ist dann auch viel "tapferer" wenn sie sich weh tut. Ich danke ihnen sehr im voraus. LG Jessi

Mitglied inaktiv - 24.03.2010, 14:36



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Hallo Jessi Probieren Sie einmal aus, ob Ihre Tochter vielleicht zufriedener wird, wenn sie selbst als besonders stolze Puppenmama ihr Puppenbaby immer genauso betreuen darf, wie Sie ihre Schwester betreuen. Sie kann die Puppe herzen und küssen, sie wickeln, ins Puppenbett legen, abends beschützen, damit sie schön schlafen kann usw. Zum Spazierengehen empfehle ich Ihnen ein Tragetuch für die Kleine und evtl. einen Puppenwagen für Ihre ältere Tochter. Informieren Sie Ihre Tochter darüber, wenn Ihnen Etwas nicht gefallen hat und weisen Sie nebenbei immer mal darauf hin, dass nicht allen Menschen das Gleiche gefällt, weil Jeder einen anderen Geschmack hat. Sie wird sich auf diese Weise daran gewöhnen, auch mal eigene Gefühle und Stimmungen zu äußern, da Sie mit Ihren Äußerungen und Ihrem Verhalten ihr großes Vorbild sind. Von Ihnen möchte Ihre Tochter im wahrsten Sinne des Wortes auch dann "bemuttert" werden, wenn sie eigentlich schon sich selbst helfen kann. Von Ihnen als ihre vertrauteste Bezugsperson erwartet sie die größte, liebevolle Zuwendung, sodass beschriebenes Verhalten, bei anderen Personen selbstständiger und mutiger zu sein, durchaus altersgerecht ist. Liebe Grüße und: bis bald?

von Christiane Schuster am 24.03.2010



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Hallo Jessi, meine Mädchen sind 32 Monate und 13 Monate. Während des Stillens habe ich der Größeren immer vorgelesen - sie ist eine Leseratte - und musste sie deshalb nicht immer auf später vertrösten; die Größere wurde sozusagen richtig verwöhnt. lg Anna

Mitglied inaktiv - 24.03.2010, 22:05