Mitglied inaktiv
Hallo Frau Schuster, mich beschäftigen mehrere Fragen und ich bin doch ziemlich verunsichert, wie ich mich verhalten soll. Bastian ist 2 Jahre und 3 Monate jung, geht seit seinem 12.Lebensmonat in die Kita. Dort und auch in der Spielgruppe oder auf dem Spielplatz fällt mir auf, das er mehr Einzelgänger ist. Er spielt fast nie mit anderen Kindern sondern nur für sich ( bzw. mit mir) oder läuft allein gelangweilt durch die Gegend. Ist das normal, eine Phase ( die dauert dann aber schon ziemlich lange). Wie kann ich ihm helfen, das er Kontakte zu den anderen Kindern aufbaut? Er freut sich auf die Kita, rennt sofort los und kann uns garnicht schnell genug verabschieden und trotzdem tut er mir so leid, wenn ich ihn abhole und er wieder allein in einer Ecke sitzt, während die anderen Kinder miteinander spielen. Er mag dann auch nicht nach Hause, manchmal gibt es dann auch Tränen beim Abschied, er scheint sich also wohlzufühlen, aber ich mach mir Gedanken. Der nächste Punkt ist sein Essverhalten: Bis ca. 11 Monate war er ein ausgesprochen guter Esser, der auch von allem probieren wollte. Dann ging es los, das er immer mehr verweigerte. Frühstück verweigert er mittlerweile ganz ( wenn ich ganz viel Glück hab, nimmt er mal einen Bissen vom trockenen Brötchen oder ein Stück Banane), Mittagessen ein einziges Drama, egal was ich koche, 3-4 Löffel und es ist Schluss. Zwischendrin mal nen Keks oder eben nochmal ein Biss von einem trockenen Brötchen. Abendessen nimmt er mir generell nur ein paar Bissen Leberwurstbrot, 1 Wiener und 1 halbe Banane ab und wehe es liegt was anderes auf dem Teller. Auch das er sich selbst vom Tisch bedienen darf, ändert daran nichts. Ich werd richtig neidisch, wenn ich sehe, wie ander Kinder genüsslich eine Gurke wegknabbern, Weintrauben oder nen Apfel essen.... Bastian krieg ich da absolut nicht dran... Bin echt am verzweifeln und weiß nicht, wie ich das ändern kann. Hab ja meine Schwiegermutter im Verdacht, das sie das Essverhalten meines Sohnes "verpfuscht" hat. Hintergrund: Wir waren eine Zeitlang ( ca. vom 12 LM bis zum 21.LM) betreuungstechnisch auf sie angewiesen. Sie hat ihn an süßes herangeführt ( das braucht ein Kind) und wenn er MAL keinen richtigen Appetit hatte, hat sie aufgetafelt und rumprobiert bis zum abwinken. Könnte das eine Art Streik gegen ein Überangebot sein und wenn ja, wie kann ich ihn dann wieder an "normales" essen heranführen? 3. Frage: Wie kann ich ihn animieren, sich auch mal zu Haus ein bisschen selbst zu beschäftigen? Natürlich geniesse ich die Zeit, die ich mit meinem Kind habe, aber manchmal wäre es schon schön ( z.B. beim kochen), wenn er mir nicht ständig am Bein klebt. Wieviel Ausdauer kann ich von einem Kind in dem Alter "erwarten" und wie fördern? Entschuldigen Sie die Länge des Postings, aber langsam aber sicher mach ich mir ernsthaft Sorgen. Vielen Dank für Ihre Geduld. LG Susi
Christiane Schuster
Hallo Susi Laden Sie nach Möglichkeit doch mal das eine oder andere Kind aus der Kita zu sich nach Hause ein, bzw. gehen Sie selbst als "Besuch" mit in seine Gruppe. Dort regen Sie dann nicht nur Ihren Sohn sondern auch 1-2 weitere Kinder zu einem gemeinsamen Spiel mit Ihnen ein, heben die jeweiligen Stärken der Kinder lobend hervor und freuen Sie sich, wieviel Spaß es macht, nicht nur zu Zweit sondern auch zu Dritt oder Viert zu spielen. Vielleicht braucht Ihr Sohn aber auch dieses Einzelspiel, um sich innerhalb der Gruppe sicher orientieren zu können und um zu entspannen. Machen Sie sich bezüglich seines momentanen Eßverhaltens bitte keine Sorgen, solange er insgesamt einen zufriedenen und ausgeglichenen Eindruck auf Sie macht und der Kinderarzt seine Gesundheit bestätigt hat. Beteiligen Sie ihn an den Vorbereitungen der gemeinsamen Mahlzeiten und "verzaubern" Sie einzelne Speisen -auch mit Hilfe von Plätzchenausstechern- zu seinen Lieblingstieren/-figuren, zu Gesichtsquark, Herzbrot, Dino-Schnitten... Beteiligen Sie ihn an den tägl. anfallenden Arbeiten zu Hause mit z.B. einem eigenen Putz-, Trocken-Tuch; lassen Sie ihn diverse Gegenstände mit einem Spiel-LKW o.Ä. von einer Zimmerecke in die Nächste transportieren und loben Sie jedes noch so geringe, eigenständige Handeln. Liebe Grüße und: bis bald?
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