naomi1
Guten Tag, ich verzweifele an meinem Sohn, knapp 3 Jahre alt. Er ist seit er achtzehn Monate alt ist kaum zu ertragen. Er kommt mir vor wie Jeckyl und Hyde. Oft unheimlich liebevoll und dann aber voller Aggressionen. Er weint/schreit sofort bei allem, was ihm nicht gefällt, selbst z.B. bei dem Vorschlag "Wollen wir zum Spielplatz gehen?2 - wenn er nicht will schmeißt er sich weinend hin und schreit "nicht zum Spielplatz gehen". Falscher Teller, Essen gefällt nicht, pinkeln gehen müssen, anziehen.. alles ist ein Kampf, den ich entweder mit ewigen Spirenzien und Spielchen umgehe oder morgens vor der Arbeit fast mit körperlichem Zwang unter Zeitdruck durchhalten muss (Zähneputzen geht nur mit meinem Mann, der ihn festhält zusammen, es sei denn ich habe ihn ewig daruaf vorbereitet und fast bestochen lieb zu sein). Im Vergleich zu anderen Kindern aus dem Kindergarten erscheint mir dies mehr als nur die Trotzphase. Wegen allem heult er lauthals. In den Ferien (drei Wochen) war er wie ausgewechselt, lieb, charmant, alles gemacht, was zu machen war, seit der Kindergarten wieder losging, wo er im Gegensatz zu zu Hause keinen Mittagsschlaf macht, ist es wieder so schlimm. Ihm gefällt es aber im Kindergarten, sagt er. Wir haben es mit ignorieren des Verhaltens probiert, mit Time Out auch aber dann schreit er nur mehr und lauter... Er hat einen Kleinen Bruder, der anderthalb Jahre alt ist und da herrscht oft Eifersucht, aber das Geheule war schon vor seiner Geburt da... Mir platzt mittlerweile auch manchmal der Kragen, gestern habe ich ihn zu meinem eigenen Entsetzen richtig geschüttelt und angeschrien "Jetzt hör doch mal auf mit dem Geheule", aber meine Geduld reicht kaum noch aus und ich bin eine sehr geduldige Person. Mein Mann nicht und er ist so oft wütend auf den Kleinen wegen dem Heulen, dass die Stimmung im Haus, vor allem wenn der Kleine Müde ist, ganz mies ist. Ich bin traurig und verzweifelt und weiß nicht, wie ich damit erzieherisch umgehen soll! Haben Sie Vorschläge? Danke!!
Christiane Schuster
Hallo naomi1 So schwer es auch fallen mag: lassen Sie Ihren Sohn aus möglichst logischen Folgen lernen. Weisen Sie ihn z.B. gelassen darauf hin, dass ihm das Weinen überhaupt nicht weiterhelfen kann und dass er dennoch seine Zähne putzen muß, damit er keine Zahnschmerzen und faule Zähne bekommt. Putzt er die Zähne dann auch noch nicht, wird er eine Zeit lang nur Wasser trinken können um die Zähne nicht kaputt gehen zu lassen! Handeln Sie ggf. konsequent. Loben Sie ihn aber auch verstärkt, wenn er nach kurzer Begründung Ihrerseits sich doch die Zähne putzt o.Ä. Überwinden Sie sich und nehmen Sie Ihren "Großen", der aber auch noch ein Kleinkind ist, zunächst liebevoll in den Arm, bevor Sie eine begründete Bitte an ihn richten. Loben Sie immer mal wieder sein Können, seine Selbstständigkeit und seine Hilfsbereitschaft. Er wird dann vermutlich stolz darauf sein Ihnen immer mal wieder eine Freude machen zu können. Ihr Sohn scheint Ihre liebevolle Zuwendung während des Alltags zu vermissen. Während des Urlaubs erhält er diese Zuwendung, sodass er ebenso wie Sie ausgeglichener und zufriedener ist.- Viel Erfolg, liebe Grüße und: bis bald?
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