Frage im Expertenforum Erziehung an Christiane Schuster:

Mal etwas ganz anderes

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Frage: Mal etwas ganz anderes

Mitglied inaktiv

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Sehr geehrte Frau Schuster, heute habe ich mal ein Problem, nicht mein Sohn. Ich bin wieder schwanger und weiß, daß es wieder ein Junge wird bzw. ist. Darüber bin ich so unglücklich, daß ich mich gar nicht auf das Baby freuen kann. Ich bin sehr traurig darüber, kann aber nichts dagegen tun. Die anderen in meiner Umgebung scheinen alle das Geschlecht genau geplant zu haben und natürlich auch genau das bekommen zu haben, was eben geplant war. Meine Gefühle für das Baby sind so negativ, daß ich denke, dieses Kind nicht so lieben zu können, wie meinen ersten Sohn. Natürlich werde ich vom Verstand her auch alles für dieses Kind tun, habe aber ein schlechtes Gewissen, da ich es nicht so annehmen kann wie es ist, was das Kind auch ganz sicher empfinden wird, auch wenn ich es nicht möchte. Außerdem hofft die ganze Familie auf ein Mädchen und ich kann mir die "gutgemeinten" Sprüche jetzt schon richtig vorstellen. Bis jetzt habe ich (außer meinem Mann) niemanden erzählt, daß es wieder ein Junge ist. Muß mir also auch immer neugierige Fragen anhören in Bezug auf das Geschlecht und eben die gutgemeinten Wünsche für ein Mädchen, was mich noch zusätzlich belastet. Dann könnte ich immer in Tränen ausbrechen. Ich hoffe, Sie können mir ein paar Tipps geben, wie ich mit mir und dem Baby besser klarkommen kann. Was meinen Sie, soll ich auf die Fragen von Bekannten und Verwandten in Bezug auf das Geschlecht ganz offen sagen, daß es ein Junge ist? Das 2. Kind war übrigens geplant und ich habe jetzt das Gefühl versagt zu haben. Wenn ich so höre, scheint es bei anderen mit der Geschlechterplanung immer zu klappen. Vielen Dank für Ihre Antwort. Stern


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Hallo Stern Warum sollten Sie versagt haben? Mit Ihrem Mann gemeinsam haben Sie es geschafft schwanger zu werden. Das ist wirklich ein Geschenk! Seine Spermien sind mindestens genau so wichtig wie Ihre Planung. Der Rest ist ein wahres Wunder!- Ob das Baby männl. oder weibl. ist, spielt erst mal überhaupt keine Rolle. Sie haben sich gewünscht, die Verantwortung ein 2.Mal übernehmen zu können, ein hilfloses Wesen aus eigenem Fleisch und Blut in eine sichere Selbständigkeit führen zu dürfen. Dieser Wunsch ist in Erfüllung gegangen und wird bald seine Vollendung finden. Ist das nicht wirklich etwas Wunderbares und Unfassbares? Freuen Sie sich darauf, dieses "Geschenk" in den Armen zu halten, es zu umsorgen, ihm Alles zu zeigen, was Ihnen am Herzen liegt.- Natürlich wird es mal zu Unstimmigkeiten kommen, wie es immer geschieht, wenn 2Individuen zusammentreffen; aber das ist ja gerade das Unfassbare und Spannende und Schöne! Wie das Geschlecht aussieht, ist dabei völlig unwichtig. Es ist sogar oft von Vorteil, zwei Kinder von gleichem Geschlecht zu haben. Sie können sich oft besser in den Anderen hineinversetzen als ein Pärchen. So oder so gibt es Geschwister, die sich sehr gut oder auch schlecht verstehen. Zeigen Sie sich als Mutter und engste Vertraute der Kinder meist froh und aufgeschlossen, werden Sie sehen, dass Ihre Beiden viele Freunde haben werden, bei denen das Geschlecht eine ganz unwichtige Rolle spielen wird.- Lösen Sie sich von dem Gedanken ein Pärchen heranwachsen zu sehen. Genießen Sie jetzt Ihre Mutterschaft! Sowohl der grosse Bruder, das Baby, Ihr Partner und nicht zuletzt Sie selbst werden -je zufriedener und fröhlicher Sie sind- eine innige Beziehung zueinander aufbauen und viele Dinge gemeinsam erleben können. Lassen Sie doch Verwandte und Freunde reden, wie sie wollen. Ihre Kernfamilie steht Ihnen am Nächsten für die Sie auch Alles dransetzen sollten, um zufrieden und ausgeglichen das Leben zu "meistern". Das Geschlecht des Kindes sollten Sie erst bekannt geben, wenn es geboren worden ist. Es spielt eine so untergeordnete Rolle!!-- Sagen Sie das auch Ihren neugierigen Mitmenschen, die anscheinend nichts Anderes zu tun haben, als sich in das Leben der Anderen einzumischen. Sie wissen: ich stehe Ihnen immer mit Rat und Tat zur Seite, soweit es das Internet zulässt. Ich freue mich für Sie, Ihre Familie und den neuen Erdenbürger und hoffe, Sie werden diese Freude nun mit mir und Vielen Anderen teilen können. Schauen Sie nach vorn und: bis bald?


Mitglied inaktiv

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Hallo Stern, wo leben denn deine Verwandten? Im 4. Jahrtausend oder was? Bis jetzt ist das Geschlecht eines Kindes auf Wunsch für Otto-Normal-Verbraucher ja wohl noch nicht machbar (und wird es hoffentlich auch nie werden). Das Kind kann am allerwenigsten dafür, ein Junge zu sein. Und du und dein Mann auch nicht. Ich würde es ganz offen sagen, daß es ein Junge wird, das ist doch keine Schande!!! Ich sitze hier und kann über deine Verwandten und Bekannten nur den Kopf schütteln. Ich fasse es einfach nicht. Und diese negativen Äußerungen deiner Umwelt werden in dir diese ebenfalls negativen Gefühle erzeugen. Ihr solltet glücklich sein, wenn das Kind gesund ist. Es gibt soviel Elend auf der Welt, da ist es echt traurig, daß man sich über das "falsche" Geschlecht ernsthaft Gedanken macht. Freut euch auf euer Kind - jetzt erst recht! Petra


Mitglied inaktiv

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Hallo Stern! Ich kann schon ein bißchen verstehen, wie Du Dich fühlst. Wir haben zwei Mädchen und mein Schwiegervater vor allem war auch super scharf auf einen Jungen. Ich hatte auch eine Weile damit zu kämpfen,daß ich es den anderen nicht "rechtmachen" kann. Aber nun ist sie da und ich bin überglücklich. Sie ist total lieb und süß und alle sind ganz verliebt in sie. Das wird bestimmt bei Dir auch so sein, wenn der Kleine erst mal da ist. Im übrigen ist es wirklich viel praktischer, zwei von einer Sorte zu haben. Ich denke, sie verstehen sich dann später auch viel besser. Und mach Dir keine Vorwürfe, wenn Du das Baby jetzt noch nicht so liebst. Wenn es dann ist, hast Du es dann bestimmt auch ganz lieb und bist glücklich wenn er gesund ist. Lieber noch einen gesunden Jungen, als ein behindertes Mädchen, siehs doch mal so. Alles Gute!


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