Maliki
Hallo Frau Schuster! Unser Sohn ist gerade 5 Jahre alt geworden. Wir haben mit ihm schon seit Monaten ständige Machtkämpfe. Was wir sagen, es wird widersprochen oder einfach nicht getan, was wir sagen. Auch bei wiederholtem "Lass das, mach es bitte anders usw" wird einfach nicht gehört. Eigentlich ist er seit der ersten Trotzphase gar nicht wieder daraus heraus gekommen. Der kleine Bruder (2,5 Jahre) wird unterdrückt, geärgert usw. Der Große will stets der Bestimmer sein, der Kleine hat nichts zu melden. Wir versuchen, gerecht zu sein, aber der Große meint wohl stets, dass nur er was bekommen soll, immer er als erstes dran ist usw. Im Kindergarten gibt es überhaupt keine Probleme. Mit den Erzieherinnen nicht und auch nicht unter den Kindern. Aber wenn Freunde bei uns sind zum Spielen, dann erlaubt er dies nicht, will jenes vorschreiben und es gibt dann oft Streit - weil er sich nicht einordnen will, den anderen nichts gönnt. Er ist ansonsten sehr schlau für sein Alter, deshalb will es mir nicht in den Kopf, dass er mit aller Kraft immer wieder und wieder versucht, seinen Kopf durchzusetzen und nicht kapiert, dass es so nicht geht! Wie können wir ihm - und uns - helfen? Vielen Dank für Ihre Antwort! Maliki
Christiane Schuster
Hallo Maliki Bitte sagen Sie Ihrem Sohn in konkreter Situation, dass und warum es nicht nach seinen Wünschen gehen kann, weisen Sie ihn auf einen späteren Zeitpunkt hin, wo er wieder selbst entscheiden darf und lassen Sie ihn aus möglichst logischen Folgen seines Verhaltens lernen. Zeigen Sie ihm, dass sein persönliches Eigentum respektiert wird, indem er sein Lieblingsspielzeug wegräumen darf, wenn sich Besuch ankündigt. Gleichzeitig wird eine "Besuchskiste" zusammengestellt und der Nachmittag im Vorfeld geplant. Beteiligen Sie sich selbst zumindest als Zuschauer an den Aktivitäten der Kinder, um gleich regulierend eingreifen zu können, weitere Vorschläge zu unterbreiten usw. Achten Sie bitte insgesamt darauf, Ihrem "Großen", der mit 5 Jahren auch noch ein Kleinkind ist, nicht allzu viele "Befehle" zu erteilen. Auch Rücksichtnahme gegenüber seinem Bruder, bzw. ein angemessenes, soziales Verhalten wird er weiterhin noch lernen müssen. Bieten Sie ihm möglichst Handlungs- Alternativen zu etwas Ungeeignetem an, sodass bei ihm erst gar nicht das Gefühl aufkommt, aus dem Familienmittelpunkt verdrängt zu werden. Wecken Sie seinen Ehrgeiz mit der Frage: "Meinst du, du schaffst das schon oder sollen wir dir helfen?" Sie vermeiden auf diese Weise sicherlich manches Mal zu bitten: "Mach dies oder Jenes", sodass er seine Ohren nicht allzu oft "auf Durchzug" stellt. Viel Erfolg, liebe Grüße und: bis bald?
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