Mitglied inaktiv
Liebe Frau Schuster! Ih weiß gar nicht,wo ich eigenlich anangen soll.Ich sorge mich sehr um unseren Sohn und hoffe Sie können mir helfen.Henrik ist jetzt 5,5 Jahre alt.Vor einem halben Jahr sind wir in eine neue Stadt gezogen, vor 2,5 Jahren sind seine Geschwister geboren/Zwillinge)-die er über alles liebt.Seit November besucht Henrik einen neuen Kindergarten.Dort sind Die Erzieher sehr lieb zu ihm und sie bemühen sich wirklich sehr.Trotzdem bekomme ich alle 14 Tage einen Anruf, bei dem man mir sagte, daß mein Sohn keinen Anschluss findet.Er läuft von Gruppe zu Gruppe, stört, stänkert.Er verweigert alles, wo seine Motorik gefordert wird (schneiden).Er hat eine sehr niedrige Frustrationstoleranz-fühlt er sich beispielsweise zu Unrecht kritisiert oder durch andere Kinder abgelehnt, schreit er rum, rennt weg und es geht gar nichts mehr.Manchmal ist er ganz in sich versunken und fuchtelt mit den Händen in der Luft rum und man muß ihn dann erst ein,zweimal ansprechen, bis er "zu sich kommt".ABER:Die Kindergärterin hat mir bestätigt, daß er "mit Abstand" am weitesten in seiner Gruppe ist, was seine geistige Entwicklung angeht, will sagen, er ist ganz schön "plietsch".Machmal läßt er Bemerkungen fallen, da schlackern einem die Ohren. Trotzdem...Ich habe das Gefühl, er ist unglücklich und das nicht nur wegen der fehlenden Freunde im Moment. Jede Nacht wacht er weinend auf,puhlt sich die Fingernägel so weit ab, daß es blutet, wechselt manchmal mehrmals täglich sein Höschen, weil ein Tropfen darin ist.Machmal macht er sich steif, d.h.legt sich auf den Boden und spannt die Beine an, bis er schwitzt.(Das hat er auch schon als Baby gemacht) Entscheidend ist sicherlich auch, oder liegt es nur daran?,daß das Verhältnis zu seinem Vater bis vor kurzem sehr schwierig war.Mein Mann fährt sehr leicht aus der Haut und hat in der vergangenheit viele verletzende Dinge gesagt.Als es neulich mal wieder schlimm war, habe ich meinem Mann die Pistole auf die Brust gesetzt und seitdem gibt er sich sehr viel Mühe mit ihm -aber ob das (so schnell) wieder gutzumachen ist? Zumal zwischen meinem Mann und mir eine angespannte Atmosphäre herrscht und das wird er ja auch spüren, obwohl wir uns nicht (mehr) laut streiten. Ich habe an Trennung gedacht, doch was wird aus meinem Sohn, wenn er jetzt noch eine Veränderung erleben muß??Ich möchte ihm das nicht zumuten, er liebt seinen Vater sehr! Um ihn abzulenken und um seine Motorik und sein Sozialverhalten zu fördern, habe ich Henrik beim Judo angemeldet, doch ich habe das Gefühl, er geht nur mir zuliebe hin. Ich bin so furchtbar ratlos, was soll ich nur tun? Entschuldigung, daß es so lang geworden ist und vielen Dank für Ihre Antwort, Kerstin
Christiane Schuster
Hallo Kerstin Zunächst einmal sollten Sie Ihren Sohn selbst fragen, an welcher Interessengruppe er gerne teilnehmen möchte. Vielleicht liegt es ihm mehr, sich an einem Schwimmkurs o.Ä. zu beteiligen? Um ihm wieder eine möglichst sichere Orientierung zu geben, die er wahrscheinlich durch Ihre Beziehungskrise, den Umzug, das Vorhandensein seiner Geschwister... verloren hat, braucht er eigene "Freunde", die er vielleicht gewinnen kann, wenn er hin und wieder 1-2 Kinder aus seiner Kiga-Gruppe zu sich nach Hause zum Spielen einladen darf. Er wird auf diese Weise -in vertrauter Umgebung und in der Kleingruppe- leichter Kontakte knüpfen können, die sich im Kiga dann sicherlich fortsetzen werden. Was Ihre Beziehung zu Ihrem Mann betrifft, möchte ich Ihnen als Nicht-Fachfrau zu bedenken geben, dass ständige Mißstimmungen die gesamte Familie dauerhaft belasten, während eine Trennung zwar sehr schmerzhaft, aber wesentlich schneller (vielleicht mit therapeutischer Unterstützung?) verarbeitet werden kann. Eine Trennung bedeutet ja nicht unbedingt, dass Ihr Sohn seinen Papa nicht mehr wieder sieht; er wohnt halt "nur" in einer anderen Wohnung.- Nachdenkliche Grüße, friedliches Wochenende und: bis bald?
Mitglied inaktiv
liebe kerstin, dein sohn ist 5 jahre alt und es macht für euch alle keinen sinn, wenn du nur seinetwegen mit seinem vater zusammen bleibst. es ist erwiesen, dass kinder solche spannungen wahrnehmen, wenn du von beleidigungen sprichst, muss er ja mitbekommen, was abläuft. ich gehe einmal davon aus, dass du auch darunter leidest, solche dinge belasten und auch du wirst auswirkungen spüren (sei es, dass du schlechter schläfst, schlechtere laune, vielleicht bist du nervöser, weniger gelassen...). wie viele jahre willst du noch durchhalten ?
Mitglied inaktiv
Hallo! Mhmm...Hast du einen guten Kinderarzt?Denke es wäre wichtig,dass du dort einen Termin machst um diese Sachen mal mit ihm zu besprechen. Lass dir dafür vielleicht vom Kiga eine "Beurteilung" schreiben,die du zum Doc mitnehmen kannst und schildere all diese Sachen nochmals genau. Das ist zu Komplex um dir hier und jetzt den ultimativen Tip zu geben... Viel Kraft und alles Gute! Tanja
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