Frage im Expertenforum Erziehung an Christiane Schuster:

Mache ich etwas falsch?

Christiane Schuster

 Christiane Schuster
Sozialpädagogin
Frage: Mache ich etwas falsch?

Mitglied inaktiv

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Hallo Frau Schuster, mein Sohn ist 25 Monate alt und sagt seit ein paar Wochen zu allem was ich sage oder vorschlage nur noch "nein". er will absolut nichts machen, was ich vorschlage.Windelwechseln ist eine einsame Katastrophe, er wehrt sich wie und wo es nur geht. Bei meinem Mann läuft es anders. Ihn zieht er mir eindeutig vor. Er geht viel lieber zu ihm, freut sich riesig, wenn er von der Arbeit kommt, nimmt ihn dann völlig ein,läßt sich am liebsten von ihm ins Bett bringen etc. Wenn ich mit meinem Sohn unterwegs bin (Mutter-Kind-Kreise),kommt er schon zu mir. Und es sieht ehr aus, als wäre er ein relativ anhängliche Mamakind. Mir glaubt dann niemand , daß er Papa auf jeden Fall vorzieht und mit mir nur bockt. Mache ich irgendetwas falsch oder ist das eine längeranhaltende normale Ablösungsphase? Ich wäre auch für einen Tipp sehr dankbar, wie man das ganze erträglicher gestalten kann. Vielen Dank im voraus, Beate


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Hallo Beate Sie machen gar nichts falsch! Sehen Sie das Verhalten Ihres Sohnes gelassen. Dass er Sie genau so lieb hat, wie seinen Vater zeigt er Ihnen in den Eltern-Kind-Gruppen. Sein Vater nimmt insofern für ihn eine besondere Stellung ein, da er ihn ja nicht tagaus, tagein um sich hat. Er kann genau so wenig dauernd mit ihm spielen und wird verständlicher Weise auch nicht so oft mit seinen Wünschen konfrontiert. Beide sehen sich vorwiegend von ihrer "Sonnenseite".- Haben Sie Ihren Wunsch Ihrem Sohn gegenüber begründet, setzen Sie sich liebevoll aber konsequent durch, damit er lernt, sich sicher orientieren zu können. Lassen Sie ihn möglichst viel selber tun und bieten Sie ihm Ihre Hilfe an, wenn er selbst sich nicht zu helfen weiß. Wechseln Sie die (Trainings-?) Windeln möglichst im Stehen. Auch können Sie ihm schon einen Kinder-Toilettensitz anbieten, damit er bald keine Windeln mehr braucht. Sagen Sie ihm Das und zeigen Sie so Ihr Verständnis für diese unangenehme "Prozedur". Erklären Sie ihm, dass die unagenehmen Dinge umso schneller erledigt sind, wenn er Ihnen schon ein wenig hilft, statt "Theater" zu machen, das nur Alles noch unangenehmer werden lässt.- Mit großer Gelassenheit und liebevoller Konsequenz werden Sie einen erträglichen und zufrieden stellenden Tagesablauf für Sie Beide schaffen können. Kopf hoch und: bis bald?


Mitglied inaktiv

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Hallo Beate, leider kann ich das gleiche sagen, denn wir haben auch diese Probleme. Was mir natürlich sehr weh tut, da ich ja den ganzen Tag mit ihr verbringe. Aber ich glaube, das legt sich wieder, denn bei anderen ging es auch nach einer Weile besser. Gruß Manuela


Mitglied inaktiv

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Liebe Beate, ich denke, du machst überhaupt nichts falsch, solltest einfach nur gelassener mit dem Verhalten deines Sohnes sein. Kinder in seinem Alter testen gerne aus, wie weit sie gehen können (sog. Trotzalter), und das ganz besonders bei ihrer Hauptbezugsperson, und das bist nunmal Du.


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