Mitglied inaktiv
Hallo Frau Schuster, mein Mann arbeitet unter der Woche im Ausland, d.h. wir (mein großer Sohn 2 1/2 Jahre und ich) sehen ihn nur am Wochenende. Von Montag bis Freitag habe ich das bravste Kind. Er macht auch kein Theater, wenn der Papa am Sonntag abend fährt. Auch sagt er mir, daß er mich lieb hat. Am Wochenende allerdings ist es für mich fast unerträglich. Ich darf nichts machen, weder anziehen, noch Essen machen, noch Zauberbussis geben. Macht alles der Papa! Neulich hat er nachts geweint, ich wollte ihn trösten, aber er sagte zu mir, dich mag ich nicht, will meinen Papa. Er läßt mich dann am Wochenende sehr deutlich spüren, daß ihm der Papa lieber ist. Ich hoffe, es liegt daran, daß er den Papa eben weniger sieht, aber ich habe die Befürchtung, daß es auch so wäre, wenn mein Mann unter der Woche auch zu Hause wäre. Dazu muß ich noch sagen, daß ich bei weitem strenger, der Papa läßt ihm alles durchgehen. Freue mich schon auf die Antwort, denn diese Ablehnung tut mir sehr weh.
Christiane Schuster
Hallo Katrin Das Verhalten liegt ganz sicher an der Situation. Wäre der Papa die Woche über da, würde er sich seinem Sohn gegenüber bestimmt auch konsequenter (strenger) verhalten, da er viel eher erkennen könnte, welche Regeln und Grenzen notwendig sind um Ihren Sohn verantwortungsvoll in eine sichere Selbständigkeit zu führen. Vater und Sohn werden das Wochenende genießen wollen und um des lieben Friedens willen jede Auseinandersetzung, jeden Konflikt zu vermeiden suchen. Genießen auch Sie das süße (beinahe) Nichtstun, wenn Ihr Mann zu Hause ist und seien Sie nicht mehr traurig. Mit zunehmender Entwicklung wird Ihr Sohn erkennen, dass Mutter und Vater gleich wichtig sind -jede(r) auf seine ganz individuelle Art-. Liebe Grüße und: bis bald?
Mitglied inaktiv
Hallo Katrin, die von Dir beschriebene Situation kommt mir sehr bekannt vor. Mein Mann ist nicht so viel weg wie Deiner, doch auch immer wieder fuer 2 bis 8 Tage auf Dienstreise. Unser Sohn hat sich sehr lange genauso verhalten wie Deiner. Ich hatte irgendwann das Gefuehl, er ist sich sicher, dass Mama da ist. Bei Papa aber nicht und habe mir seine Ablehnung damit erklaert. Jetzt mit 3 1/4 ist es wesentlich besser geworden. Es ging stark mit der zunehmenden sprachlichen Entwicklung einher. Freue Dich, dass der Kleine den Papa geniesst. Tschuess Ulrike
