Frage im Expertenforum Erziehung an Christiane Schuster:

liegt es am neuen Familienmitglied?

Christiane Schuster

 Christiane Schuster
Sozialpädagogin
Frage: liegt es am neuen Familienmitglied?

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Guten Morgen, ich habe am 13. Oktober meine 2. Tochter Lena geboren. Meine große Tochter Hannah, 3 Jahre alt, war sehr gut auf das neue Baby vorbereitet und sie freut sich mächtig die große Schwester zu sein. Ich kann keine Eifersucht erkennen, denn sie darf auch alles mit machen, wie wickeln, Flasche geben usw. Sie ist mit Eifer dabei udn sehr liebevoll und zärtlich zu ihrer kleinen Schwester. Wenn Baby Lena schläft gehört meine Zeit ganz Hannah. Wir spielen, malen, basteln usw. Vormittags wenn sie im KIGA ist, mache ich meine Hausarbeit so gut wie es geht und manches bleibt eben liegen. Hannah hört jetzt aber gar nicht mehr. Wenn ich was möchte oder sie zu etwas auffordere, wie bitte räume das erst weg, wenn Du jetzt das und das machen möchtest, bekomme ich zur Antwort:" Ich will aber nicht!" Sie weint sofort, wenn sie ihren Willen nicht bekommt und steigert sich da richtig rein. Am Dienstag war sie am Nachmittag spielen und als sie wiederkam meinte sie, sie hätte Kopfweh. Sie hat geschrien wie am Spieß, ich dachte sie hätte eine Mittelohrentzündung und reif den Kinderarzt. Bis diese da war, hatte sie vor lauter Schreien schon gehustet und mir das ganze Wohnzimmer vollgespuckt. Danach ist sie eingeschlafen. Da es einmalig war, denke ich nicht, daß es ein Infekt war. Nun war mein Gedanke, ob sie sich überfordert fühlt mit KIGA und Nachmittags woanders spielen? Dort wo sie war, war sie auch das erste Mal und dort ist immer der Vater Zuhause und nicht die Mutter. Vorgefallen ist aber nichts meinte der Vater. das Mädchen ist auch schon 4,5 Jahre alt und Hannah ja eben erst 3. Gestern hat sie dann umbedingt wieder spielen wollen mit einem Mädchen in ihrem Alter. Dort war sie schon öfter und es klappt gut. Ich dachte sie spielen dann lieber mal bei uns, aber die Andere mag nur bei ihrer Mama sein und somit war Hannah dann da, allerdings habe ich sie nach 2 Stunden wiedergeholt, weil ich dachte es ist lange genug. War auch alles okay und sie hatte Spaß. Nun meine Frage, sollte sie lieber nur mit dem einem Mädchen spielen, die so alt ist wie Hannah. Sind 3 Stunden zuviel für eine 3 jährige? Fühlt sie sich abgeschoben? Und wie mache ich es jetzt nur richtig, daß ich meiner Großen auch gerecht werde, ohne alles durchgehen zu lassen? Wie verhält man sich, wenn das Kind aus lauter Trotz anfängt sich zu übergeben? Möchte das nicht einreissen lassen. Fragen über Fragen, ich hoffe sie können mir wieder mal helfen? Vielen lieben Dank, schönes Wochenende und liebe Grüße Tanja & Hannah & Lena


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Hallo Tanja Zunächst meine herzlichen Glückwünsche zu Ihrer zweiten Tochter Lena. :-)) Vermutlich wird die neue, veränderte Familiensituation Hannah`s ganze Konzentration fordern, sodass ich dazu rate, das Spielen mit anderen Kindern am nachmittag vorerst ein wenig einzuschränken, bzw. nur auf Hannah`s direkten Wunsch zu erlauben. Haben Sie ihr gegenüber ganz ruhig begründet, warum zuerst das Eine weggeräumt werden sollte, bevor etwas Neues begonnen wird -nehmen Sie für diese Unterhaltung zunächst direkten Augen- und besser noch: Körperkontakt zu Ihrer Tochter auf- und handeln Sie auch dann konsequent, wenn Hannah zu weinen beginnt. Auf diese Weise helfen sie ihr bald wieder zu einer sicheren Orientierung zu gelangen. Auch Ihnen noch einen schönen Sonntag, liebe Grüße und: bis bald?


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