Frage im Expertenforum Erziehung an Christiane Schuster:

Liebevolles Abstillen in der Nacht

Christiane Schuster

 Christiane Schuster
Sozialpädagogin
Frage: Liebevolles Abstillen in der Nacht

bellamami

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Hallo, ich ´war jetzt lange nicht mehr hier, weil bei uns eigentlich alles super klappt. Aber langsam möchte ich anfangen, nachts abzustillen. Meine Tochter ist jetzt knapp 2 Jahre alt und ich stille sie mittags und nachts in den Schlaf (anders hat es noch nie funktioniert, sie schläft höchstens mal kurz beim Autofahren ein!!) Das Einschlafstillen ist für mich ja noch ok, aber sie kommt stündlich, auch beim Mittagsschlaf und will wieder in den Schlaf nuckeln. Sie schläft deshalb auch bei uns im Bett, damit ich auch etwas Schlaf bekomme. Meinen Mann stört es im Moment nicht sooo sehr, aber er macht schon Andeutungen, wann wir es wohl schaffen, dass sie in ihrem Bettchen schläft, welches bei uns im Schlafzimmer steht. Schnuller, Flasche, Kuscheltier wird schon immer verweigert. Mama muss immer neben ihr im Bett liegen (aber auch dann will sie stündlich gestillt werden!) Ihr Bettchen haben wir so umgebaut, dass ich mich auch dort zu ihr legen kann, aber sie steht spätestens nach dem ersten Aufwachen auf und geht in unser Bett und ist nicht dazu zu bewegen, dass sie alleine schläft! Wir lassen sie nicht weinen, vor allem nicht alleine! Aber wenn mal der Papa oder die Oma nach ihr sieht wenn sie wach ist, dann weint sie so fürchterlich, bis sie munter ist und bespaßt werden will. Für Spaß sind Papa und Oma voll akzeptiert ;-) Habt ihr irgendeine liebevolle Idee, wie ich es langsam umstellen kann? Liebe Grüße Bianca


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Hallo Bianca Da Ihre Tchter knapp 2 Jahre jung und Damit auch schon recht verständig ist, empfehle ich als Pädagogin Ihnen, ihr direkt zu sagen, dass Sie nachts zu müde zum Stillen sind, Ihr Busen dann auch keine Milch abgeben möchte :-) und sie gerne aus einem in greifbarer Nähe liegenden, auslaufsicheren Trinklernbecher einen Schluck Wasser trinken darf, wenn sie Durst hat. Möchte sie aber "nur" nuckeln und ihr vermutlich noch recht großes Saugbedürfnis befriedigen, kann sie gerne ihr (nach Ihnen duftendes) Schnuffeltuch nehmen. Stellen Sie ihr evtl. ein eigenes Bett mit in Ihr Schlafzimmer mit der Begründung, dass sie nun schon groß genug ist, um im eigenen Bett zu schlafen und dass Sie den ganzen Platz in Ihrem Bett gerne für sich alleine hätten. Gerne DARF sie aber zum morgendlichen Kuscheln in Ihr Bett kommen, wenn Sie Ihre Tochter rufen oder sie holen. Erinnern Sie Ihre Tochter an genannte Möglichkeiten und verhalten Sie sich bitte konsequent. Informieren Sie evtl. zusätzlich, dass ihr das Weinen auch nicht weiterhelfen kann. Nach spätestens 1-3 noch unruhigen Nächten wird Ihre Tochter gelernt haben, sich an diese Regel auch zu halten. Auch ich bin gespannt, was unsere Stillberaterinnen Ihnen zu dieser Anfrage raten.- Viel Erfolg, sonnige Ostern und: bis bald?


dreamteam468

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Ich habe meinen Sohn in genau dem Alter nachts abgestillt. Das heisst, ich habe mir zunächst vorgenommen, dass er 8 Stunden "stillfrei" bleibt. Die Vorstufe war allerdings, dass er nicht mehr direkt an meiner Brust einschlief, sondern in seinem eigenen Bettchen neben mir. Ich habe ihm gesagt, dass ich ihn sehr lieb habe und mit ihm zum Einschlafen kuscheln möchte, aber dass ich meinen SChlaf brauche und leider nicht mit ihm in einem Bett schlafen kann (ist so:-( )- Nachdem er zuverlässig NEBEN mir ohne Brust eingeschlafen ist, kam die Stufe mit dem 8 Stunden stillfrei (da war er genau zwei JAhre). Ich meinte, die Brust müsse nachts schlafen und auch Mama und er bräuchten den Schlaf. Er wäre sonst schlecht gelaunt (das war er, er litt unter den nächtlichen Pausen ebenso wie ich) und Mama gehe es auch nict gut. ABer er dürfe einmal nuckeln, wenn der Wecker klingelt. Das bedeutete allerdings, dass der WEcker um 4 Uhr morgens klingelte.......wenn er wach wurde, habe ich ihm ruhig gesagt "nein, noch nicht, aber gleich klingelt der WEcker, dann darfst du nuckeln". Er war eher wütend als traurig, liess sich nicht in den Arm nehmen, das war schwer. Aber er akzeptierte meine Regel. Und freute sich ums mehr, als der Wecker klingelte. Den Wecker habe ich dann in klitzekleinen SChritten nach vorne gestellt. Jetzt schläft er meißtens bis ca 5 Uhr. Aber gegen stündlich aufwachen ist das GOLDWERT und er ist genauso wie ich wesentlich ausgeglichener. ER nahm übrigens auch weder Stofftier, Schnuffeltuch, Wasserflasche, SChnuller oder welche Übergangsobjekte es auch sonst sein könnten. Ihr schafft das, kein Kind braucht ungetröstet schreien!


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