Mitglied inaktiv
Liebe Frau Schuster, nachdem bei meinen Zwillingen Noel und Leon die Kindergarten-Eingewöhnung jetzt erfolgreich abgeschlossen ist (vielen Dank für Ihre Tips!), kommt schon das nächste Problem auf uns zu: Wir haben (wieder einmal) Ärger mit unserer Nachbarin, die uns zu laut findet. Wir sind ihr nach ihren bisherigen Beschwerden schon ziemlich weit entgegengekommen, indem wir nach 20 Uhr fast gar keinen Mucks mehr von uns geben (außer Sprechen) und auch die Mittagsruhe von 1 bis 3 einhalten. Ich würde ihr ja gern noch weiter entgegenkommen, aber meine Jungs sind nun mal 2 3/4 Jahre alt und toben gerne in der Gegend rum. Wie kann ich sie z.B. davon abhalten, von der Wohnungstür aus über den langen Flur in ihr Kinderzimmer zu rennen und sich dort laut schreiend auf die Matratze zu werfen. Ich gehe schon so oft wie möglich mit ihnen raus und lasse sie sich müde toben, und vormittags im Kindergarten können sie ja auch ziemlich viel rumrennen. Wie kann ich sie davon abhalten, vor Wut eine Viertelstunde lang zu brüllen, ohne ihnen nachzugeben? Ich habe es auch bisher noch nicht geschafft, ihnen das Türenknallen abzugewöhnen, der Türstopper hilft ja nur gegen das Zuknallen, nicht aber gegen das Gegen-die-Wand knallen. Das mit den Auszeiten klappt leider auch nicht so richtig, denn wenn ich den einen unter Zwang auf den Schoß nehme oder bei mir auf dem Sofa sitzen lassen, dann knallt der andere unweigerlich in der Zwischenzeit mit seinem Spielzeugauto an die Schranktür oder macht sonstwas Lärmendes. Ich weiß echt nicht mehr, was ich machen soll. Vielleicht haben sie ja einen heißen Tip, den ich noch nicht kenne. Ich danke Ihnen im voraus für Ihre Antwort. Juliane
Christiane Schuster
Hallo Juliane Kinder haben von Laut und Leise eine ganz andere Vorstellung als Erwachsene. Ihnen die bestehende Norm in unserer Gesellschaft soweit wie erforderlich beizubringen, ist die Aufgabe Derjenigen, die schon mehr Erfahrungen sammeln konnten als die Kleinen. Schimpfen Sie nicht mit Ihren Zwillingen. Sie würden nur zu Recht verständnislose Blicke ernten. Versuchen Sie, sie so weit es geht abzulenken. Wie wäre es, wenn der lange Flur zu einem Indianerpfad, auf dem sich angeschlichen werden muss, umfunktioniert würde?- Das Türe-Knallen lässt sich vielleicht mit Bonus-Kärtchen abbauen: für jedes Nicht-Knallen-Lassen gibt`s ein Gummibärchen oder einen Stempel auf ein Blatt Papier. Mal sehen, wer von Beiden abends der Gewinner ist.- Ihre Nachbarin wird aber den Kinderlärm ausserhalb der offiziellen Ruhezeiten tolerieren lernen müssen; denn sonst hätte die Wohnung nur an Einzelpersonen vermietet werden können. Vielleicht können Sie sie mal bei einer gemütlichen Tasse Kaffee um Rat fragen, wie sie selbst die Kinder dazu bringen würde, ohne Zwang länger als die Mittagszeit und die Nachtruhe über ruhig zu spielen. Manchmal hilft es auch, wenn die Kinder ihr etwas Selbstgemachtes schenken, dass sie in der Mittagszeit gemalt oder gebastelt haben. Eine solch kleine entgegenkommende Geste hat schon Manchem zu mehr Verständnis verholfen.- Versuchen Sie`s "einfach" mal. Bis bald?
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